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Voellig durchgeknallt

Voellig durchgeknallt

Titel: Voellig durchgeknallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Kennen
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als ich durch bin.
     
    |278| LASSMICHINRUHE
     
    Ich zeige Lexi meine Hand und sehe sie erschrocken an. »Wie bist du da drauf gekommen?«
    Lexi kratzt sich mit den langen Fingernägeln den Kopf. »Mir kam seine Ausdrucksweise irgendwie unnatürlich vor.«
    »Du bist eine sehr kluge Frau.« Ich betrachte wieder die Briefe. Da steht es. Eindeutig. Verschlüsselte Botschaften.
    »Die hier ist auch nicht schlecht.« Lexi gibt mir den dritten Brief. »Irgendwie unheimlich.«
    Die zweite Botschaft reicht mir schon.
Lass mich in Ruhe
. Auf einmal fühle ich mich mies. Aber ich hab doch bloß geschwindelt, weil die Organisation nur Erwachsene nimmt. Ich hab mich nicht über Lenny lustig gemacht oder so. Oder doch? Vielleicht hat Lenny gedacht, ich lache mich die ganze Zeit über ihn kaputt und finde seine Lage zum Piepen. Ich beuge mich über den dritten Brief.
     
    HABDICHGEFUNDENICHHABKEINEANGST
     
    Keine Angst wovor?
    »Sollen wir damit zu den Bullen gehen?«, fragt Lexi. »Allerdings bist du dann immer noch nicht aus dem Schneider, denn du kannst immer noch nicht erklären, wie dein Fingerabdruck auf Devils Handy kommt.« Sie sieht mich fragend an, aber ich bleibe stumm, weil ich genauso durcheinander bin wie sie.
    »Aber was hat das Ganze mit Devil zu tun?«
    |279| »Es ist einfach eine weitere Spur.«
    Freiwillig ein Polizeirevier zu betreten geht mir schwer gegen den Strich. Ich verliere bestimmt schon die Nerven, wenn wir über den Parkplatz gehen. Die quetschen mich doch garantiert über Devil und den Fingerabdruck aus.
    »Sorry, Lexi«, sage ich. »Aber ich geh nicht zur Polizei. Die lassen mich gar nicht erst ausreden, die lochen mich gleich ein.«
    »Vielleicht hättest du’s in einer Zelle bequemer als hier.« Lexi deutet mit dem Kinn auf die Laube.
    »Nee, echt nicht.« Ich sehe zu, wie sie eine SMS tippt.
    »Mist, mein Guthaben ist alle. Kann ich mal deins haben?« Sie streckt die Hand aus.
    »An wen schreibst du?« Wie die Dinge liegen, habe ich ein Recht, das zu wissen, finde ich.
    »Ich probier’s noch mal bei Dad.«
    Während sie mit meinem Handy rummacht, überlege ich fieberhaft, was wir jetzt am besten tun. Ich hab keinen Bock, wie ein Opferlamm aufs Polizeirevier zu marschieren und mich zu stellen. Ich bin der Hauptverdächtige. Womöglich linken die mich und ich darf wer weiß wie viele Jahre im Knast absitzen!
    Lexi bekommt keine Antwort.
    »Ich glaube nämlich, Lenny ist aus einem bestimmten Grund hierher zurückgekommen.« Sie gibt mir das Handy. »Es muss irgendwas mit seiner Vergangenheit zu tun haben.« Sie sieht mich an. »Außerdem glaube ich, dass Devil dabei irgendeine Rolle spielt, ich weiß bloß nicht, was für eine.«
    |280| »Wir finden ihn schon noch, Lexi. Dein Bruder ist nicht totzukriegen.«
    Als ich grade aufstehen will, legen sich mir zwei Arme um den Hals.
    »Drück mich mal«, sagt Lexi. »Wenn ich doch bloß irgendwas tun könnte!«
    Ich umarme sie fest. Vielleicht mag sie mich ja doch.
    Wir hocken im Dunkeln wie die Vampire. Hoffentlich ist diese ganze Devil/Lenny-Geschichte bald ausgestanden, damit es endlich mal richtig weitergeht mit uns. Kaum zu glauben, dass Devil mit dieser Frau verwandt ist. Der Wind kräuselt ihr schulterlanges Haar. O nein   … sie rückt von mir ab. Hab ich Mundgeruch oder   …?
    »Erzähl mir alles, was du über Lenny weißt«, sagt sie.
    Ich fasse zusammen, was ich über seine Vergangenheit weiß, aber sie winkt ziemlich bald ab.
    »Kenn ich alles schon. Erzähl mir, wie er jetzt so ist.«
    Ich schildere, wie er von oben herab mit mir redet und dass er mich für beschränkt hält. Dass Mum hin und weg von ihm war, aber dass ich glaube, er hat sich eigentlich nie richtig für sie interessiert.
    »Vielleicht hat er sie nur benutzt, um an dich ranzukommen«, wirft Lexi ein.
    Diese Vorstellung behagt mir gar nicht, darum rede ich weiter und erzähle ihr von seinem neuen Job.
    »Er ist Wachmann? Hier nebenan?« Lexi dreht sich weg und schaut zum Bauzaun rüber. »Soll das ein Witz sein? Wieso hast du das nicht früher gesagt?«
    Ich schüttele den Kopf. Warum ist sie denn so aufgeregt? |281| Sie springt hoch und kippt den ganzen Kaffee über Michaels Decke.
    »Wir müssen uns auf der Baustelle umsehen!«, sagt sie.
    »Wozu?« Ich fühle mich hier grade sehr wohl. »Womöglich treibt er sich dort rum.«
    Das schreckt sie vielleicht ab.
    Denkste.
    »Dann müssen wir erst recht hin!«, sagt sie und ist schon losgelaufen. Sie stapft durch

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