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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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hatten und so getarnt waren, dass sie selbst den meisten Nachbarn nicht auffielen. Aber Carl Lee Stanton war nicht so wie die meisten Menschen. Er war gefährlich und gerissen. Und er könnte sich bereits in Beaumont befinden. Vielleicht beobachtete er in dieser Minute ihr Haus. Zacks Schritte im Obergeschoss beruhigten sie ein wenig.
    Aber die Unterhaltung, die sie vorher mit Zack geführt hatte, trug nicht gerade zu ihrer Entspannung bei.
    Ich gebe einfach immer mein Bestes und versuche, meinen Text
nicht zu verpfuschen.
    Er hatte sich dabei nicht auf Menschen wie Mel und sie bezogen, sagte sich Maggie. Er hatte Verbrecher gemeint, die solche Dinge taten, wie ihm den Arm zu brechen. Sie und Mel stellten keine Bedrohung für ihn dar. Er musste sich nicht hinter einer Rolle verstecken. Bei ihnen konnte er sich so geben, wie er war, und der echte Zack Madden mochte ihre Tochter wirklich. Er sorgte sich ernsthaft um ihre Sicherheit; davon war sie überzeugt. Allerdings verstand sie nicht, warum er sie vorher überprüft hatte. Und wie um alles in der Welt passte dieser Kuss dazu? Und was würde sein, wenn all das vorüber war? Würde er dann seine Unterlagen ausfüllen, sie in einen Aktenordner stecken und darauf den Stempel »Fall erledigt« drücken?
    Kurz darauf tauchten Queenie und Everest vor dem Haus auf. Maggie schaltete die Alarmanlage aus und ließ die beiden in die Küche. Everest hielt eine Tiertransportbox in der Hand, in der eine gackernde schwarze Henne saß. Mel kam herein und warf einen forschenden Blick in die Box.
    »Sie sieht komisch aus«, stellte das Mädchen fest.
    »Das ist auch keine gewöhnliche Henne«, erklärte Queenie. »Sie ist etwas Besonderes. Immerhin hat sie mich 75 Dollar gekostet.«
    »Du hast 75 Dollar für ein Huhn gezahlt?«, fragte Maggie ungläubig.
    »Das ist kein Huhn.« Queenie war offensichtlich beleidigt. »Diese Henne stammt aus einer preisgekrönten Zucht. Sie ist aus einer besonderen Zucht und von hoher Abstammung.«
    Everest hielt die Box in die Höhe und redete beruhigend auf die Henne ein. »Ihr Name ist Flo.«
    Queenie seufzte. »Wir haben wohl keine andere Wahl, als sie zu den anderen in den Hühnerstall zu setzen.«
    »Soll ich sie hinausbringen, Oma Queenie?«, fragte Everest.
    »Ja. Geh behutsam mit ihr um. Und pass auf, wo du hintrittst. Wir wollen doch nicht, dass du sie fallen lässt und riskierst, dass sie sich stößt und dadurch ihre Eierproduktion durcheinandergerät.«
    »Die Flutlichter sind alle angeschaltet«, sagte Maggie und reichte Everest für alle Fälle noch eine Taschenlampe. Dann stellte sie noch einmal die Alarmanlage ab, wartete, bis er das Haus verlassen hatte, und aktivierte die Anlage wieder. »Dieses Alarmsystem macht mich ganz verrückt«, sagte sie gereizt. »Ich komme mir vor, als würde ich einen Banksafe bewachen.« Sie ging in die Küche zurück und bereitete eine kalte Platte mit Truthahn, fettfreiem Schinken, fettfreiem Käse und Karottenstreifen vor.
    »Du hast wohl heute keine Lust, etwas zu kochen.« Queenie sah Maggie über die Schulter und warf einen Blick auf die einfache Mahlzeit.
    »Nein.«
    »Du klingst müde.«
    »Ja.«
    »Oh-oh, da hat wohl jemand schlechte Laune.« Queenie drehte sich um und ging zum Tisch.
    Mel saß dort auf einem Stuhl und sah besorgt drein. »Frag Mom, warum sie so schlechte Laune hat.«
    »Also gut. Warum?«
    »Weil sie einen deiner Flüche aufheben musste«, antwortete Mel, bevor Maggie etwas dazu sagen konnte.
    Queenie sah Maggie fragend an. »Wovon spricht das Mädchen?«
    »Mike Henderson hat einen Ausschlag am ganzen Körper, der so stark gejuckt hat, dass er sich beinahe die Haut abgekratzt hätte. Überall hatten sich Blasen gebildet. Wäre sein hoher noch weiter gestiegen, hätte ich ihn in die Notaufnahme bringen müssen.«
    »Das klingt nach Windpocken.«
    »Genau.« Maggie wandte sich Queenie zu. »Leider hast du ihm gestern Abend damit gedroht, ihm etwas an den Hals zu hexen, also ist er fest davon überzeugt, dass es sich um einen Fluch handelt. Dass er ein hochgradiger Hypochonder ist und dich anzeigen wollte, hat die Sache nicht gerade einfacher gemacht.«
    »Ich habe diesem Klugscheißer nichts getan.«
    »Das war auch gar nicht nötig.« Maggie hob leicht ihre Stimme. »Bei manchen Leuten reicht es bereits, etwas nur auszusprechen, aber das ist dir ja bewusst. Also habe ich zwei Stunden damit verbracht, ihn davon zu überzeugen, dass ich diesen Fluch aufheben würde.«
    »Und Abby

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