Vollmachten unbegrenzt
unfehlbar erwiesen.
Das Gehirn blendete den Raum ab. Eine riesige Bildfläche begann zu leuchten. Dann erfolgte die Erklärung mit der monotonen Stimme, die sich niemals eine Schwankung im Tonfall erlaubte.
»Die Detonationen auf Venus sind augenblicklich von untergeordneter Bedeutung. Ich beginne mit der zeitlich richtigen Einführung.«
Ein Bild von betäubender Wirkung erschien auf dem großen Schirm. Es war farbig und derart plastisch, daß man sich in die Handlung versetzt glaubte.
Ich erblickte ein stark menschenähnliches Wesen von zwerghaften Formen. Der haarlose Schädel war dominierend.
»Sie sehen einen Magnetbildfilm aus dem Archiv der unterlunaren Marssiedlung ›Zonta‹ auf dem irdischen Mond. Berechnungen ergeben mit hundertprozentiger Gewißheit, daß der Film zirka 187.000 Jahre alt ist. Keine Verfallserscheinungen. Der Spezialprojektor stammt ebenfalls aus den Archiven.«
Ich ließ die beeindruckenden Daten abgestumpft über mich ergehen. Ich hatte sie schon zu oft gehört.
Ein neues Bild. Eine Metropole unter einem glasklaren Himmel.
»Mars vor 187.000 Jahren irdischer Zeitrechnung. Die Atmosphäre war noch dichter. Bewässerungsschwierigkeiten. Der Raumflughafen von Topthar. Hohe Technifizierung. Überlichtschnelle Raumfahrt. Die Erde stand zur Zeit in einer zwischeneiszeitlichen Epoche mit leichtem Rückgang der Gletscher, Säugetiere hatten sich bereits hochentwickelt. Der Mensch existierte in einer primitiven Form.«
Der Ausschnitt über den Mars war nur kurz. Es hätte mich brennend interessiert, mehr davon zu sehen. Ein anderes Bild wurde gezeigt.
»Die atlantische Landverbindung, gemeinhin Atlantis genannt. Kolonie der Marsianer. Aus dem Film geht mit hundertprozentiger Gewißheit hervor, daß eine Besiedlung der jungen Erde ernsthaft erwogen wurde. Die Flucht der Mars-Atmosphäre in den Raum hatte begonnen. Kälteeinbrüche.«
Wieder tauchten die Zwerge auf. Riesenhafte Gebäude unter einem wolkenlosen Himmel. Raumhäfen. Dazwischen hochgewachsene, klotzig gebaute Wesen mit breiten Gesichtern und stumpfen Augen.
»Der Mensch«, erklärte der Robot gefühllos. »Einige Stämme hatten die geistige Reife erlangt, die sie in der Form von Halbsklaven für die marsianischen Kolonisten nutzbar machte.«
Wieder hätte ich mehr sehen mögen, doch die Szenerie wechselte erneut. Der Mond erschien.
»Luna besaß noch die Reste einer Sauerstoffatmosphäre, die jedoch nicht mehr atembar war. Die Ringgebirge entstanden durch ungehinderten Meteoreinfall. Luna galt als kosmisches Außenfort des Mars. Starke Bewaffnung. Sie sehen die Anlage von Zonta.«
Die unterlunare Riesenstadt erschien. Einige Bauten tief unter der Kruste des Mondes erkannte ich wieder. Panzerkuppeln schoben sich über den Boden. Seltsam geformte Geschützrohre ragten in die dünne Atmosphäre. Marsianer in Raumanzügen waren zu erkennen. Ein titanisches Raumschiff landete auf einer weiten Ebene.
Dann folgten Szenen Schlag auf Schlag. Sie waren nahezu unfaßlich und von einer bedrückenden Form.
Plötzlich tauchte das Bild eines hochgewachsenen Wesens auf. Es war tot.
»Der Angehörige einer Raumschiffsbesatzung. Das Fahrzeug wurde bei einem Vorpostengefecht nahe Ganymed vernichtet. Der Fremde wurde treibend im Raum gefunden. Mars erhielt erste Informationen über eine überraschende Invasion aus den Tiefen des interstellaren Raumes.«
Eine Versammlung folgte. Diesmal blendete der Ton ein und die total fremdartige Geräuschkulisse erfüllte den Raum.
»Admiral Saghon,
Weitere Kostenlose Bücher