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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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einen vollen Tisch.
    »Wo ist eigentlich Ana?«, fiel mir plötzlich ein.
    »Elias sagte, dass sie schon schläft. Sie war wohl ziemlich fertig«, erklärte mein Bruder und hob ein Würstchen hoch, um es genauer zu betrachten.
    »Leisten uns die anderen Vampire Gesellschaft?«, fragte Mama.
    »Roman ist eben erst heimgekommen und scheint sich massig Arbeit mitgebracht zu haben«, erzählte ich.
    »Emilia weiß, dass wir grillen, wenn sie Gesellschaft will kommt sie schon«, sagte meine Mutter und rückte die Servietten zurecht.
    Ich beobachtete Elias, wie er Michi seinen Finger zeigte. Sicher saß irgendein Krabbeltier darauf.
    »Ich habe meinen Namen gehört«, sagte Emilia plötzlich freudig neben mir.
    »Magst du dich zu uns setzen?«, wollte Mama wissen.
    »Ja, gerne. Ich hole mir schnell meine Stickarbeiten und eine Sonnenbrille.«
    »EMILIA!«, rief ich ihr nach und streckte meinen gesunden Arm aus. Ihre kühlen Hände ergriffen ihn. »Könntest du mir auch meine Sonnenbrille mitbringen? Sie liegt am Spiegel in der Eingangshalle.«
    »Die mit den pinkfarbenen Strass-Steinchen am Rand, oder?«
    »Genau!«
    »Die Barbiebrille«, quatschte mein Bruder dazwischen.
    Wenn ich jetzt was zum Werfen gehabt hätte … Moment mal, da war ja Brot. Ich nahm ein Stück und schmiss es nach ihm.
    »Mama, es gibt Regen! Das Brot fliegt tief«, rief mein Bruder.
    »Du bist ein Dummschwätzer, David«, grummelte Mama, die ihm immer noch über die Schulter sah.
    »Genau! Da hast du es!«, triumphierte ich.
    »Miri schmeißt mit Essen!«, petzte er.
    »Miriam, lass das!«, schimpfte unsere Mutter und David sah mich mit einem Blick an, der sagte: Siehst DU!
    Emilia stand wieder neben mir und reichte mir meine stylische Puck, die Stubenfliege-Sonnenbrille.
    »Dankeschöööön!«, trällerte ich und setzte sie auf.
    Die Vampirin nahm neben mir Platz und widmete sich ihrer Stickerei. Ein Hobby, das sie sicher schon seit Jahrhunderten pflegte.
    »Arbeitet deine bessere Hälfte?«, wollte ich von ihr wissen.
    Sie lächelte. »Ja, er ist ein fleißiges Bienchen.«
    »Wenigstens einer ist produktiv hier in dem Laden«, erklärte ich.
    »Hey!«, fuhr David dazwischen. »Ich auch, ich brate dir hier dein Abendessen.«
    »Und das machst du ganz toll«, lobte ich ihn.
    Mein Bruder grinste und streckte die Brust heraus. »Hast du das gehört, Mama?«, fragte er und sah unserer Mutter auf den Kopf. Neben ihm wirkte sie winzig.
    »Guck lieber was du da tust!«, ermahnte sie ihn.
    »Weißt du was? Du beobachtest sowieso alles wie ein Schießhund, also wieso kümmerst du dich nicht darum und ich hole mal den Rest vom Schützenfest aus der Küche.« Er hängte meiner Mutter die bekloppte Schürze um und gab ihr den Fleischwender. Darauf hatte sie sicherlich die ganze Zeit spekuliert und stocherte nun glücklich auf dem Grill herum.
    »Meine Mütze behalte ich an«, erklärte David und verschwand im Haus.
    »Wahnsinniger«, seufzte ich und sah noch einmal nach meinem Vampir. Er war immer noch mit dem Kleinen beschäftigt und Minka war zu ihnen gestoßen. Nun starrten drei Paar Augen auf irgendein Blatt.
    »Schaut mal, wen ich gefunden habe«, sagte David, als er zurückkehrte. Papa folgte ihm auf dem Fuß. Ich streckte meine Arme nach ihm aus und bekam das erste Küsschen zur Begrüßung. Während er sich über seinen Arbeitstag ausließ, gesellte sich auch Hallow zu uns und wir konnten endlich loslegen. Minka war anscheinend der Fleischduft ins Näschen geweht und sie setzte sich bettelnd neben mich. Emilia war so freundlich gewesen mir eine Bratwurst klein zu schneiden und schnappte sich danach den miauenden Flohzirkus. Die Katze ließ sich aber maximal eine Minute durch Kraulen ablenken und protestierte dann aufs Heftigste.
    »Ich vermisse meine Schwester«, seufzte Mama, die sich durch das Mauzen an Tante Tessa erinnert fühlte. Sie hatte sich zwar nicht von uns abgewendet, aber sie konnte auf Grund der Fehde nicht mehr so oft bei uns vorbeischauen.
    »Bald ist der Quatsch vorbei«, versprach ich meiner Mutter und gab Minka ein Stückchen von meiner Bratwurst ab. Schnurrend verschlang sie es und versaute dabei Emilias weißes Kleid.
    Das Abendessen mit der Familie hatte mir richtig gut getan. Für kurze Zeit konnte ich vergessen, was hinter und noch vor mir lag. Auch Attentäter, die meinem Engel nach dem Leben trachteten, waren für kurze Zeit vergessen. Gegen Abend war sogar noch Roman zu uns gestoßen und ich hatte in eine Strickjacke

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