Volle Deckung Mr. Bush
Geldverschwendung. Es kostet 25 000 Dollar im Jahr, einen Junkie einzusperren, ein Entzug kostet nur 3 000
Dollar. Selbst die teuerste Therapie kostet nur etwa 14000
Dollar im Jahr - immer noch deutlich weniger als der Knast.
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Jeder Dollar, der für Therapieprogramme ausgegeben wird, spart dir, dem Steuerzahler, drei Dollar, die nicht für Polizisten, Gefangnisse und für einen neuen CD-Player ausgegeben werden
müssen, weil dein alter aus deinem Auto gestohlen wurde. Wir geben jährlich 20 Milliarden Dollar für den Krieg gegen Drogen aus, einen Krieg, den wir Jahr für Jahr verlieren. Die ganzen Polizeihubschrauber, die über dem Städtchen Chico in
Kalifornien auf der Suche nach Marihuanastauden kreisen,
könnten statt dessen die nächsten 19 Flugzeugentführer
schnappen. Wir erlauben der Regierung, einen Krieg zu führen, den sie nicht gewinnen kann. Außerdem stoppt man den
Verkauf von Drogen nicht, indem man sie für illegal erklärt. Das bedeutet nur, daß du, der konservative Unternehmer und
Investor, NULL damit verdienst. Der ganze schöne Profit geht an die Parasiten, die mit Drogen dicke Kohle verdienen. Du haßt Parasiten. Warum läßt du dann zu, daß sie an deiner statt
Gewinne einsacken? Legalisiert das Zeug und denkt an all das Geld, das man mit depressiven Menschen verdienen kann, die
unbedingt einen Kick brauchen. Die Amerikaner geben pro Jahr etwa 63 MILLIARDEN Dollar für verbotene Drogen aus, und
ihr habt ein Gesetz verabschiedet, das verhindert, daß ihr ein Stück von diesem Kuchen abbekommt! Trink deinen Martini
aus und klemm dich dahinter!
»Viel Geld für staatliche Schulen bringt dir Geld!«
Wenn unsere erbärmlichen Schulen eine Generation von
Idioten und Analphabeten heranziehen, wie kannst du da in
Gottes Namen erwarten, mehr Geld zu verdienen? Dein Büro ist voll mit Leuten, die nicht richtig schreiben können, die nicht dividieren können und die nicht wissen, wie man eine Lieferung nach Bolivien schickt, weil sie keine Ahnung haben, was »ein Bolivien« ist.
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Du fragst dich, warum deine Brieftasche weg ist und der
Gauner vor dir dich erschießen will? Wie war's denn mit
folgender Statistik: 40 Prozent der Insassen amerikanischer
Gefängnisse können praktisch weder lesen noch schreiben.
Mann, wie ist denn das passiert? Zwischen 1980 und 2000
stiegen die bundesstaatlichen Ausgaben für Bildung um 32
Prozent. Im gleichen Zeitraum schnellten die Ausgaben für
Gefängnisse um 189 Prozent in die Höhe. Na, das ist doch clever gedacht! Und verdienen die Häftlinge irgendwie Geld im Gefängnis? Nein! Der Staat schränkte die Fertigung von
Nummernschildern in Gefängnissen sogar ein. Dir wäre es doch lieber, wenn die Knastbrüder frei wären und in deinem
Gefängnis, äh Unternehmen, arbeiten könnten!
75 Prozent der Sozialhilfeempfänger sind Analphabeten.
Glaubst du nicht auch, die Sache sähe ein bißchen anders aus, wenn sie lesen und schreiben könnten? Ich meine nicht, daß dies was für sie ändern würde, sondern für dich. Das sind ganz schön viele Sozialhilfemamas, die für dich rodeln und dich reicher machen könnten, wenn sie nicht von ihrem Analphabetentum
daran gehindert würden. Bilde sie richtig aus und streiche den Lohn dafür ein.
Warum fordern Konservative nicht schon aus eigenem
Interesse, daß unsere Schulen die Jugendlichen auf das
Arbeitsleben besser vorbereiten, damit sie dort hervorragende Leistungen bringen? Das kapiere ich nicht. Mitarbeiter sollen doch gute Ideen haben und dich stinkreich machen. Statt dessen hocken sie in ihren Verschlagen im Großraumbüro und
versuchen herauszukriegen, wie man sich das neue Album von
Wheezer aus dem Internet runterlädt. Das ist das Ergebnis
davon, daß jahrelang getönt wurde, »kein Kind wird allein
gelassen«, und daß man forderte, die Kinder dauernd mit
genormten Tests zu plagen.
Die Lehrer bringen ihren Schülern nichts mehr Nützliches bei, sondern bereiten sie nur noch auf diese Tests vor. Und das hast
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du jetzt davon: Lauter Schüler, die wissen, wie man in einem Test gut abschneidet, aber sonst von nichts eine Ahnung haben.
Ich habe so ein Genie bei mir im Büro sitzen, er dachte, GB
gehöre zu Rußland. Er hatte noch nie den Namen George
McGovern (früherer US-Senator und demokratischer
Präsidentschaftskandidat gegen Nixon, A.d.Ü.) gehört und
dachte, ein »legal pad« (Schreibblock für Juristen, meist mit gelbem, liniertem Papier, A. d. Ü.) sei
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