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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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so richtig um sie gekümmert in dieser Woche. Aber das werde ich wiedergutmachen. Werde sie heute Abend fragen, ob sie nicht einen lustigen Film mit mir gucken will.
    Draußen sind die Vorgärten mit gelben Osterglocken gesäumt und die Sonne scheint warm und zuversichtlich vom Himmel. Ein paar Leute buddeln in ihren Beeten und pflanzen Blumenzwiebeln ein. Die ganze Stadt riecht nach Sonne und Frühling. Schööön!
    Ich gehe die Straße runter – und das Gedicht geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Aber Gregory leider auch nicht. Dass Daniel mit einem Mädchen nach dem anderen rummacht, behauptet Gregory. Dass er nur »Pokale« sammeln will. Und dass er jedes Mädchen wieder fallen lässt, sobald es sich in ihn verliebt.
    Doch das kann natürlich gar nicht stimmen. (Obwohl ich Daniel tatsächlich schon mit einer Menge Mädchen bei uns in der Schule gesehen habe. Aber das waren bestimmt alles einfach nur Bekannte.)
    Nein, so ist Daniel nicht. Daniel ist einfach … ach Daniel ist einfach perfekt!
    »Gefunden
    Ich ging im Walde so für mich hin,
    und nichts zu suchen, das war mein Sinn.«
    Hihi, ich gehe hier auch so vor mich hin …
    »Im Schatten sah ich ein Blümchen stehn,
    Wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön.«
    Oh, da sehe ich doch direkt wieder Daniel vor mir! Diese braunen Augen …
    Und … möglicherweise empfindet Daniel das auch so, wenn er mich sieht? Oh, Mann, wäre das toll!
    »Ich wollt es brechen, da sagt es fein:
    Soll ich zum Welken gebrochen sein?«
    Ja, also brechen will ich Daniel natürlich auch überhaupt gar nicht. Und dass er welkt auch nicht. Ich will ja mit ihm zusammen sein! Ganz, ganz richtig zusammen sein! Hach ja, das wird so himmlisch, herrlich, unendlich schön werden!
    Mann, ich kann gar nicht glauben, wie perfekt dieses Gedicht auf mich und Daniel passt! Ist ja irre! Oh, ich werde ganz kribbelig, wenn ich an Sonntag denke!
    Aber wieder schleicht sich sofort Gregorys Gesicht in meine Freude. Ach, warum, warum kann er nicht einfach genauso glücklich sein, wie ich?
    Jetzt bin ich schon fast am Stadtpark angekommen. Oh, da drüben ist ja ein Zirkus! Wie nett!
    Aber was passiert denn dort hinten? Das sieht ja so aus, als ob sich da welche streiten. Die schubsen sich richtig aggressiv. Und ein kleines Mädchen läuft gerade weg. Huch? Die beiden viel größeren Jungen, die da immer noch stehen, brüllen sich so laut an, dass man es bis hierhin hören kann. Nur was genau sie einander an den Kopf werfen, verstehe ich leider nicht. Und – ach du meine Güte – jetzt gehen die sich ja glatt an die Gurgel! Ja, sind denn hier keine Erwachsenen, die die beiden auseinanderbringen können?
    Nach dieser seligen Gedichtstimmung holt einen so was ganz schön hart wieder auf den Erdboden zurück. Ätzend. Warum können nicht einfach alle nett zueinander sein?
    Oh – oh – oooh! NEIN! Das sind ja … Daniel und Gregory!
    »GREGORY, NEIN! Bist du verrückt? Was tust du denn?«
    Ich renne, so schnell ich rennen kann, zu den beiden hin. Kein Wunder, dass das kleine Mädchen vor Schreck weggelaufen ist! Die kämpfen so heftig, dass die sich möglicherweise gleich ernsthaft verletzen werden.
    »GREGORY? BIST DU TOTAL IRRE?«
    Ich stehe – noch ganz außer Atem – neben den beiden und brülle mir die Seele aus dem Leib. Aber weder Gregory noch Daniel würdigen mich eines Blickes. Sie rollen inzwischen auf dem Boden, kämpfen verbissen.
    Da! Gregory holt von oben mit der Faust zu einem Schlag aus und landet einen fetten Treffer mitten in Daniels Gesicht. Oh, mein Gott, ist das Blut?
    Er blutet! Daniel blutet!
    »GREGORY! LASS IHN SOFORT LOS!«
    Gregory guckt für den Bruchteil einer Sekunde zu mir hoch. Genau diese Zehntelsekunde nutzt Daniel, um dieses Mal Gregory einen satten Kinnhaken zu verpassen.
    Uuuuu! Der Fausthieb war so hart, dass Gregorys Kopf nach hinten kippt. Einen Moment fürchte ich, dass er ohnmächtig wird. Gregory!
    Daniel lässt nicht von ihm ab. Ich sehe mich hektisch um. Warum hilft mir denn niemand? Endlich tauchen weiter hinten auf der Wiese zwei Männer auf, die sich tatsächlich in Galopp setzen, als sie den Kampf bemerken. Sie müssen wohl von dem kleinen Zirkus sein, denn der eine trägt ein buntes Clownskostüm. Was ihn allerdings nicht davon abhält, sofort knallhart einzugreifen. Und das tut der Zweite genauso.
    Der Clown schnappt sich Daniel und der andere packt Gregory und hält ihn im Schwitzkasten.
    »Hey, hey Jungs! Nun mal ganz ruhig!”, versucht der Clown,

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