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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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eingehen wird, vor allem nicht nach nur ein oder zwei Gesprächen am Telefon. Aber ich glaube, dass wir damit verhindern könnten, dass noch mehr Menschen verletzt werden.«
    »Ich weiß nicht, ob das genügt«, gestand Maggie. »Ich kann Ihnen nicht raten, die Polizei nicht zu verständigen.«
    »Ich muss darüber nachdenken und lasse Sie dann meinen Entschluss wissen. Oh, und dieses Gespräch zwischen uns hat nie stattgefunden.«
    »Meine Damen und Herren, darf ich Sie um Ihre Aufmerksamkeit bitten?« Everest stand an der Küchentür. »Ich möchte Ihnen die neue, gestylte Miss Melanie Davenport vorstellen.« Er trat einen Schritt zur Seite, und Mel rauschte in die Küche.
    »Ta-ta!« Das Mädchen warf sich in Pose. »Oh mein Gott!« Queenie riss den Mund auf. Maggie ließ beinahe den Servierteller fallen, den sie gerade zum Tisch trug. Ihre Tochter wirkte vollkommen verwandelt.
    Zack lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Wow!«
    »Und?« Mel lächelte ihre Mutter strahlend an. Everest hinter ihr grinste ebenfalls über das ganze Gesicht. »Was hältst du davon?«
    »Ah …« Maggie hatte Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden.
    »Kein orangefarbenes Haar mehr!«, jubelte Mel. »Und Everest hat es mir geschnitten; sieh nur, ich habe jetzt einen Stufenschnitt. Er hat mir auch gezeigt, wie man Makeup aufträgt.« Als sie Maggies Blick bemerkte, fuhr sie hastig fort: »Nur ein winziges bisschen, um meine Sommersprossen leicht abzudecken und meine Augen zu betonen.«
    »Es wird nur ganz fein aufgetragen«, erklärte Everest. »Man nennt es den ›Kaum-vorhanden-Look‹.«
    »Mom!« Mel stemmte die Hände in die Hüften. »Sag endlich etwas!«
    »Hm.« Maggie ging zu ihrer Tochter hinüber. Mels Haar glänzte nun in einem vorteilhaften rötlichen Farbton und umschmeichelte durch den neuen Schnitt ihr Gesicht. Ihre Sommersprossen wirkten blasser, und ihre Wimpern waren leicht getuscht. Maggie musste zugeben, dass alles sehr natürlich wirkte. »Schätzchen, du siehst wundervoll aus«, stellte sie fest.
    »Atemberaubend«, warf Zack ein. »Wenn du zwanzig Jahre älter wärst und kochen könntest, würde ich dich sofort heiraten.«
    »Everests Schwester kennt sich sehr gut mit Mode aus«, fuhr Mel aufgeregt fort. »Everest wird sie bitten, sich mit mir meine Garderobe anzuschauen, und …« Sie hielt inne und sah ihre Mutter an. »Was ist los?«
    Maggie stellte fest, dass sie Tränen in den Augen hatte. Sie war immer noch aufgewühlt von dem Telefonat vor einer knappen Stunde, und sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass Mel mit einem Mal so erwachsen wirkte. Sie lächelte und wischte sich über die Augen. »Ich freue mich nur so sehr, dass …« Sie lachte verlegen. »Ich kann es kaum glauben, dass meine hübsche Tochter mich zum Weinen bringt. Und jetzt muss ich mir die Nase putzen. Bitte entschuldigt mich.« Sie hastete aus der Küche.
    Queenie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Mel. »Du siehst so gut aus, dass ich mir wohl etwas einfallen lassen muss, um dich vor den Jungs zu schützen.«
    »So etwas gibt es bereits, Oma Queenie«, warf Everest ein. »Es nennt sich Keuschheitsgürtel.« Er schlug die Hand vor den Mund und warf Mel einen verstohlenen Blick zu. »Das hätte ich nicht sagen dürfen«, flüsterte er.
    »Ich muss nach Mom schauen.« Mel war offensichtlich mehr um ihre Mutter besorgt als um das, was um sie herum gesprochen wurde. Sie ging rasch den Gang hinunter.
    Maggie betupfte sich die Augen mit einem Taschentuch, als Mel an ihre Schlafzimmertür klopfte und dann den Raum betrat. »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Ja, Schätzchen, mir geht es gut.« Maggie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich habe nur …« Sie zuckte die Schultern und setzte sich auf die Bettkante. »Ich habe mich egoistisch verhalten, Mel. Ich hätte dich zu dem neuen Friseursalon bringen sollen, von dem alle schwärmen. Und ich hätte mit dir in ein Einkaufszentrum in Savannah oder Charleston fahren sollen, wo es Geschäfte gibt, die Klamotten für Jugendliche verkaufen.«
    Mel klopfte ihr auf die Schulter. »Schon okay, Mom. Wir können immer noch zusammen einkaufen gehen. Ich wollte Everests Gefühle nicht verletzen, aber es wäre mir lieber, wenn du anstelle seiner Schwester mir hilfst, meine Klamotten auszusuchen.«
    »Tatsächlich?«
    »Klar. Und ich habe noch das Geld, das ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Davon könnte ich dich nach dem Einkaufen sogar zum Essen einladen, wenn du dich

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