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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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darauf, aber das war ein Irrtum.«
    Das Auge blieb auf sie fixiert, und so erzählte Metria dem Simurgh von dem gescheiterten Abenteuer mit MPS. »Glaubst du, daß irgend jemand versucht sich einzumischen?« schloß sie ihren Bericht.
    Der Simurgh seufzte. ICH HATTE GEHOFFT, DAS WÜRDE NICHT PASSIEREN, WENN ICH EINE UNBEDEUTENDE PERSON EINSETZE. ES SCHEINT, ALS HÄTTE DIE OPPOSITION IM LAUFE DER ZEIT ERFASST, WORUM ES HIER GEHT.
    »Du meinst also, daß sich tatsächlich jemand…«
    JA.
    »Aber wer würde es denn wagen, sich dir in den Weg zu stellen?« fra g te Metria.
    ES KOMMT VOR, DASS DIE GROSSDÄMONEN GELEGENTLICH UNTEREINANDER WETTBEWERBE ABHALTEN. DAS GESCHIEHT IM ZUGE IHRER NICHT ENDEN WOLLENDEN GIER NACH AUFWERTUNG. VOR DREI JAHREN FORDERTE DER DÄMON E(R/D) e den Dämon X(A/N) th UM DIE VORHERRSCHAFT IM LAND XANTH HERAUS, UND DIESER STREIT ENTSCHIED SICH DURCH DEN AUSGANG DES BEGLEITERSPIELS VON XANTH, WIE ES VON ZWEI UNWISSENDEN MUNDANIERN GESPIELT WURDE. NUN FORDERT DIE DÄMONIN V(E/N) US DEN DÄMON X(A/N) th HERAUS, UND ES SCHEINT, DASS DIESES GERICHTSVERFAHREN ZUGLEICH DEN SCHIEDSSPRUCH ÜBER IHREN STREIT VERHÄNGEN SOLL.
    Metria konnte nur noch staunen. »Soll das heißen, daß Roxannes Pr o zeß über das Schicksal Xanths entscheiden wird?«
    SO SIEHT ES AUS. DAS WAR ZWAR NICHT MEIN ANSINNEN, ALS ICH DAS VERFAHREN ANBERAUMTE, ABER INZWISCHEN HABEN SIE ES SICH SELBST ZUNUTZE GEMACHT. ICH HABE KEINE MACHT ÜBER DIE GROSSDÄMONEN, AUCH WEISS ICH NICHT, IN WELCHER FORM DAS VERFAHREN IHREN STREIT BEILEGEN WIRD.
    »Aber weißt du denn nicht alles?«
    ALLES BIS AUF DAS, WAS IM GEISTE DER GROSSDÄMONEN VOR SICH GEHT. DIE SIND SICH SELBST GESETZ!
    »Aber woher sollen wir denn dann wissen, auf wessen Seite wir st e hen?«
    WIR WISSEN ES NICHT. DOCH SCHEINT ES WAHRSCHEINLICH, DASS DIE DÄMONIN DANACH TRACHTEN WIRD, DAS VERFAHREN ZU STÖREN, DENN DER DÄMON HÄTTE ES GLEICH ZU BEGINN ABSAGEN KÖNNEN, WÄRE DAS SEIN ANLIEGEN GEWESEN. ES SCHEINT, DASS DIE WAHRSCHEINLICHE ENTSCHEIDUNG DES GERICHTS DEN DÄMON BEVORZUGEN WIRD, WESHALB SIE HOFFT, DIESE ENTSCHEIDUNG VERHINDERN ZU KÖNNEN.
    »Dann müssen wir also sicherstellen, daß das Verfahren genauso a b läuft, wie geplant«, schloß Metria.
    GANZ GENAU, GUTE DÄMONIN. DOCH VERFÜGE ICH NICHT ÜBER DIE MACHT, DIESES SICHERZUSTELLEN, DA ICH IM GEGENWÄRTIGEN STADIUM LEDIGLICH ZEUGIN BIN.
    »Wer soll denn dann…«
    Das Auge sah sie nur schweigend an.
    Nein! »Aber meine Aufgabe besteht doch nur darin, die Zeugen zu h o len!« protestierte Metria.
    DEINE AUFGABE BESTEHT DARIN, DAFÜR SORGE ZU TRAGEN, DASS ALLE VORGELADENEN ZUR VORGESEHENEN ZEIT IM GERICHTSSAAL SIND.
    »Gegen ein so mächtiges Wesen wie den Dämon X(A/N) th kann ich doch unmöglich etwas ausrichten!«
    VIELLEICHT DOCH. ES GIBT AUCH GRENZEN. WEIL DER DÄMON X(A/N) th OFFENSICHTLICH WÜNSCHT, DASS DIESE VERHANDLUNG STATTFINDET, KANN DIE DÄMONIN SICH NICHT OFFEN EINMISCHEN. DÄMONEN BEKRIEGEN EINANDER NIE DIREKT. SIE MUSS ALSO DAFÜR SORGEN, DASS DIE VERHANDLUNG SCHEINBAR ZUFÄLLIG VERHINDERT ODER UNTERBROCHEN WIRD, ODER SIE MUSS EIN ELEMENT INS SPIEL BRINGEN, DAS DEN URTEILSSPRUCH BEEINFLUSST. DAS WAR GEWISS IHRE ABSICHT, ALS SIE DEN FALSCHEN NAMEN AUF DER DREIZEHNTEN VORLADUNGSMARKE ERSCHEINEN LIESS. ES IST DENKBAR, DASS SIE NUR BEGRENZT DARAUF EINWIRKEN KANN, VIELLEICHT INSGESAMT DREIMAL, UND DASS DU DIE ERSTE DIESER EINFLUSSNAHMEN BEREITS NEUTRALISIERT HAST. DU MUSST AUF DER HUT SEIN UND AUF SÄMTLICHE STÖRUNGEN ODER UNERKLÄRLICHEN VERÄNDERUNGEN ACHTEN, DAMIT DER PROZESS SO VERLAUFEN KANN, WIE URSPRÜNGLICH VORGESEHEN. NUR AUF DIESE WEISE KANNST DU SICHERSTELLEN, DASS XANTH NICHT ZUM SPIELBALL EINER FREMDEN WESENHEIT UND IHRER MAGIE WIRD.
    Eine solche Veränderung könnte durchaus das Ende Xanths, wie sie es kannten, bedeuten, denn eine fremde Dämonin würde ganz andere Pri o ritäten setzen. Der Dämon X(A/N) th gestattete es dem Land zu funkti o nieren, ohne daß er sich einmischte, und so war es auch allen Bewohnern am liebsten. Die Dämonin V(E/N) US dagegen könnte vielleicht dieselbe Haltung einnehmen, ebenso war es aber auch denkbar, daß sie alles auf den Kopf stellen würde, aus einer Laune heraus, oder um den früheren Herrscher zu ärgern. Metria, selbst Dämonin, wollte sich lieber nicht auf die Motive eines Mitglieds ihrer eigenen Art verlassen müssen. Es wäre besser – ja sogar unendlich viel besser –, wenn alles bei der jetzigen R e gierung bliebe.
    Metria schluckte, ein

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