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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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an.
    »Was macht mein Sohn?« Sie warf einen Blick auf ihr schlafendes Kind und meinen Bruder, der ihr freudig zuwinkte. »Die Dämonen sind da und du solltest dabei sein und berichten, was passiert ist«, sagte Emilia und sah mich an.
    »Okay.« Ich drehte mich zu David um. »Bleibst du bei ihm?«
    »Klaro«, formte sein Mund beinahe tonlos.
    »Würdest du bei mir bleiben, Emilia? Ich habe ein bisschen Angst vor denen.«
    »Ich würde eher sterben, als sie auch nur einen Meter an dich heranzulassen«, knurrte die Vampirin leise.
    Übel gelaunt, wackelig auf den Beinen und mit einem Magen, der drohte, die Fritten gleich wieder herauszukatapultieren, ging ich an Emilias Hand den Flur hinunter. Im Zimmer des Sukkubus standen auf einer Seite Emilian und zwei Wachleute mit ihrer Leiterin Melissa. Auf der anderen Seite standen zwei Männer, die auf mich fast normal wirkten. Keine Hörner, keine komischen Gesichter, keine Glatzen, so wie man Dämonen aus Film und Fernsehen kannte. Lediglich ihre Augen waren seltsam, sie leuchteten hellgelb und ihre Pupillen waren geschlitzt wie bei Katzen.
    »Das Mädchen war bei ihm, als meine Dianthia ihm das Mal gab?«, wollte der Größere der beiden wissen.
    »Nein, war das Mädchen nicht«, antwortete ich. »Erstens heißt sie Miriam Michels und zweitens war seine Großmutter bei ihm.«
    »Sie hatten sich getrennt«, lenkte Emilian ein.
    »Elias sprach von einem Gefühl, beobachtet zu werden. Er konnte aber niemanden ausmachen«, sagte ich seufzend und lehnte mich an Emilia, da mir ganz schwarz vor Augen wurde.
    Eine ganze Weile unterhielten sich die Vampire mit den Dämonen, hin und wieder stellte man mir eine Frage und irgendwann setzte sich Emilia und zog mich auf ihren Schoß. Ich muss an ihrer vom leisen Knurren, vibrierenden Brust eingeschlafen sein, denn als ich wach wurde, lag ich neben Elias im Bett. Mein Schädel dröhnte und ich erhob mich schwerfällig. Unten am Fußende lag Anastasija zusammengerollt wie ein Kätzchen und schlummerte tief und fest. Ich sah mich ein paar Mal im Zimmer um und entschied dann mich wieder hinzulegen. Sanft zeichnete ich Elias’ Gesicht mit der Fingerspitze nach und schließlich öffnete er die Augen. Gelb! Das Weiße war gelb und die Iris schwarz. Ich schnupperte an ihm, Schweiß. Vorsichtig schob ich seine Oberlippe hoch, aber da waren noch keine Fänge. Irgendwo in ihm kämpfte sich der Vampir ans Tageslicht und es ging dem Raubtier nicht gut.
    »Hey Baby, hörst du mich?«, flüsterte ich.
    Seine Lieder flatterten und er holte tief Luft. Dann verlor er wieder das Bewusstsein. Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte die Tränen niederzuringen. Sobald er wieder er selbst war, würde ich ihn bitten mit mir nach Rumänien zu ziehen und dort in der Einsamkeit der Berge ein ruhiges Leben zu verbringen. Ich würde so lange weinen, bis er nachgab und letzten Endes würde er mir dafür dankbar sein. Mein Entschluss stand fest und niemand würde mich davon abhalten, nicht einmal David oder Anastasija. Ich dachte darüber nach, was Emilian mit den Dämonen besprochen hatte. Sie versprachen sich gegenseitig sich über Veränderungen zu informieren und in Kontakt zu bleiben, sollte die Hilfe der jeweils anderen Partei benötigt werden. Gemeinsam wollten sie den Unruhestifter finden und zur Strecke bringen. Danach würden sie sich bestimmt nicht mal mehr mit dem … äh Hinterteil … ansehen. Mir sollte das alles nur recht sein. Draußen ging gerade die Sonne auf und flutete das Zimmer mit Licht, als mir noch einmal die Augen zufielen.
    »Ja«, drang es mit einem weiblichen Kichern an mein Ohr.
    »Boah, das tut so weh.« Das war die Stimme meines Freundes.
    »Dein Zahnfleisch ist noch menschlich, aber die Fänge wollen raus. Sieht irgendwie lustig aus.« Anastasija war die andere Stimme. »Erinnere dich daran, wenn euer Sohn weint, weil die Zähnchen kommen.«
    »Dann heule ich mit ihm«, jammerte mein Freund mit einem Lächeln in der Stimme.
    Ich seufzte, ließ meine Augen aber geschlossen.
    »Ich wünschte, sie würde aufwachen.« Elias’ Stimme war voller Sehnsucht.
    »Lass sie schlafen, sie hatte eine harte Nacht.«
    »Ich will in ihre Augen sehen, denn sie geben mir immer das Gefühl, dass alles wieder gut wird«, flüsterte Elias sanft.
    »Deine Haut wird auch schon kühler.«
    »Sie ist aber noch verletzlich.«
    »Heute ist der Tag, an dem ihr eigentlich zurückkommen wolltet.« Anastasija atmete tief durch. »Eva hat angerufen. Sie

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