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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Schau uns an, Mel. Wir sind vollständig bekleidet. Sieht es so aus, als hätten wir Sex gehabt? Wir haben Eiscreme gegessen und uns unterhalten. Ich nehme an, dass wir dabei irgendwann eingeschlafen sind.«
    »Ich wollte dir nur sagen, dass wir Besuch haben«, erklärte Mel.
    Maggie hörte ein Geräusch an der Tür und sah Queenie und Everest hereinspähen. Queenie grinste breit. »Endlich!«, rief sie.
    »Na, großartig«, murmelte Maggie.
    »Seht euch nur diese beiden Turteltäubchen an«, sagte Queenie.
    »Sie behaupten, keinen Sex miteinander gehabt zu haben«, berichtete Mel und beäugte ihre Mutter und Zack misstrauisch.
    »Ich wusste, dass das passieren würde«, stellte Queenie fest.
    »Ach ja?« Maggie warf ihr einen zweifelnden Blick zu. »Würdest du mir verraten, wieso du das gewusst hast? Oder welche Rolle du dabei gespielt hast?«
    Queenie wirkte überrascht. »Wie kommst du darauf, dass ich etwas damit zu tun haben könnte? Ich habe dir bereits am ersten Tag gesagt, dass Zack auf dich steht. Und jetzt bist du auch heiß auf ihn.«
    Maggie spürte den Blick ihrer Tochter auf sich. »Ich bin nicht heiß auf Zack.«
    Er schaute enttäuscht drein. »Das bist du nicht?« Zack wandte sich an Mel. »Deine Mutter ist eine wankelmütige Frau.«
    »Das ist mir zu blöd«, murrte Mel und schob sich an Queenie vorbei. Sie lief in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Queenie drehte sich zu Maggie um. »Wir müssen wirklich etwas gegen die Hormonstörungen dieses Mädchens unternehmen.«
    »In zehn Jahren hat sich das von selbst gelegt«, erwiderte Maggie und kletterte aus dem Bett. »Ich brauche jetzt einen Kaffee.«
    »Ich finde das sehr romantisch«, meinte Everest, während er den beiden Frauen in die Küche folgte. »Aber wie wollen Sie und Zack eine Beziehung aufbauen, wenn er die meiste Zeit als Geheimagent arbeitet und nicht nach Hause kommen kann?«
    »Das haben wir nicht vor.« Maggie schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Ihre Kaffeemaschine stellte sich automatisch um sechs Uhr morgens an, weil sie um diese Zeit normalerweise aufstand, wenn sie zur Arbeit ging. Das bedeutete, der Kaffee stand schon eine Weile in der Kanne. Mit einem Mal sah sie, dass die beiden sich elegant gekleidet hatten. »Ihr seht heute Morgen sehr schick aus.«
    »Oma Queenie und ich müssen in einer halben Stunde in der Kirche sein.«
    »Wollt ihr vorher noch eine Tasse Kaffee?«
    Everest schüttelte den Kopf. »Nein, vielen Dank. Ich trainiere für das FBI.«
    »Für mich auch nicht«, lehnte Queenie ab. »Du und Zack seid füreinander bestimmt.«
    Maggie warf ihr einen finsteren Blick zu. »Wenn ich herausfinden sollte, dass du irgendeinen Zauber über uns ausgesprochen hast, ist es damit vorbei!«
    Queenie öffnete den Mund, um ihr zu antworten, doch ihr Handy klingelte. »Hier ist Queenie Cloud«, meldete sie sich. »Wie kann ich Ihnen helfen?« Sie lauschte eine Weile. »Hm. Ah, ja. Meine Güte, das klingt nicht gut. Nun, Sie brauchen das Nest einer Schlammwespe. Und eine Menge Spucke«, erklärte sie.
    »Meine Güte«, stöhnte Maggie. »Ein weiterer Tag im Irrenhaus.« Sie setzte sich an den Küchentisch und stützte ihre Ellbogen auf.
    Zack kam herein und steuerte auf die Kaffeekanne zu.
    »Ich bin mir sicher, dass ich noch ein oder zwei Schlammwespennester zu Hause habe«, fuhr Queenie fort. »Sie sind allerdings nicht gerade billig. Ein Junge besorgt sie in meinem Auftrag gegen entsprechende Bezahlung, und jedes Mal, wenn er gestochen wird, verlangt er drei Prozent Zuschlag. In den Geschäften findet man heutzutage keine ordentlichen Wespennester mehr, und ich bin sehr wählerisch. Ja, rufen Sie mich an, sobald Sie sich entschieden haben.« Sie legte auf und wandte sich Maggie zu. »Meine schwarze Henne hat kein Ei gelegt. Das ist der Grund, warum wir vorbeigekommen sind.«
    »Wie schade«, meinte Maggie. »Du hättest es dazu verwenden können, den Mann mit einem Fluch zu belegen, der sie dir angedreht hat.«
    Queenie warf ihr einen tadelnden Blick zu. »Jetzt weiß ich, von wem Mel ihr Mundwerk hat. Ich lasse dir diese Bemerkung durchgehen, weil ich weiß, wie angespannt du bist.«
    »Warten ist immer das Schlimmste«, sagte Everest leise. Maggie schenkte ihm ein Lächeln, weil sie wusste, dass er es gut meinte. Aber ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass noch viel schlimmere Dinge passieren konnten.
    Carl Lee und Cook schlürften ihren Kaffee auf dem Vordersitz des Wagens,

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