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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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öffnete die Augen und realisierte ganz langsam wo er war und dass er nur geträumt hatte.
    »Was hast du geträumt?«
    Elias setzte sich auf und rieb sich die Augen. Vorsichtig öffnete sich unsere Tür einen Spalt und ehe ich mich versah, saß Ana auf unserem Bett. Ihr reuevoller Blick streifte mich kurz, bevor sie die Hände ihres Bruders in ihre nahm.
    »Es ist vorbei«, flüsterte sie. »Es ist vorbei.«
    »Was tust du hier?«, grummelte Elias müde.
    »Dein Alptraum«, erinnerte sie ihn und mein Mann wirkte verletzt.
    »Sie hat um unseren Bruder getrauert«, sagte er leise, »aber sie wünscht sich, dass ich nie geboren wäre.«
    WAS? Meine Fantasie wurde aktiv und ich stellte mir vor, wie ich mir einen riesigen Korken aus den Ohren zog. Hatte ich das richtig gehört?
    »Du hast es ihr also doch nicht verziehen!«, sagte Ana.
    »War es das?«, fragte ich. »Hat sie das damals zu dir gesagt, als du abgehauen bist?« So etwas durfte eine Mutter nicht sagen! Niemals! Nicht in meiner Gummibärchenwelt.
    Elias’ Moment der Schwäche schien zu weichen und sein Gesicht wurde wieder hart und ernst. »Sie hatte einen Nervenzusammenbruch, mein Kätzchen.«
    »Ja«, bestätigte seine Schwester, »weil sie dich so sehr liebt und sich ständig immer nur Sorgen um dich gemacht hat.«
    »Unnötige Sorgen.«
    »Du bedeutest ihr - genau wie ich alles.«
    »Das hat sie zu dir gesagt?«, wiederholte ich noch einmal ungläubig.
    Elias musterte die Decke, doch seine Schwester sah mir tief in die Augen. »Nicht nur das«, seufzte sie. »Und die Art, wie sie es gesagt hat, war auch nicht die Beste.«
    »Halt den Mund«, fauchte Elias sie an. Wut kochte in meinem Bauch und in Elias’ Augen. Als er sich zu mir drehte, wurden sie wieder sanfter. »Es ist schon lange her und ich habe es ihr verziehen, das weißt du.«
    »Trotzdem sagt man so etwas nicht zu seinem Kind. So etwas würde ich zu Calimero nicht mal im Traum sagen«, beharrte ich auf meiner Meinung.
    Mein Mann versuchte mich an zulächeln. »Deswegen wirst du auch einmal eine gute Mutter.«
    »Die Beste«, korrigierte ich ihn. »Ich habe nämlich ein super Vorbild.«
    »In der Tat. Ich halte sehr viel von Angela, deswegen fühle ich mich auch grauenhaft, weil ich ihr unnötig Angst gemacht habe und sie nun böse mit mir ist.«
    »Ach, meine Mutter verzeiht im Gegensatz zu mir schnell. Jedenfalls ihren Kindern und da gehörst du dazu.«
    »Siehst du!«, rief Elias. »Das ist genau das, was ich meine. Ich habe die Gedanken von Angela gehört, als sie mir nachgerannt ist. Sie wusste, dass ich im Blutrausch sein könnte und es war ihr schlichtweg egal. Für sie zählte nur, dass eines ihrer Kinder sie brauchen könnte. Ob es nun ein leibliches oder angeheiratetes Kind war, das war ihr egal.« Mein Vampir sah wieder zur Decke und schnaufte verächtlich. »Und meine Mutter ist aus Angst, meinen Gefühlen ausgesetzt zu sein, geblieben wo sie war.«
    Ana zog ihren Bruder wieder in ihre Arme.
    »Aber du musst zugeben«, versuchte ich einzulenken, »dass die Entscheidung deiner Mutter klüger war, als die von meiner. Zwei Vampire im Blutrausch konnten wir wirklich nicht gebrauchen und meine Mutter hätte in ihren Tod rennen können.«
    »Tja, dann hatte Angela wohl mehr vertrauen in mich, als meine eigene Mutter.« Er konnte einem wirklich das Wort im Mund herumdrehen. Zum Haare raufen! »Du näherst dich mir, selbst wenn du mit Sicherheit weißt, dass ich im Blutrausch bin.«
    »Ich bin ja auch irre«, seufzte ich verzweifelt. »Außerdem versucht deine Mutter ja immer Kontakt zu dir aufzunehmen, du blockst sie nur ständig ab.« Ich wusste, dass Elias das nicht gerne hören wollte, aber ich musste es trotzdem sagen.
    »Ich fürchte«, meldete sich Anastasija zu Wort, »das werden wir heute Nacht nicht mehr lösen. Ihr zwei seht hundemüde aus.« Anastasija lächelte mich an. »Ich hätte Lust auf einen Miri-Burger«, sagte sie und ich nickte ihr zu. Sie wollte sich neben mich ins Bett kuscheln. »Willst du dich erst in eine Decke einwickeln?«
    »Nein«, flüsterte ich und legte mich mit Elias im Arm hin. »Kälte gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und Heimat.« Davon konnte ich jetzt eine Portion gebrauchen. Ich machte es mir zwischen den beiden Vampiren bequem und schloss meine Augen. Himmlische Stille umgab mich, bis ich am Morgen von leisem rumänischen Geflüster wach wurde. Ich hörte das deutsche Wort Hochzeitsreise heraus und musste lächeln. Noch zwei Tage, dann ging es

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