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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ein bisschen zu viel für sie.«
    »Für mich auch.«
    David sah mich mit seinen hellblauen Augen an.
    »Weißt du, dass unser Kind deine Augenfarbe haben soll?«
    »Echt jetzt?«, fragte er mit einer Fritte im Mund.
    »Ja, hellblau.«
    »Cool, sollte ich nie Kinder bekommen, kann ich so tun als sei er meiner, wenn ich mit ihm aufm Fußballplatz bin.« Er grinste mich frech an.
    »Tu das, wenn du von Elias einen Kopf kürzer gemacht werden möchtest.«
    David sah hinunter zu dem schlafenden Häufchen Elend. »Was denkst du, was es ist?«
    »Ich glaube auch, dass der Vampir versucht durchzubrechen.«
    Mein Bruder nickte geistesabwesend und brummte zustimmend. »Hoffentlich, ich mochte ihn als Vampir lieber.«
    »Wieso?«, fragte ich lächelnd.
    »Na ja«, druckste mein Bruder herum, »ich fühle mich einfach wohler bei dem Gedanken, dass ein unsterbliches Wesen auf meine Kleine aufpasst.«
    Ich malte den Tag innerlich in einem imaginären Kalender Rot an. David wurde einfühlsam und weich.
    »Außerdem glaube ich, dass es das ist, was dich glücklicher machen würde.«
    »Wieso?«, fragte ich wie aus der Pistole geschossen. Hey, ich liebte Elias - egal in welcher Form.
    »Na ja, ich meine, ich habe immer versucht auf dem Laufenden zu bleiben, was dein Leben angeht. Wen und was du gerade toll gefunden hast und so weiter.« David errötete leicht. »Mal fandst du den Jungen süß, mal einen anderen, aber nie war einer dabei, der dich so richtig vom Hocker gerissen hat. Selbst dieser Schulhofschwarm Mark nicht. Alle Mädchen waren ihm verfallen, aber du fandst ihn einfach nur hübsch. Dein Herz zu erobern ist wirklich nicht leicht, auch wenn es einem nicht so vorkommt, weil du immer freundlich und hilfsbereit bist. Du lässt Menschen immer in dein Herz, aber nur bis in den Vorhof. Da ist dann aber eine dicke Panzerwand mit einem riesigen Schloss. Ich meine, ich hatte immer viele Freunde und die wechselten auch schon mal, aber du hattest immer nur Eva und Aisha. Den beiden hattest du einen Schlüssel gegeben und dann kam Elias. Ich weiß nicht, ob du ihm auch einen gegeben hast oder ob er die Panzerwand einfach eingeschlagen hat und reingestürmt ist, aber er ist eingedrungen.« David und ich lachten über die Vorstellung. »Ich glaube, dass es nicht zuletzt der Vampir war, der dich gereizt hat.«
    »Ich muss zugeben, dass ich deshalb so neugierig auf ihn gewesen bin. Aber wäre er nicht der, der er ist, dann wäre auch er nicht weiter gekommen.«
    »Siehst du!«, triumphierte mein Bruder mit einer Fritte in der Hand, von der etwas Ketchup heruntertropfte. »Das Vampirsein war der Schlüssel, der ihm den Weg geebnet hat.«
    »Schon … irgendwie«, gab ich zu.
    »Aber mal ganz abgesehen davon weiß ich auch, wie glücklich es dich macht, mit ihm durch die Wälder zu jagen und als Panther mit ihm zu rangeln. Als Mensch hätte er weder die Kondition, noch die Robustheit dafür. Ich habe euch mal im Park gesehen, wie ihr euch ineinander verbissen hattet.« Er lachte. »Ich wusste nicht, wem ich da helfen sollte.«
    Auch ich musste lachen und Elias gab ein quengelndes Geräusch von sich. Synchron legten David und ich den Zeigefinger auf den Mund, was uns wieder zum Schmunzeln brachte.
    »Elias hatte mich nicht wirklich gebissen«, sagte ich. »Er hat nur so getan.«
    »Das dachte ich mir schon.«
    Ich leckte mir etwas Salz von den Fingern und David nahm einen großen Schluck Cola. »Wehe, du rülpst jetzt!«, warnte ich ihn und mein Bruder sah mich an, als hätte ich ihn geradewegs herausgefordert. »Wage es ja nicht.«
    Natürlich tat er es, das alte Schwein.
    »Schhhht«, machte ich.
    »Um zum Thema zurückzukommen: Er kann dir als Vampir mehr geben. Das ist nun mal Fakt.«
    So hatte ich es nie gesehen. Für gewöhnlich dachte ich nur darüber nach, was ich ihm geben konnte.
    »Spürst du eigentlich ab und zu noch seine Gefühle?«
    »Seit er ein Mensch ist nicht mehr, aber da das immer vollkommen sporadisch passierte, kann ich nicht genau sagen, ob es daran liegt.«
    »Schwesterchen hat wieder auf dem Duden gepennt. Sporadisch.«
    »Unregelmäßig, besser so?«
    »Ja.«
    Wir schwiegen eine ganze Weile und starrten auf den leise flüsternden Fernseher, den keiner von uns wirklich verstand.
    »Sag mal, David, darf ich dich mal was persönliches fragen?«
    »Klar.«
    »Hast du vor Hallow zu heiraten?«
    Mein Bruder sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Erst werde ich zu Ende studieren und mir ein Leben aufbauen. Dann,

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