Volle Deckung Mr. Bush
eine Mappe, in der man Gerichtsakten aufbewahrt. Und er ist der Klügste von der
ganzen Bande! HILFE!!!
»Wenn du nie wieder die Republikaner wählst, wirst du
tonnenweise Geld scheffeln!«
Schau, ich verstehe, daß man früher dachte, wenn man reich
werden will, müsse man nur Republikaner sein und die
Republikaner wählen. Das galt mal als todsichere Methode.
Aber so funktioniert das heute nicht mehr. Wenn man vor 30
Jahren 50 000 Dollar verdiente, war man reich. Man lebte in
einem prächtigen Haus. Und es gab Hunderte, wenn nicht sogar Tausende wie dich in jeder amerikanischen Stadt. Roosevelts
New Deal hatte einen breiten Mittelstand geschaffen und die
Kluft zwischen Arm und Reich war zwischen 1947 und 1968
um 7,4 Prozent zurückgegangen. Es war nicht so schwer, den
Sprung von der Arbeiterklasse in die Mittelschicht oder von der Mittelschicht zu den Reichen zu schaffen. Die Kluft dazwischen war nicht so breit. Deswegen reichte es damals, wenn dein Vater praktischer Arzt, Zahnarzt, Rechtsanwalt, Prokurist,
Grundstücksmakler oder Besitzer eines Lebensmittelladens war oder im mittleren Management bei einem Autobauer arbeitete,
dann warst du schon das Kind reicher Leute. Aber das alles
begann in den siebziger Jahren zu bröckeln, als die
Einkommensverteilung immer ungleicher wurde.
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Heutzutage ist die Chance, reich zu werden, gleich null.
Derzeit kontrollieren die reichsten 13000 Familien, die die
obersten
0,01 Prozent der Einkommensskala stellen, die gleiche
Geldmenge wie die ärmsten 20 Millionen. Und während ein
Prozent an der Spitze, das in Saus und Braus lebt, in den
vergangenen 20 Jahren Einkommenssteigerungen von 157
Prozent verbuchen konnte, hat die Mittelschicht nur eine
Steigerung um 10 Prozent erlebt. Nur 10 Prozent für die vielen Menschen, die den explosionsartigen Anstieg des Reichtums in den letzten 20 Jahren durch ihre Arbeit erst ermöglicht haben!
Ein Arzt kann sich heutzutage kaum über Wasser halten, ein
Rechtsanwalt bemüht sich, genug Scheidungsfalle
zusammenzukratzen, um die Rechnungen zu bezahlen, und die
Führungskraft aus dem mittleren Management - tja, die wendet heute eine stinknormale Tortilla beim nächsten Del Taco.
Die Republikaner, zu denen du dich zählst, wollen nichts
anderes. Sie haben dein Unternehmen gesundgeschrumpft, dich
entlassen oder lassen dich die Arbeit von zwei oder drei
Menschen erledigen. Sie haben dich an die Börse gelockt und
dein Geld verzockt. Sie haben Steuergesetze durchgedrückt, von denen nur die Reichsten richtig profitieren. Du wirst nicht
wirklich Steuern sparen, letzten Endes wirst du sogar mehr
kommunale und bundesstaatliche Steuern zahlen und trotzdem
miterleben, wie die staatlichen Leistungen deutlich verringert werden. Deine Rente wird auf Staatskosten verplempert, damit die Kumpels der Regierung reich werden.
Kurz gesagt, die Republikaner behandeln dich wie einen
Trottel und nutzen dich aus. Sie haben dich so weit gebracht, daß du all ihre Plattheiten nachplapperst, während sie mit der Hand in deine hintere Hosentasche greifen und dich nach Strich und Faden ausnehmen. Sei doch nicht blöd! Die Republikaner
hassen dich, verachten dich und werden ganz bestimmt nicht
enger zusammenrutschen, damit auch noch Platz für dich im
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Boot ist. Kapier's doch endlich!!
Das soll jetzt nicht heißen, daß die Demokraten viel besser
sind. Wenn es nach mir ginge, hätten wir beim Wählen mehr
Alternativen. Aber mal ganz ehrlich, ging's dir als
Konservativem unter Clinton nicht besser? Klar, du hast sein gutes Aussehen und seinen Charme gehaßt und warst sauer, daß er trotz dieses Blow Jobs fast ungeschoren geblieben wäre, aber da mußt du drüberstehen! Du wirst verschaukelt. Und du weißt es. Du kannst es nur nicht zugeben, weil du nicht dumm
dastehen willst. Aber das wirst du nicht. Niemand wird dir die Schuld geben. Alle wurden über den Tisch gezogen. Vergiß
diesen ganzen »republikanischen« Unfug, erkläre dich für
unabhängig und wirb dann für deine neue Partei oder für Leute, die kandidieren und dafür sorgen werden, daß du mehr
bekommst. Ein Kandidat, der sich für bessere Schulen und
Bibliotheken einsetzt, der für eine allgemeine
Krankenversicherung sorgen will, der verlangt, daß wir keine Gesellschaft von Analphabeten sind, der höhere Löhne fordert und die Reichen höher besteuert, weil sie ein ganzes Land
betrogen und in den Bankrott geführt haben - ja, für so einen
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