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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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wahrzunehmen. »Was ist los?«
    »Maggie, wach auf!«
    Sie öffnete die Augen und warf einen Blick auf sein Gesicht im dem gelblichen Licht über seinem Kopf. Irgendetwas stimmte nicht. Sie drehte sich um und sah, dass die Rückbank leer war. »Wo …?«
    »Wir können Mel nicht finden.«

Kapitel 9
    Vor Furcht schoss ihr Adrenalinspiegel in die Höhe und ließ ihr den Atem stocken. »Was zum Teufel meinst du damit? Du kannst sie nicht finden?«, schrie sie und rang nach Luft. Sie stieß die Wagentür auf und sprang heraus. Als sie stolperte, konnte Zack sie gerade noch packen und vor einem Sturz auf den Betonboden bewahren. Sie versuchte, sich loszureißen, aber Zack hielt sie in sicherem Griff.
    »Maggie, bitte beruhige dich«, bat er sie. »Die Polizei ist bereits unterwegs.«
    »Beruhigen?«, wiederholte sie so laut, dass sich einige Leute auf dem Parkplatz nach ihr umdrehten. »Meine Tochter ist verschwunden, und ich soll mich beruhigen?« Sie stieß ihn von sich. »Verdammt, geh und such meine Tochter!«
    Sie rannte auf das Kino zu, und Zack lief neben ihr her. Als sie die Tür aufriss, schien einer der Angestellten sie aufhalten zu wollen, doch dann trat er einen Schritt zurück. Offenbar hatte ihn ihr Gesichtsausdruck davon überzeugt, dass es sich hier um jemanden handelte, mit dem er sich lieber nicht anlegen wollte.
    Maggie sah sich in der Lobby um, wo die Besucher für die Vorstellungen um 21 Uhr bereits Schlange standen. »Wo sind Caitlin und Emily?«
    »Dort drüben.« Zack nahm sie an der Hand und führte sie den Gang entlang zu einer Tür. Er hielt sie ihr auf, und Maggie hastete in den Kinosaal. Die Lichter brannten bereits, und ein Jugendlicher, der verschüttetes Popcorn zusammenkehrte, ging ihnen rasch aus dem Weg.
    Ein untersetzter Mann in einer dunklen Hose und einem weißen Frackhemd sprach mit Caitlin und Emily. Daneben stand ihre Mutter Roberta mit besorgter Miene. Als Maggie auf sie zukam, unterbrachen sie ihr Gespräch und sahen auf.
    »Wo ist Mel?«, fragte Maggie barsch und sah von einem Mädchen zum anderen.
    »Sie hat gesagt, sie wolle in den Waschraum gehen«, antwortete Caitlin.
    »Wann war das?«
    »Gleich nachdem der Film angefangen hatte«, berichtete Caitlin.
    »Vor zwei Stunden?«, fragte Maggie ungläubig. Sie hatte das Gefühl, als würde sich eine eiserne Hand um ihr Herz legen und es wie einen Lehmklumpen zusammendrücken.
    »Ich werde mich umsehen«, erklärte Zack mit einem Blick auf Maggie. »Du bleibst hier im Kino, verstanden?«
    Sie nickte. »Warum hast du es niemandem gesagt, als Mel nicht zurückgekommen ist?«, wandte sie sich an Caitlin, die ältere der beiden Schwestern. »Kam dir das nicht merkwürdig vor?«
    »Maggie, den Mädchen geht es ohnehin nicht gut«, warf Roberta ein. »Es hilft uns nicht weiter, wenn du sie anschreist.«
    »Du würdest dich genauso verhalten, wenn es sich um deine Tochter handelte«, wies Maggie sie scharf zurecht. »Um so etwas zu verhindern, bestehen wir doch darauf, dass sie immer gemeinsam unterwegs sind, oder?« Die andere Frau senkte den Blick.
    Der Mann in dem weißen Hemd trat einen Schritt vor. »Ich bin Len Besser, der Manager, Madam«, stellte er sich vor. »Einer meiner Sicherheitskräfte durchsucht gerade das Gelände. Die Polizei wird jeden Augenblick eintreffen. Können Sie sich vorstellen, dass Ihre Tochter das Kino verlassen hat?«
    »Auf keinen Fall! Jemand hat sie gegen ihren Willen mitgenommen.«
    Der Manager sah sie überrascht an. »Haben Sie denn einen Grund zu dieser Annahme?«
    »Sonst hätte ich das nicht gesagt.« Maggie bemerkte, dass der Teenager zu fegen aufgehört hatte und dem Gespräch lauschte. Als er ihren Blick bemerkte, sah er rasch zur Seite. »Haben Sie diesen jungen Mann bereits gefragt, ob er meine Tochter gesehen hat?«, erkundigte sie sich bei Besser.
    »Ich habe alle befragt«, erwiderte er. »Niemand hat etwas gesehen, aber das überrascht mich nicht – es ist der geschäftigste Abend der ganzen Woche.«
    Der Junge ging den Gang hinunter in Richtung Tür. »Stehen bleiben!«, rief Maggie ihm hinterher.
    »Ich weiß nicht, wo Ihre Tochter ist, Madam«, wehrte er ab.
    »Hast du jemanden durch die Ausgangstüren hereingelassen? Oder gesehen, dass das jemand getan hat? Einen Mann?«, fügte sie hinzu.
    »Ich habe niemanden hereingelassen. Ob einer von den anderen das getan hat, weiß ich nicht.«
    Maggie schossen Hunderte Gedanken durch den Kopf. Hatte Carl Lee sie dabei beobachtet, wie sie das

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