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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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die Al Kaida die Tatsache, daß wir die Freiheit lieben. Die können das nicht ausstehen, wissen Sie. Dies ist ein Typ, der Verbindungen zu diesen finsteren, terroristischen Netzwerken hat.«
    George W. Bush
    Aberdeen, South Dakota, 31. Oktober 2002

    »Das ist das Wesen dieses Mannes. Wir wissen, daß er
    Kontakte z ur Al Kaida hat.«
    George W. Bush
    Portsmouth, New Hampshire, l. November 2002

    »Wir wissen, daß er Verbindungen zur Al Kaida hat.«
    George W. Bush
    Tampa, Florida, 2. November 2002

    »Dieser Mann hat Kontakte zur Al Kaida gehabt. Dieser Mann ist auf viele Arten eine ernste Bedrohung, aber merken Sie sich besonders diese Art: Er ist ein Typ, der nichts lieber täte, als Terroristen auszubilden und Terroristen mit Waffen zu
    versorgen, damit sie seinen schlimmsten Feind angreifen und keine Fingerabdrücke hinterlassen. Dieser Typ ist eine
    Bedrohung für die Welt.«
    George W. Bush
    St. Paul, Minnesota, 3. November 2002

    »Dieser Mann verabscheut Amerika und das, woran wir
    glauben. Dieser Mann haßt einige unserer engsten Verbündeten.
    Dieser Mann hat Verbindungen zur Al Kaida gehabt.«
    George W. Bush
    St. Louis, Missouri, 4. November 2002
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    »Mit so einem Typ haben wir es zu tun. Dieser Mann haßt
    Amerika, er haßt unsere Freunde, er verabscheut, woran wir glauben. Er hat Kontakte zur Al Kaida gehabt.«
    George W. Bush
    Bentonville, Arkansas, 4. November 2002

    »Dieser Mann verabscheut Amerika, er verabscheut, wofür
    wir stehen, er verabscheut einige unserer besten Freunde und Verbündeten. Dieser Mann hat Verbindungen zur Al Kaida.«
    George W. Bush
    Dallas, Texas, 4. November 2002

    Nur für den Fall, daß wir es immer noch nicht gefressen hatten, trichterte Bush es uns auch in seiner Rede zur Lage der Nation am 28. Januar 2003 noch einmal ein: »Erkenntnisse aus
    geheimdienstlichen Quellen, geheime Mitteilungen und
    Aussagen von inzwischen inhaftierten Personen beweisen, daß
    Saddam Hussein Terroristen hilft und sie schützt, darunter auch Mitglieder der Al Kaida.«
    Unmittelbar nach der Rede stellte CBS durch eine Online-
    Umfrage fest, daß die Zahl der Befürworter einer US-
    amerikanischen Militäraktion im Irak gewachsen war.
    Eine Woche später, am 5. Februar, wurden Bushs
    Behauptungen von Außenminister Colin Powell in einer
    langatmigen Rede vor dem UN-Sicherheitsrat nachgebetet. Er
    zählte zunächst zahlreiche Fälle auf, in denen der Irak seiner Ansicht nach nicht richtig mit den Waffeninspektoren
    zusammengearbeitet hatte. Dann kam er auf die Verbindung
    zwischen Saddam und Osama zu sprechen: »Worauf ich jedoch
    heute Ihre Aufmerksamkeit lenken will, ist der potentiell sehr viel schlimmere Nexus zwischen dem Irak und dem Netz der Al
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    Kaida, ein Nexus, der klassische terroristische Organisationen und moderne Methoden des Mordes miteinander verbindet.«
    Doch die »Beweise« für diese Behauptungen der Regierung
    erwiesen sich schnell als getürkt. In derselben ersten
    Februarwoche wurde der BBC ein britischer
    Geheimdienstbericht zugespielt, in dem es hieß, es gebe keine Verbindungen zwischen Saddam und Osama. Die beiden
    Übeltäter hatten in der Vergangenheit tatsächlich versucht, ein Bündnis zu schmieden, aber es war wie in einer besonders
    schönen TV-Folge von Herzblatt ausgegangen: Sie haßten einander. Dem Bericht zufolge standen bin Ladens Ziele »im
    ideologischen Widerspruch zum heutigen Irak«.
    Obendrein lag die Gift- und Sprengstoffabrik der Al Kaida, die Saddam laut Bush und seiner Mannschaft angeblich
    beherbergte, im Nordirak, einem Gebiet, das von den Kurden
    beherrscht und seit den frühen neunziger Jahren von US-
    amerikanischen und britischen Flugzeugen überwacht wurde.
    Der Norden des Irak war Saddams Zugriff entzogen, für die
    USA jedoch war er leicht erreichbar. Tatsächlich gehörte der Stützpunkt Ansar al-Isalam einer militanten
    fundamentalistischen Gruppe, deren Führer Saddam Hussein
    zum »Feind« erklärt hatte. Auf der Besichtigungstour, die eine große internationale Gruppe von Journalisten auf dem
    Stützpunkt machte, stellte sich schnell heraus, daß auf dem
    Gelände keine Waffen hergestellt wurden.
    Aber nichts von alledem spielte eine Rolle. Der Präsident hatte es gesagt, also mußte es wahr sein! Ja, dieser Whopper schmeckte hervorragend: Wie Meinungsumfragen bewiesen,
    glaubte in den Monaten vor dem Krieg fast die Hälfte der
    Amerikaner, daß Saddam Hussein Verbindungen zu Osama bin
    Ladens Terrornetz unterhielt.

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