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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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liberal wie
    möglich handelten. Liberale haben so oft konservativ gedacht und abgestimmt, daß sie der Bezeichnung »feiger
    Schlappschwanz« eine ganz neue Bedeutung verliehen haben.
    Deshalb hassen es die Amerikaner normalerweise, für diese
    Liberalen zu stimmen. Ein »liberaler Führer« ist oft ein
    Oxymoron, also ein Widerspruch in sich selbst - Liberale führen nicht, sie folgen. Die Konservativen sind die wahren
    Führungspersönlichkeiten. Sie haben den Mut, den ihnen ihre
    Überzeugungen verleihen. Sie weichen und wanken nicht, und
    sie geben niemals auf. Unnachgiebig verfolgen sie ihre Ideale.
    Sie sind furchtlos und lassen sich von niemandem was gefallen.
    Mit anderen Worten: Sie glauben an etwas. Wann seid ihr zum letzten Mal einem Liberalen oder einem Demokraten begegnet,
    der bei einem Grundsatz geblieben wäre, nur weil dieser ein
    guter Grundsatz ist?
    -237-
    Deshalb vertrauen die meisten Amerikaner den Liberalen
    nicht. Man weiß nie, in welche Richtung sie sich verbiegen
    werden. Bei den Republikanern und Konservativen weiß man
    wenigstens, was man bekommt, und in diesen unruhigen Zeiten
    ist diese Sicherheit für Millionen ganz tröstlich.
    Das andere Problem ist, daß viele Liberale so schrecklich
    dröge sind und aus der Wäsche kucken, als ob sie nicht viel
    Spaß hätten. Wer will denn mit so einer langweiligen Truppe
    auftreten?
    Aber Webster 's Colleglate Dictionary definiert das Wort
    »liberal« folgendermaßen: »Nicht engstirnig; nicht
    selbstsüchtig« und »im politischen und religiösen Denken nicht gebunden an orthodoxe Dogmen oder vorgefaßte Formen;
    unabhängig in der Meinungsbildung; nicht konservativ;
    Anhänger einer größeren Freiheit in der Organisation oder
    Verwaltung eines Staates und einer Regierung…«
    Darüber hinaus wird liberal als »großherzig« definiert, »und es beinhaltet eine gewisse geistige Großzügigkeit beim Geben,
    Richten, Handeln usw.«.
    Und genau so denken, handeln und benehmen sich heutzutage die meisten Amerikaner. Auch wenn sie dieses Wort nicht auf
    sich selbst anwenden würden, sind sie in ihrem Alltagsleben und Handeln die lebende, atmende Definition von »Liberalität«.
    Auch die meisten unabhängigen, auf ihre Freiheit bedachten
    Frauen bezeichnen sich kaum noch als »Feministin«; ihre
    Handlungsweise spricht lauter als eine bloße Worthülse, und
    natürlich sind sie in Wirklichkeit alle in der Wolle gefärbte Feministinnen.
    Also halten wir uns nicht zu lange mit Begriffen auf. Die
    meisten Amerikaner begegnen der Welt nicht mit vorgestanzten Meinungen, sondern mit gesundem Menschenverstand. Die
    meisten Amerikaner finden es einfach sinnvoll, wenn Luft und Wasser nicht verschmutzt werden, wenn ihre Regierung sich aus
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    dem Schlafzimmer eines Erwachsenen und aus dem Uterus der
    Frauen heraushält. Oder sie sind der Ansicht, daß man Leute nur wegen ihrer Hautpigmente nicht benachteiligen darf. Für
    Amerikaner sind das alles gar keine politischen Fragen, sondern pure Logik. Wenn diese Geisteshaltung der Lexikondefinition
    von »Liberalität« entsprechen sollte, warum fangen wir dann
    nicht damit an, diesen kulturellen Wandel in einem ganz
    anderen Licht zu betrachten?
    Wir könnten es doch so definieren: Eine neue Mehrheit des gesunden Menschenverstands regiert dieses Land. Ist es gesunder Menschenverstand, daß 75 Millionen Menschen in den letzten beiden Jahren nicht krankenversichert waren? Natürlich nicht; es widerspricht in seiner Widersinnigkeit jedem Verstand.
    Ist es gesunder Menschenverstand, wenn nur fünf Unternehmen alle wichtigen Informations- und Nachrichtenquellen in
    Amerika kontrollieren dürfen? Ganz und gar nicht. Ist es
    gesunder Menschenverstand, dafür zu sorgen, daß jedermann einen Job hat und genug verdient, um einigermaßen gut leben zu können? Das wäre doch wirklich ein Beweis eines gesunden
    politischen Verstandes.
    Welcher rechtschaffene Mensch könnte gegen diese
    Vorschläge sein? Wir sollten einfach eine Liste des gesunden Menschenverstands zusammenstellen und sie der Reihe nach
    abarbeiten. Und die kleine Schar von Rechtsaußen, die bisher die meisten Bereiche unseres Lebens kontrolliert hat, betrachten wir von nun an als die unverständige - oder sogar närrische -
    Minderheit. Denn sie vertreten nicht die große Mehrheit
    dieses Landes.
    Jetzt könntet ihr natürlich einwenden: »Alles gut und schön, aber wenn das alles stimmt, warum findet dieser Bush dann bei allen Umfragen so hohe

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