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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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hinschmeißen. MEINE MIRIAM!« Seine Stimme wurde wackelig. »Das Mädchen, das selbst in schlimmsten Zeiten noch für mich lache und mir stets versichere, dass sich alles zum Guten wendet. Die Frau, die gestern noch ihr Leben für den Frieden riskieren wollte, ist heute nur noch eine leere Hülle und ich frage mich, warum?«
    Stille. Jetzt hörte man gar nichts mehr.
    »Was höre ich da?« Emilians Stimme schnitt wie ein Dolch durch mich hindurch und seine Augen verstärkten dieses Gefühl.
    »Bleib ruhig, Emilian«, mahnte ihn Melina.
    »Miriam?« Heinrich ergriff meine Hand und sah mich traurig an.
    »Ich glaube ich habe etwas zu sagen«, meldete sich mein Bruder. »Ich habe letzte Nacht mit ihr gesprochen.«
    »Lasst mich doch alle in Ruhe!«, kreischte ich lauthals, erste Tränen in den Augen. Ich wollte nicht, dass mein Bruder die Schuld auf sich nahm.
    »Das werden wir nicht«, sagte Emilian und kam auf mich zu.
    Meine Eltern waren sofort an meiner Seite.
    »Du wirst werden, wozu du bestimmt bist, haben wir uns verstanden?«
    »Meine Tochter tut das, was sie für richtig hält. Haben WIR uns verstanden?«, antwortete mein Vater mit Nachdruck, worauf der Älteste ihn bedrohlich anknurrte.
    »Krümme meinem Vater ein Haar und ich erzähle deiner Tochter, dass du ihren Sohn brutal gewürgt hast.« Ich lächelte ihn an. »Ups.«
    »Was höre ich da?«, fragte Emilia ungläubig.
    »Großvater!«, rief Anastasija entsetzt aus.
    Ich sah im Augenwinkel, wie sich Elias auf der Arbeitsplatte der Küche abstützte.
    »Ihr tut alle so, als wärt ihr so furchtbar intelligent«, meldete sich mein Bruder wieder zu Wort, »ja, auch du, Elias.« David und er tauschten einen merkwürdigen Blick aus. »Jeder Idiot sieht, was sie hat. Das ist total offensichtlich. Sie ist es einfach nur müde, Angst um ihren Freund zu haben. Sie liebt ihn und will nicht, dass er leidet. Versetzt euch doch mal in ihre Lage. Ich würde Amok laufen an ihrer Stelle.«
    »Oh Gott, das tut mir so leid«, sagte Elias und kam auf mich zu. Seine fast wieder ganz kühlen Hände ergriffen meine. »Ich tue alles, was du willst und wenn ich mit dir wegziehen soll, dann werde ich diesem Wunsch gerne nachkommen, so lange du nur glücklich bist.«
    Ich atmete erleichtert auf und schaffte es, ein kleines Lächeln hervorzubringen.
    Elias nahm meinen Kopf zwischen seine Hände. »Ich würde dir bis ans Ende der Welt folgen.«
    »Danke«, hauchte ich und genoss es, seine Lippen sanft auf meinen zu spüren.
    »Au«, maulte er lachend und zog sich zurück. »Die Fänge.« Er zeigte seine Zähne. Herrje das Zahnfleisch blutete.
    »Du würdest die Krone einfach so aufgeben?«, fragte Emilian entsetzt.
    »Sie bedeutet mir nichts.« Elias strich mir über den Kopf und streichelte meine Seele mit einem liebevollen Blick. »Miriam dagegen alles.«
    Anastasija trat an unsere Seite. »Ihr wisst, dass ich euch über alles liebe und nur das Beste für euch will, oder?«
    Wir nickten ihr zu und Elias ergriff eine Hand seiner Schwester.
    »Dann glaubt mir, wenn ich euch sage, dass weglaufen nichts bringt.« Sie sah mich mit ihren dunkelroten, fast schwarzen Augen an. »Elias und du werdet ewig leben. Wer immer etwas gegen eure Herrschaft hat, wird euch beseitigen wollen, auch wenn ihr abdankt. Denn in tausend Jahren könntet ihr es euch anders überlegen und die Krone einfordern.«
    »Sie hat vollkommen recht«, seufzte Heinrich.
    »Und wenn er ganz offiziell darauf verzichtet? Vielleicht einen Vertrag oder so etwas unterschreibt?«, fragte ich.
    »Es ist sein Geburtsrecht, das kann man nicht einfach rückgängig machen.«
    Elias wandte seinen Blick nicht von mir ab und runzelte die Stirn. »Was ist nur mit dir passiert?«, hauchte er kraftlos.
    »Aber das weißt du doch?!«
    »Bin ich schuld, dass du allen Mut verloren hast? Dass du nicht mehr kämpfen magst?«
    »Nein, ich will dich nur nicht mehr leiden sehen. Ich kämpfe jetzt dafür, dass du heil bleibst. Lieber Gott, du bist ein Vampir! Schmerzen sollten ein Fremdwort für dich sein und ich kann es nicht glauben, dass ich die einzige bin, die so denkt.«
    »Ihr seid zu Höherem bestimmt«, knurrte Emilian. »Und jetzt wollt ihr sicher nach Rumänien und doch wie Schafshirten hausen.«
    Elias’ Kopf schoss herum zu seinem Großvater und er fletschte die frisch hervorgestoßenen Fänge, an denen sogar noch Blut klebte. »Wenn es das ist, was sie sich wünscht«, zischte er.
    »Und was ist mit euren Familien?« Die Stimme

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