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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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weg.«
    Jamie blinzelte verwirrt. »W-w-wie bitte?«
    Zack runzelte die Stirn. »Verzeihung, das habe ich nicht verstanden. Haben Sie gerade gestottert?«
    »Vergessen Sie das einfach«, erwiderte Jamie. »Seit wann sind die beiden verschwunden?«
    »Ich habe es soeben erst bemerkt«, erklärte Zack. »Butterbohne hat ein Loch in ihr Gehege gebissen. Ich habe bereits nach ihnen gesucht. Sehr weit können sie noch nicht gekommen sein.«
    Maggie tauchte hinter Jamie auf. »Was ist los?«, fragte sie. »Außer, dass Zack einen sehr schlechten Geschmack hat, was Hüte betrifft.«
    Jamie berichtete ihr, was vorgefallen war.
    Mel kam im Schlafanzug in die Küche geschlurft. Sie musterte Zack und seufzte tief. Dann öffnete sie den Kühlschrank, starrte eine Weile hinein und ließ dann die Schultern hängen. Sie ging zum Küchenschrank, warf auch dort einen Blick hinein, knallte die Tür wieder zu und schlug leicht mit der Stirn dagegen. »In diesem Haus gibt es nie etwas Gutes zu essen.«
    Maggie überlegte fieberhaft, wohin die Tiere gelaufen sein könnten, und schenkte der Beschwerde ihrer Tochter kaum Beachtung. »Nimm dir einfach irgendetwas, Liebes«, sagte sie und wandte sich dann an Zack. »Ich glaube, wir sollten die Gegend abfahren und sie suchen.«
    Er nickte. »Das wollte ich auch schon vorschlagen, aber du und Mel müsst mitkommen.«
    Mel steckte ihre Hand tief in eine Chipspackung. »Nach wem wollt ihr suchen?«
    »Ich glaube, Flohsack und Butterbohne sind durchgebrannt« , erklärte Zack. »Wahrscheinlich brauchen sie keinen Trauzeugen. Also werde ich wohl keine Gelegenheit bekommen, mit meinem neuen Hut anzugeben.« Er grinste Mel an.
    Mel starrte zurück, während sie sich eine Handvoll Kartoffelchips in den Mund stopfte.
    Maggie ging zum Küchentisch und griff nach ihrer Handtasche. »Mel, du musst mitkommen.«
    »Im Schlafanzug?«
    »Lauf und zieh dir schnell etwas an.« Als Maggie ihre Tochter ansah, atmete sie hörbar ein. »Warum isst du Kartoffelchips zum Frühstück? Meine Güte, ich bin Ärztin! Jeden Tag predige ich meinen Patienten, dass sie sich gesund ernähren sollen, und meine eigene Tochter isst kalte Pizza und Kartoffelchips zum Frühstück!«
    Sie wollte die Tüte an sich reißen, aber sie glitt ihr aus der Hand, und die Kartoffelchips landeten weit verstreut auf dem Küchenhoden. Maggie schloss die Augen. »Ich werde saubermachen, während du dich anziehst.«
    Mel wandte ihren Blick von dem Schlamassel ab. »Warum kann ich keine normale Kindheit haben?«
    »Du hast eine normale Kindheit«; entgegnete Maggie und rannte los, um Kehrblech und Besen zu holen. »Und jetzt beeil dich. Wir müssen eine Ziege finden, die sich anscheinend in einen Bluthund verknallt hat. Oh, und ich muss Queenie eine Nachricht hinterlassen, falls sie wegen der Eier von ihrer schwarzen Henne vorbeikommt und beschließt, unsere Vordertreppe mit Fledermausblut zu beschmieren oder sonst etwas in der Art zu tun.«
    »Vielleicht könnte ich in ein Internat gehen«, meinte Mel hoffnungsvoll, während sie den Gang entlang zu ihrem Schlafzimmer trottete.
    »Wir müssen den Van nehmen«, meinte Zack. »Flohsack kommt dann nach hinten zu Mel, und Butterbohne stellen wir in den Gepäckraum.«
    »Ich habe kein Seil«, fiel Maggie ein. »Vielleicht tut es zur Not ein Gürtel?« Sie sah, dass Zack keinen trug. »Ich hole rasch einen von mir.« Sie eilte den Gang hinunter.
    »Ich werde auch durch die Gegend fahren und mich umschauen«, sagte Jamie zu Zack. »Es gefällt mir nicht, dass die beiden so nahe an der Innenstadt herumlaufen. Ich hoffe, sie werden nicht von einem Auto angefahren.«
    Maggie kam mit einem Gürtel zurück. »Seid ihr bereit? Wo ist Mel?«
    Mel stürmte herein. »Hier bin ich! Meine Güte!«
    »Setz das auf«, befahl Zack und stülpte Maggie den Hut auf den Kopf. »Nur für den Fall, dass Stanton sich dort draußen herumtreibt.«
    »Bitte sag mir, dass du diesen Hut nicht in der Öffentlichkeit tragen wirst«, flehte Mel.
    Ein paar Minuten später fuhr Zack den Van aus der Garage. Aus den Lautsprechern dröhnte »Purple Haze« von Jimi Hendrix, und hinter den Sitzen schwang der Perlvorhang hin und her. Der Hut mit dem Bild des Waschbären bedeckte Maggies Stirn und ließ nur knapp ihre Augen frei. Am Ende der Einfahrt blieb Zack stehen, um einen Wagen passieren zu lassen, und spielte dabei Luftgitarre. Mel sank auf dem Rücksitz zusammen und hob die Hände vor das Gesicht.
    »Halt die Augen offen, Maggie«,

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