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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­fehl­bar er­wie­sen.
    Das Ge­hirn blen­de­te den Raum ab. Ei­ne rie­si­ge Bild­flä­che be­gann zu leuch­ten. Dann er­folg­te die Er­klä­rung mit der mo­no­to­nen Stim­me, die sich nie­mals ei­ne Schwan­kung im Ton­fall er­laub­te.
    »Die De­to­na­tio­nen auf Ve­nus sind au­gen­blick­lich von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung. Ich be­gin­ne mit der zeit­lich rich­ti­gen Ein­füh­rung.«
    Ein Bild von be­täu­ben­der Wir­kung er­schi­en auf dem großen Schirm. Es war far­big und der­art plas­tisch, daß man sich in die Hand­lung ver­setzt glaub­te.
    Ich er­blick­te ein stark men­schen­ähn­li­ches We­sen von zwerg­haf­ten For­men. Der haar­lo­se Schä­del war do­mi­nie­rend.
    »Sie se­hen einen Ma­gnet­bild­film aus dem Ar­chiv der un­ter­lu­na­ren Mars­sied­lung ›Zon­ta‹ auf dem ir­di­schen Mond. Be­rech­nun­gen er­ge­ben mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Ge­wiß­heit, daß der Film zir­ka 187.000 Jah­re alt ist. Kei­ne Ver­falls­er­schei­nun­gen. Der Spe­zi­al­pro­jek­tor stammt eben­falls aus den Ar­chi­ven.«
    Ich ließ die be­ein­dru­cken­den Da­ten ab­ge­stumpft über mich er­ge­hen. Ich hat­te sie schon zu oft ge­hört.
    Ein neu­es Bild. Ei­ne Me­tro­po­le un­ter ei­nem glas­kla­ren Him­mel.
    »Mars vor 187.000 Jah­ren ir­di­scher Zeit­rech­nung. Die At­mo­sphä­re war noch dich­ter. Be­wäs­se­rungs­schwie­rig­kei­ten. Der Raum­flug­ha­fen von Top­thar. Ho­he Tech­ni­fi­zie­rung. Über­licht­schnel­le Raum­fahrt. Die Er­de stand zur Zeit in ei­ner zwi­schen­eis­zeit­li­chen Epo­che mit leich­tem Rück­gang der Glet­scher, Säu­ge­tie­re hat­ten sich be­reits hoch­ent­wi­ckelt. Der Mensch exis­tier­te in ei­ner pri­mi­ti­ven Form.«
    Der Aus­schnitt über den Mars war nur kurz. Es hät­te mich bren­nend in­ter­es­siert, mehr da­von zu se­hen. Ein an­de­res Bild wur­de ge­zeigt.
    »Die at­lan­ti­sche Land­ver­bin­dung, ge­mein­hin At­lan­tis ge­nannt. Ko­lo­nie der Mar­sia­ner. Aus dem Film geht mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Ge­wiß­heit her­vor, daß ei­ne Be­sied­lung der jun­gen Er­de ernst­haft er­wo­gen wur­de. Die Flucht der Mars-At­mo­sphä­re in den Raum hat­te be­gon­nen. Käl­te­ein­brü­che.«
    Wie­der tauch­ten die Zwer­ge auf. Rie­sen­haf­te Ge­bäu­de un­ter ei­nem wol­ken­lo­sen Him­mel. Raum­hä­fen. Da­zwi­schen hoch­ge­wach­se­ne, klot­zig ge­bau­te We­sen mit brei­ten Ge­sich­tern und stump­fen Au­gen.
    »Der Mensch«, er­klär­te der Ro­bot ge­fühl­los. »Ei­ni­ge Stäm­me hat­ten die geis­ti­ge Rei­fe er­langt, die sie in der Form von Halb­s­kla­ven für die mar­sia­ni­schen Ko­lo­nis­ten nutz­bar mach­te.«
    Wie­der hät­te ich mehr se­hen mö­gen, doch die Sze­ne­rie wech­sel­te er­neut. Der Mond er­schi­en.
    »Lu­na be­saß noch die Res­te ei­ner Sau­er­stof­fat­mo­sphä­re, die je­doch nicht mehr atem­bar war. Die Ring­ge­bir­ge ent­stan­den durch un­ge­hin­der­ten Me­teor­ein­fall. Lu­na galt als kos­mi­sches Au­ßen­fort des Mars. Star­ke Be­waff­nung. Sie se­hen die An­la­ge von Zon­ta.«
    Die un­ter­lu­na­re Rie­sen­stadt er­schi­en. Ei­ni­ge Bau­ten tief un­ter der Krus­te des Mon­des er­kann­te ich wie­der. Pan­zer­kup­peln scho­ben sich über den Bo­den. Selt­sam ge­form­te Ge­schütz­roh­re rag­ten in die dün­ne At­mo­sphä­re. Mar­sia­ner in Raum­an­zü­gen wa­ren zu er­ken­nen. Ein ti­ta­ni­sches Raum­schiff lan­de­te auf ei­ner wei­ten Ebe­ne.
    Dann folg­ten Sze­nen Schlag auf Schlag. Sie wa­ren na­he­zu un­faß­lich und von ei­ner be­drücken­den Form.
    Plötz­lich tauch­te das Bild ei­nes hoch­ge­wach­se­nen We­sens auf. Es war tot.
    »Der An­ge­hö­ri­ge ei­ner Raum­schiffs­be­sat­zung. Das Fahr­zeug wur­de bei ei­nem Vor­pos­ten­ge­fecht na­he Ga­ny­med ver­nich­tet. Der Frem­de wur­de trei­bend im Raum ge­fun­den. Mars er­hielt ers­te In­for­ma­tio­nen über ei­ne über­ra­schen­de In­va­si­on aus den Tie­fen des in­ter­stel­la­ren Raum­es.«
    Ei­ne Ver­samm­lung folg­te. Dies­mal blen­de­te der Ton ein und die to­tal fremd­ar­ti­ge Ge­räusch­ku­lis­se er­füll­te den Raum.
    »Ad­mi­ral Sag­hon,

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