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Volkssagen, Maerchen Und Legenden

Titel: Volkssagen, Maerchen Und Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Gustav Buesching
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ließen sich von den Vordertatzen, eben sowohl wie von den Hinterfüßen, worauf er, als ein dienender Hund, sitzet, genugsame Anzeigungen, wie auch der rund erhabene Bauch deutlich spüren.
    Ob die Geschichte wahr sei, oder bloß durch die Zeit unbekannt gewordenen Steinfiguren ihre Entstehung verdankt, ist nicht zu bestimmen. An mehrern Orten wird sie erzählt, auch angedeutet in Kunowsky's Beschreibung des Zobtenberges. Schles. Provinzialblätter 1810. St. 8. S. 108-9.
     
    5. Das Bild des Mönchs und Wolfs. Schles. Provinzialblätter 1810. St. 8. S. 109-110. Der Wolf, der sonst links am Wege von Floriansdorf nach Rogau auf Marxdorfer Gebiete lag, soll jetzt im Gehöfte des Bauers Wolf zu Marxdorf stehen, der ihn mit Musik hohlte, als er um und in den Fahrweg geworfen worden war. Der aus Granit gehauene Mönch steht noch unweit des Kieferndorfer Busches, links von der Straße nach Breslau, tausend Schritt hinter Kieferndorf. Kunowsky, ebendas. S. 109. – Das im Anfange erwähnte Kloster waren Augustinermönche, denen von Grafen Peter Wlast 1110 dort oben ein Kloster gebaut ward, was sie später nach Gorkau, dann auf die Sandinsel nach Breslau verlegten.
     
    6. Wie das Kloster Trebnitz erbaut worden. Die Sage ist allgemein bekannt. Das Volkslied steht in einer handschriftlichen Sammlung, die der verstorbene Fülleborn besaß, und woraus es im Breslau'schen Erzähler Jahrgang 2. Thl. 3. S. 434-35. abgedruckt steht. Man findet es auch im Wunderhorne II. S. 260. 61.
     
    7. Die Ermordung der Tartarischen Kaiserin zu Neumarkt. Die Eizählung steht in der Legende der heiligen Hedwig, welche im Jahre 1504 in Deutscher Sprache zu Breslau in Folio gedruckt erschienen ist, Bogen Jij und iij, da es unfoliirt ist. Es ist historisch erwiesen, daß das Ganze nur ein Mährchen des Vols ist, welches aber sehr geliebt ward, da auch ein Volkslied darüber vorhanden, welches wir angefügt haben, und das aus jener eben erwähnten Sammlung herstammt. Es stand ebenfalls im Erzähler, am angeführten Ort, Thl. I.S. 63. 64 und im Wunderhorne II. S. 258-60.
     
    8. Fräulein Kunigunde von Kynast. Nach der Geschichte in einem kleinen Hefte, das in Breslau und auf dem Kynast verkauft wird. Der Kynast bei Hermsdorf. 4te Auflage 1808. Hirschberg. S. 9-13. – Eine Bearbeitung von Fischer, mit ganz verändertem Schlusse, steht in dem Taschenbuche für Freunde des Riesengebirges. Nicht allein der Kommendant des Kynasts erzählt noch stets die Geschichte, sondern die Kinder desselben bringen auch dem zum erstenmale hinaufkommenden Freunden einen Haubenstock, dessen Kopf mit einer Igelhaut überzogen ist, als Bild der schönen Kunigunde, die einen Kuß verlange. Eine Gabe beschwichtigt die Kinder; denn sie ist ihr Zweck.
     
    9. Das Innere des Zobtenberges. Die erste Geschichte aus
Gothofr. Henr. Burgharti Iter Sabothicum
s. oben S. 99-100. Die zweite aus dem Schlesischen historischen Labyrinth. Breslau und Leipzig. 8. 1737. S. 731. Wenn ich nicht irre, giebt's auch noch ein eigenes, weit gesponnenes Mährchen von Kotzebue, von der Wunderhöle im Zobten.
     
    10. Rübezahl, der spukende Berggeist der Sudeten, ist zu bekannt, als daß noch viel von ihm angeführt werden sollte. Es würde eine wenig dankbare, für diesen Zweck selbst undankbare Arbeit sein, die weitläuftigen literarischen Nachweisungen über diesen Berggeist zu geben, wo Geschichten von ihm gefunden werden und wie sie gestaltet sind. Eine nicht minder undankbare Arbeit wäre es gewesen, mehr als die gewählten Geschichten von ihm zu erzählen. Alle sind in dem Munde des Volkes von einem Schlage und Zuschnitt und nur in dem Munde liebreicher Mährchenerzähler erhielten sie den Farbenschmelz, die sie der Jugend und dem Alter so lieb machen. Wir konnten und wollten uns, unserm Zwecke nach, nicht an diese zu reihen versuchen. Besonders lieblich erschien uns immer das Mährchen in den neuen Volksmährchen der Deutschen von Erdmund und Maria, welches traulich und reitzend, ohne störende Anmerkungen zum Leser spricht. Eben so hat Musäus Rübezahl verherrlicht und auch Friedrich August Schuster hat in seinen Volksmährchen der Schlesier (Breslau 1801.) S. 85-159 ein unbedeutendes Mährchen geschickt benutzt. Die Bearbeitung mit weiser Mäßigung, wie sie den Mährchen-Dichtern geziemt, bleibt auch die einzige Art, wie Rübezahl geschickt aufgeführt werden kann; bloß nacherzählt, hat er etwas Langweiliges, Trocknes. Wir haben uns daher mit wenigen, zur Urkunde der Art und Weise,

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