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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gewöhnt, mitten im Geschehen zu sein, und jetzt hat man dich zum Babysitten verurteilt. Ich möchte, dass du weißt, wie ich froh ich bin, dich hier zu haben. Mel und ich brauchen dich jetzt.«
    »Ich werde euch nicht im Stich lassen. Du und Mel steht an erster Stelle. Aber ich möchte derjenige sein, der Stanton schnappt – ich möchte ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen.«
    »Warum ist dir das so wichtig?«
    Zack wandte den Blick ab. »Er ist ein Polizistenmörder. Und Polizisten können Polizistenmörder nicht ausstehen.«
    »Natürlich, das kann ich auch nicht«, erwiderte sie. »Ich hasse ihn. Ich hasse ihn, weil er meiner Tochter Angst einjagt. Ich habe noch nie einen Menschen so gehasst.«
    Maggie legte ihre Hand auf seinen Arm. »Es tut mir leid. Kannst du noch eine Weile bei mir bleiben?«, fragte sie. »Ich will jetzt nicht allein sein.«
    Carl Lee öffnete die Augen und blinzelte einige Male, während er durch die Windschutzscheibe von Eds Cadillac auf die bewaldete Gegend schaute.
    »Hast du gut geschlafen, Carl Lee?«
    »Wie spät ist es?«
    »Sieben Uhr morgens.«
    »Scheiße!« Er setzte sich ruckartig auf. »Verdammt, warum hast du mich so lange schlafen lassen?«
    »Wir sind schon auf der Zielgeraden, Carl Lee. Heute ist dein großer Tag«, antwortete Cook. »Ich dachte, du wolltest einen klaren Kopf haben.«
    »Tu mir einen Gefallen und versuche nicht, für mich zu denken.«
    »Warum bist du so schlecht gelaunt, Mann? Heute wirst du sie wiedersehen – nach vierzehn langen Jahren«, meinte Cook grinsend. »Du wirst dir dein Geld wiederholen. Und ich werde meinen Anteil kriegen.«
    »Zuerst muss ich an das Geld herankommen«, erklärte Carl Lee.
    »Was soll das heißen?«
    »Es befindet sich in ihrem Haus. Die Cops haben es sicher unter Beobachtung gestellt, oder?«
    »Das hast du mir bisher noch nicht gesagt.« Cook starrte aus dem Seitenfenster.
    »Zuerst müssen wir irgendwie durch die Straßensperren kommen. Bisher hatten wir großes Glück, aber das könnte uns jetzt im Stich lassen.«
    »Verdammt, das alles hat nichts mit unserem Glück zu tun«, murrte Cook. »Was zum Teufel glaubst du, was ich die letzten zwei Monate gemacht habe? Und womit ich mich die letzten zwei Wochen in Beaumont beschäftigt habe? Glaubst du, ich habe in meinem Hotelzimmer vor dem Fernseher gelegen und mir den Spielfilmkanal reingezogen? Verdammt, nein. Ich kenne jede Straße, die in den Ort hinein- und wieder hinausführt.« Er legte eine Verschnaufpause ein. »Das stinkt mir gewaltig, Carl Lee. Du weißt nicht zu schätzen, was ich für dich getan habe. Vielleicht hast du bereits vergessen, wie ich dir bei deiner Flucht geholfen habe. Ich habe uns gefälschte Ausweise und einen Wagen besorgt, und ich habe für alles gezahlt.«
    Carl Lee warf wieder einen Blick auf den Rücksitz. »Ich frage mich, ob der alte Mann irgendetwas Wertvolles bei sich hat. Ich habe ohnehin die Schnauze voll von ihm.«
    Cook starrte ihn voll ungläubigem Entsetzen an. »Du willst einen alten Mann umbringen und ihm sein Geld abnehmen? Was ist los mit dir? Bist du verrückt geworden, oder bist du einfach nur ein eiskalter, gemeiner Typ?«
    »Hast du bei den Nachrichten nicht zugehört, du Dummkopf? Ich bin ein kaltblütiger Killer.«
    Cook bückte sich und hob Eds Reisetasche vom Boden auf, in der sich die Medikamente des alten Manns befanden. Er reichte die Tasche Carl Lee. »Mach sie auf. Unter den Arzneiflaschen steckt ein Umschlag.«
    Carl Lee runzelte die Stirn, befolgte aber dann Cooks Anweisung. Er warf die Plastikflaschen auf seinen Schoß und durchwühlte die Tasche. »Na, das sieht doch schon ganz gut aus.«
    »In dem Kuvert befinden sich zweitausend Dollar. Der alte Mann hat wahrscheinlich mühsam alles zur Seite gelegt, was er sich von seiner Rente absparen konnte«, meinte Cook. »Mir ist klar, dass dir das scheißegal ist, also nimm dir das Geld. Aber lass ihn in Ruhe.«

Kapitel 11
    Als Maggie die Augen öffnete, stand Mel vor ihr, und in ihrem Gesicht spiegelten sich Verwirrung und Ungläubigkeit wider. »Was ist los?«, fragte Maggie.
    Mel deutete auf das Bett.
    Maggie drehte sich um und schnappte nach Luft, als sie Zack neben sich schlafen sah. »Äh, das kann ich erklären.«
    Zack schlug die Augen auf und sah von Mutter zu Tochter. »Du wunderst dich sicher, was ich im Bett deiner Mutter zu suchen habe, stimmt‘s?«
    »Hattet ihr Sex?«
    Zack warf Maggie einen Blick zu. »Hatten wir Sex?«
    Maggie seufzte und

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