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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nun gut, ich will das Thema nicht in die Länge ziehen«, schloß Arnolde. »Ich wünschte mir, es gäbe irgendwo ein in Vergessenheit geratenes dickes Buch, wo alle die fehlenden Könige aufgelistet sind. Aber so etwas hätte der Gute Magier Humfrey natürlich schon längst aufgestöbert, wenn es das tatsächlich gäbe.«
    »Es sei denn, es ist in der Zeit verlorengegangen, als die Ehefrauen ihn alle ablenkten«, warf Ichabod ein. »Dann hat er es möglicherweise übe r sehen.«
    »Sagt mal«, warf Dug ein. »Könnte Sammy nicht vielleicht so ein Buch finden?«
    Der Kater hatte neben Bläschen am Boden gelegen und gedöst, doch nun erwachte er plötzlich zum Leben und raste im selben Augenblick auch schon los. Jenny Elfe jagte hinter ihm her. »Warte auf mich!«
    »Schau nur, was du angerichtet hast, Idiot!« fauchte Kim ihren Freund Dug an.
    »Ich werde ihn aufspüren!« erbot sich Metria, froh, etwas tun zu kö n nen. Schnell schwebte sie dem Kater nach.
    Es sollte keine allzulange Jagd werden. Sammy rannte auf eine kleine Struktur zu, an der eine Plakette mit der Inschrift SORTIMENTSBUCHHANDLUNG hing. Metria öffnete den Deckel und lugte hinein. Das Ganze erwies sich als stabil konstruierte Kiste, in der sich tatsächlich ein Sortiment Bücher befand. Das oberste trug den Titel BUCH DER KÖNIGE. Also nahm sie es heraus, schloß den D e ckel der Kiste wieder und schlug dafür das Buch auf. Da sie es verkehrt herum hielt, erblickte sie die letzte Seite zuerst. Dort entdeckte sie einen gekritzelten Eintrag: GSTOLN FUM OBER OGER, UN DASS OGRE WIEDA.
    Darüber dachte Metria nach. Es sah tatsächlich wie die Schrift eines Ogers aus. Oger waren zu Recht stolz auf ihre Dummheit. Aber wie hätte irgendein Oger einst ein (vermutlich) derart wichtiges Buch stehlen können, und das auch gleich noch immer wieder? Schließlich wußten die wenigsten Oger überhaupt, was ein Buch war.
    Das war in diesem Fall offensichtlich anders gewesen. Tatsächlich ha t te es sich um einen schriftkundigen Oger gehandelt, vielleicht das einzige Exemplar seiner Art in der buntscheckigen Ogerheit. Er hatte es offe n sichtlich getan und war stolz genug auf seine Leistung gewesen, um sie in eben dem Buch zu verewigen, das er gestohlen hatte.
    Sie blätterte eine weitere Seite um. Auf dieser wurde der Magier Ae o lus, der Sturmkönig, behandelt, der im Jahr 971 den Thron bestieg.
    Das war alles. Der Rest der Seite war leer. Kein einziger weiterer K ö nig war hier aufgelistet.
    Da es danach noch einige Könige gegeben hatte – Metria fielen dazu der Magier Trent (der Verwandler), Magier Dor, der mit unbelebten Dingen sprechen konnte, sowie acht andere kurze Regentschaften in der Zwischenzeit ein –, wußte sie, daß dieses Buch während der Regen t schaft des Sturmkönigs gestohlen worden sein mußte. Das war nicht weiter überraschend, da der Sturmkönig in seinen späteren Jahren zie m lich nachgelassen hatte und kaum mehr als ein leises Lüftchen hatte au f bieten können. Auch um seinen Intellekt hatte es nicht gerade besser gestanden. Wahrscheinlich hatte er das Buch verloren oder vergessen, wo auch der Oger es gefunden und sich selbst den Ruhm dafür zug e sprochen hatte. Und so war denn alles, was es enthielt, in der Geschichte Xanths untergegangen.
    Immer vorausgesetzt, daß es überhaupt allzuviel enthalten hatte. Also blätterte Metria noch einige weitere Seiten um und mußte feststellen, daß das Buch tatsächlich noch weitere Könige auflistete, die Thronfolgereihe reichte bis zu den Anfängen des Königtums von Xanth zurück. Dieses Buch mußte wohl im Laufe der Jahrhunderte von König zu König we i tergereicht worden sein. Jeder hatte das Enddatum seines Vorgängers sowie das Jahr seiner eigenen Thronbesteigung eingetragen.
    Nun gut. Sie klappte das Buch zu und brachte es zu der wartenden Gruppe zurück. »Ich glaube, das ist es«, sagte sie und überreichte den Band dem Zentauren.
    »Ja, tatsächlich, das könnte es sein«, meinte der Zentaur erstaunt. Er schlug das Buch auf und las die Titelseite vor: »Menschliche Magierkön i ge Xanths.« Er hob den Blick. »Erstaunlich! Wo hat Sammy das gefu n den?«
    »In einer Sortimentsbuchhandlung.«
    »Eine Buchhandlung – in Xanth?« fragte Kim. »Mußtest du es kaufen?«
    »Nein, das ist einfach nur eine Kiste mit einem Sortiment Bücher.«
    »Da sind noch weitere Bücher?« fragte Ichabod aufmerksam. »Wenn die von ähnlicher Seltenheit und Qualität sein sollten, wäre das tatsäc h

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