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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Agent, den Carl Lee vor vierzehn Jahren in Virginia ermordete.«
    »Ja.«
    »Und das FBI hat dir diesen Fall übertragen? Du sollst den Mörder deines Stiefvaters jagen?«, fragte sie.
    »Inoffiziell.«
    »Und du hast es nicht für nötig gehalten, mir das zu erzählen? Warum nicht, Zack?«
    »Oh-oh.« Queenie schlüpfte an ihnen vorbei und gesellte sich zu Max und Jamie, die auf der vorderen Veranda standen. »Ich will nicht dort drin sein, wenn gleich alles in die Luft fliegt«, flüsterte sie. Ihre Augen weiteten sich, als sie Jamie ansah. »Du bist schwanger!«
    »Ja.« Jamie tauschte ein zärtliches Lächeln mit Max.
    »Mein erster Kontrolltermin beim Arzt ist Ende nächster Woche, aber die sieben Schwangerschaftstest, die ich gemacht habe, sind alle positiv ausgefallen«, erklärte sie stolz. »Und ich leide bereits an morgendlicher Übelkeit.«
    In der Küche versuchte Zack, seinen Standpunkt zu erklären. »Ich hielt den Zeitpunkt nicht für geeignet, um mit dir über meinen Stiefvater zu sprechen.«
    »Ich fühle mich richtig dumm, weil ich dir alles über mich anvertraut habe.« Maggie war mit einem Mal sehr traurig, und das zeigte sich auf ihrem Gesicht. »Aber du kanntest ja alle meine Geheimnisse bereits, als du diesen Job angenommen hast.«
    Maggie marschierte in ihr Schlafzimmer, nahm den Zettel von ihrem Nachttisch und wählte die Nummer, die sie notiert hatte. Sie nahm an, dass McKelvey sich bereits auf dem Weg nach Savannah befand, aber sie konnte ihm zumindest eine Nachricht hinterlassen. Sie war überrascht, als er abnahm und sich meldete.
    »Schlechte Neuigkeiten«, seufzte er. »Der Flug musste wegen irgendeines elektronischen Problems in der Maschine verschoben werden. Wahrscheinlich werde ich auf einen Flug nach Charlotte, North Carolina, ausweichen müssen und von dort nach Savannah fliegen. Es tut mir so leid.«
    »Ich verstehe«, sagte Maggie.
    Ein paar Minuten später trat Maggie auf die vordere Veranda hinaus. Max und Jamie saßen nebeneinander auf der Hollywoodschaukel, und Queenie hatte sich in einem alten Schaukelstuhl niedergelassen. Sie schubste ihn mit einem Fuß so heftig an, als wollte sie damit gleich von der Veranda abheben. Sie schwiegen.
    Maggie stützte sich mit den Händen auf das Geländer und beugte sich vor. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. »Tut mir leid, Leute«, sagte sie.
    Max grinste. »Ich werde zu ihm gehen und ihn verarzten.« Er ging ins Haus und ließ die Frauen auf der Veranda zurück. Jamies Handy klingelte. Sie kramte es aus ihrer Handtasche und meldete sich. »Hallo, Vera. Ja, wir haben den Bericht auf CNN gesehen.« Sie verstummte und lauschte. »Das kann nicht dein Ernst sein!« Jamie schüttelte den Kopf. »Ich erzähle dir alles, wenn wir uns sehen.«
    »Worum ging es?«, wollte Maggie wissen. »Destiny ist verliebt und wird möglicherweise nicht wiederkommen. Abby Bradley hat sich bereits für einen Job als Klatschkolumnistin beworben, um die Lücke zu füllen, die Destiny hinterlässt.«
    Alle drei Frauen schüttelten den Kopf, und Maggie rief sich ins Gedächtnis, dass das Leben einfach weiterging, auch wenn man noch so sehr verletzt war.
    Sic sah auf die ruhige Straße hinaus. »Ich habe mich in diesem Viertel immer sicher gefühlt«, sinnierte sie. »Sogar als kleines Mädchen.« Sie wusste, dass der Schulbus bereits vorbeigefahren war, aber sie sah keine Kinder aus der Nachbarschaft draußen spielen. Vielleicht hatten ihre Eltern beschlossen, sie wegen Carl Lee Stanton lieber im Haus zu behalten.
    Sie ließ den Blick auf die andere Straßenseite zu Ben und Lydias Haus wandern und war überrascht, dass die Vorhänge zugezogen waren und die Morgenzeitung immer noch im Vorgarten lag. »Das gefällt mir nicht«, meinte sie.
    Queenie folgte ihrem Blick. »Ben und Lydias Haus? Sie sind anscheinend weggefahren.«
    »Ben hat sich nicht wohl gefühlt«, berichtete Maggie. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lydia ihn ins Krankenhaus gebracht hat, ohne mir Bescheid zu geben. Und ich finde es auch merkwürdig, dass sie sich nicht gemeldet hat, um sich nach mir zu erkundigen. Die Polizei hat heute Morgen an alle Türen geklopft, also muss sie Bescheid wissen. Dort drüben geht irgendetwas Seltsames vor sich. Ich mache mir große Sorgen, aber Lydia will nicht, dass ich mich einmische.«
    »Das hört sich nicht nach Lydia an«, stellte Queenie fest. »Sie und Ben gehören beinahe zur Familie.«
    Maggie nickte traurig. »Sie sind wie Großeltern

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