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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Zeit­raum von 187.000 Jah­ren. Ein frem­des Ster­nen­volk schlief. Man hat­te Zeit. Aus­wer­tung mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Si­cher­heit.
    Die Bruthal­len von Zon­ta, un­ter­lu­na­re Mars­sied­lung.«
    Wie­der husch­ten Bil­der über die Lein­wand. Ich sah ster­ben­de Män­ner und wan­ken­de Kampfro­bo­ter. Mar­sia­ni­sche Beu­te-Ener­gie­waf­fen be­gan­nen in den Hän­den un­se­rer Män­ner zu strah­len. Ich sah ei­ne Kom­pa­nie der rus­si­schen Raum­lan­de­di­vi­si­on.
    Die Sol­da­ten der Spe­zi­al­ein­heit stan­den reg­los vor ei­ni­gen de­ne­bi­schen Kampfro­bo­tern, von de­nen sie in­ner­halb we­ni­ger Au­gen­bli­cke mit Vi­bra­ti­onss­trah­lern ver­nich­tet wur­den. Da­zu er­klär­te das Ro­bot­ge­hirn:
    »Der An­griff der ver­ei­nig­ten Erd­trup­pen auf Zon­ta. Die Vor­aus­set­zun­gen wur­den von Agen­ten der GWA ge­schaf­fen. De­ne­bi­sche Kampfro­bo­ter setz­ten Hyp­no­se­waf­fen ein. Die Trup­pen zö­ger­ten un­be­greif­lich lan­ge bis zur ei­ge­nen Feu­e­r­er­öff­nung. Die Hyp­no­se­be­ein­flus­sung wur­de schwä­cher, je mehr Kampf­ma­schi­nen ab­ge­schos­sen wur­den.«
    Ich hör­te Han­ni­bal stöh­nen. In die­ser Höl­le wa­ren wir ge­we­sen, denn, wir hat­ten den er­wähn­ten An­griff vor­be­rei­tet.
    Der Film un­se­rer Be­richt­er­stat­ter blen­de­te um. Ich sah die rau­chen­den, teil­wei­se rot­glü­hen­den Über­res­te ei­ner un­ter­lu­na­ren Hal­le.
    Wis­sen­schaft­ler in schwe­ren Schutz­an­zü­gen stapf­ten durch ei­ne breii­ge, schlei­mi­ge Mas­se. Sie floß aus un­zähl­ba­ren, durch­sich­ti­gen Be­häl­tern, die zu neun­und­neun­zig Pro­zent zer­stört wor­den wa­ren.
    Re­ling räus­per­te sich. Er war ein har­ter Mann, doch das schi­en auch ihn nicht un­be­tei­ligt zu las­sen. Die Me­di­zi­ner be­ob­ach­te­ten mit größ­ter Auf­merk­sam­keit je­de Ein­zel­heit.
    »Ei­ne Bruthal­le zur Kon­ser­vie­rung des De­neb-Nach­wuch­ses«, fuhr die Ro­bot­stim­me in den In­for­ma­tio­nen fort.
    »Die von den De­ne­bern er­ober­te Mars­sied­lung Zon­ta war als Ort zur Auf­zucht aus­er­wählt wor­den. Et­wa drei­hun­dert de­ne­bi­sche Wis­sen­schaft­ler hat­ten den lan­gen Bioschlaf eben­falls über­lebt. Sie wa­ren durch die Ro­bot­ge­hir­ne nach dem Ab­klin­gen der Ober­flä­chen­strah­lung ge­weckt wor­den. Es lag nun an den Wis­sen­schaft­lern, für die Auf­zucht des Nach­wuch­ses zu sor­gen. Zu die­sem Zeit­punkt er­folg­te die Ent­de­ckung und un­ser An­griff. Die Stadt Zon­ta wur­de in här­tes­ten Kämp­fen ver­nich­tet, nach­dem die er­wach­se­nen und hand­lungs­fä­hi­gen De­ne­ber durch einen Hand­streich der GWA-Agen­ten aus­ge­schal­tet wor­den wa­ren. Es ist mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Ge­wiß­heit an­zu­neh­men, daß die Bruthal­len auf Lu­na rest­los zer­stört sind.«
    Der Film lief aus. Ich war er­leich­tert. Dann er­schi­en auf dem Bild­schirm der Wahn­sin­ni­ge und das ge­tö­te­te Mon­s­trum aus Fleisch und Stahl.
    »Die Nach­ah­mung ei­nes Men­schen. Er­schos­sen un­ter be­reits be­kann­ten Um­stän­den. Aus­wer­tung un­ter acht­zehn Mil­lio­nen Mög­lich­kei­ten er­gibt mit 99,4pro­zen­ti­ger Wahr­schein­lich­keit:
    Die Mit­glie­der der bei­den ers­ten Mars­ex­pe­di­tio­nen kehr­ten mit schwe­ren Krank­heits­sym­pto­men zur Er­de zu­rück. Völ­li­ge Apa­thie bis zum To­de. Zer­stö­rung des ge­sam­ten Ner­ven­zen­trums. Heu­te ist be­kannt, daß es sich um den Ein­fluß ei­ner un­be­kann­ten Strahl­waf­fe han­delt. Be­zeich­nung der Waf­fe ist ›Ro­tes Leuch­ten‹. Aus den mar­sia­ni­schen Un­ter­la­gen geht her­vor, daß es sich um ein ty­pisch de­ne­bi­sches Ver­nich­tungs­in­stru­ment für or­ga­ni­sche We­sen han­delt. Die Be­rech­nung er­gibt un­ter Be­rück­sich­ti­gung al­ler Wer­te, daß es auch auf dem Mars ei­ne ge­hei­me Schlaf­sied­lung der De­ne­ber ge­ben muß. Aus den Mars­un­ter­la­gen geht die Tat­sa­che nicht her­vor, je­doch kann mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Ge­wiß­heit an­ge­nom­men wer­den, daß die Über­le­ben­den der mar­sia­ni­schen Flot­te nicht mehr dar­über

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