Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
gewickelt auf Elias’ Schoß gesessen und mich in seine Arme gekuschelt. Sein himmlischer Duft lag mir noch immer in der Nase, als er unter der Dusche stand und ich auf unserem Bett auf seine Rückkehr wartete. Ich machte mir ein bisschen Sorgen um Anastasija, aber Elias hatte mir versichert, dass es ihr gut ging und Melissa sich um sie kümmerte. Ana hatte sich wohl bei der Befragung der beiden Vampire zu sehr in Rage geredet und durch den fehlenden Schlaf war sie ein bisschen von der Rolle gewesen. So hatte Elias es mir erklärt. Ich nahm eine Schmerztablette wegen meinem Arm und bereitete mich schon mal geistig darauf vor, mit meinem Schatz noch ein bisschen durch die Laken zu rutschen. Dass er das auch vorhatte, wurde mir sofort klar, nachdem er das Zimmer betreten hatte. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht sich anzuziehen.
»Na, da schau an«, trällerte ich. »Ein Nackedei.«
Er krabbelte über das Bett und legte sich auf mich. »Alles okay bei dir?«
»Immer doch«, versicherte ich ihm.
»Keine Sorgen wegen Morgen? Oder wegen dem was fast passiert wäre?«
»Ein bisschen vielleicht, aber du wirst jetzt dafür sorgen, dass ich das alles vergesse und müde und seelenruhig in deinen Armen einschlafe«, erklärte ich ihm meinen Plan.
»Ihr Wunsch ist mir Befehl!«, flüsterte er und presste seine kühlen, weichen Lippen begierig auf meinen Mund. Minka sprang neben uns aufs Bett und streckte sich.
»Deine Katze macht sich hier breit«, merkte ich an, nachdem ich seinen Kopf liebevoll weg geschoben hatte. Elias sah rüber zu Minka, die sich seitwärts hingeschmissen hatte und sich ein Vorderpfötchen leckte.
»Hey!«, sagte er und pfiff.
Minka sah ihn an, als ob sie sagen wollte: Was pfeifst du hier so rum, hast du einen Schaden? Ich musste lachen, der Gesichtsausdruck war einfach zu köstlich.
»Runter hier!«
»Lass sie, die geht von selbst, wenn es ihr zu stürmisch wird«, sagte ich.
»Stürmisch?«, wiederholte Elias mit leuchtenden Augen und hochgezogenen Brauen.
»Ach, du weißt doch, was ich meine.«
Er grinste mich schelmisch an.
»Hoch und runter und so weiter.« Dass er mich immer zwingen musste so was auszusprechen!
»Ich liebe es, wenn du versaute Dinge sagst«, raunte er.
»Was ist an hoch und runter versaut?«
»Mit ein bisschen Fantasie und wenn man den Abend mit deinem Bruder verbracht hat, klingt alles versaut.«
»Du hast gewonnen«, gab ich mich geschlagen. Das mit David war ein gutes Argument gewesen. »Aber jetzt genug geredet!«
»Wo waren wir denn stehengeblieben?« Ich ließ meine gesunde Hand tiefer wandern und mit Elias’ Hilfe gelangte ich direkt zu Mr. Happy. »Hier!«
Uuuuuuuund ZACK! Weg war sie, die Fähigkeit, sich zu artikulieren. Das war wie Magie. Elias lächelte und rollte sich neben mich. Ich sah meinem Vampir in die Augen. Dieses Gesicht! Ihn so zu sehen und seinem unregelmäßigen Atem zu lauschen war wie Viagra intravenös für mich. Elias schob schweren Herzens meine Hand weg und half mir mich ausziehen. Trotz Verletzungen und verstauchtem Arm fühlte ich mich unter seinem bewundernden Blick wunderschön und begehrenswert. Er sah mich jedes Mal an, als hätte er mich noch nie zuvor nackt gesehen. Leidenschaft und Verlangen nach mir brannten in seinen Augen und dürsteten danach, gestillt zu werden.
KAPITEL 12
Auf dem Weg zu den Ältesten näherten wir uns dem Hyatt Hotel und mein Puls beschleunigte sich, als ich Heinrich im Blitzlichtgewitter von Fotografen erblickte.
»Na klasse«, seufzte Elias. »Der Presse entgeht auch gar nichts, seit sie von uns wissen.« Mein Vampir parkte das Auto etwas abseits und verschloss es nachdem wir ausgestiegen waren.
»Was wollen die hier?«, fragte ich.
»Die warten sehnsüchtig darauf, den ersten Schnappschuss der zukünftigen Vampiroberhäupter zu erlangen.« Er presste seine Lippen zu einer schmalen Linie und zog sein Sakko aus.
»Was hast du vor?«
»Ich will nicht, dass morgen in den Zeitungen steht, dass ich dich verprügeln würde.« Er strich sanft über meine Verletzungen.
»Also willst du mir das Ding über den Kopf stülpen und mich bodyguardmäßig dahin schleppen?«
»Genau.« Er grinste.
»Ich nehme an, dass ich dabei nicht die Titelmelodie des Films singen darf?«
»Dann steht in den Zeitungen, dass du ein Alkoholproblem hast.«
»Ich sehe schon, du hast dich mit dem ganzen Quatsch ein wenig auseinander gesetzt.«
»Das ist gesunder Vampirverstand«, belehrte er mich und hob mich hoch.
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