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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Chef der mar­sia­ni­schen Raum­flot­te, zö­ger­te ei­ne Wo­che ir­di­scher Zeit­rech­nung. Der An­griff er­folg­te plötz­lich. Es wur­den zwei­hun­dert Groß­raum­schif­fe frem­der Bau­art ge­mel­det. Mars er­leb­te einen ato­ma­ren Über­fall.«
    Die Bild­flä­che schi­en zu bers­ten. Höl­li­sche Glu­ten wab­bel­ten in den Him­mel. Ko­balt­bom­ben ex­plo­dier­ten in ra­scher Fol­ge.
    »Die Flot­te der Un­be­kann­ten zog sich zur Ju­pi­ter­bahn zu­rück. Ga­ny­med wur­de an­ge­grif­fen, die mar­sia­ni­schen Forts ato­mi­siert.«
    Die Bil­der wur­den im­mer er­re­gen­der. Ga­ny­med koch­te an drei Stel­len.
    Dann wur­de die Sze­ne mit dem Ver­hör ein­ge­blen­det. Man hat­te einen der Frem­den le­bend ge­faßt.
    Das lang­bei­ni­ge, für mensch­li­che Be­grif­fe zu ha­ge­re Ge­schöpf mit dem lang­ge­streck­ten Schä­del lag auf ei­nem me­tal­li­schen Tisch.
    »Hyp­no­se­ver­hör. Die Wahr­heit wur­de er­kannt. Die Frem­den ka­men vom vier­ten Pla­ne­ten der Son­ne De­neb. Ein er­obe­rungs­lüs­ter­nes, gna­den­lo­ses Volk mit ei­nem ab­strak­ten Ex­pan­si­ons­be­stre­ben. Sie ver­nich­te­ten Wel­ten und an­de­re Le­bens­for­men, bis sie auf den kampf­star­ken Mars stie­ßen. Der ers­te Rück­schlag er­folg­te völ­lig un­er­war­tet, als die De­ne­ber-Flot­ten am Brenn­punkt Ga­ny­med an­ge­grif­fen und na­he­zu auf­ge­rie­ben wur­den. Sag­hon, Chef der Mars­flot­te, star­te­te mit zwölf­tau­send über­licht­schnel­len Ein­hei­ten zum ver­nich­ten­den Ge­gen­an­griff auf De­neb IV.«
    Ich sah, wie man mit den Mit­teln mo­d­erns­ter Tech­nik einen Pla­ne­ten aus dem Ge­fü­ge des Kos­mos aus­ra­dier­te. Die gi­gan­ti­sche Flot­te er­schi­en teil­wei­se im Bild. Ener­gie­waf­fen von un­vor­stell­ba­rer Ver­nich­tungs­wucht wölb­ten die pla­ne­ta­ri­sche Krus­te auf. Gam­ma­bom­ben ex­plo­dier­ten in­ner­halb der At­mo­sphä­re. Un­be­kann­te Waf­fen brach­ten Ge­bir­ge zur Vi­bra­ti­on, bis sie zer­pul­vert in sich zu­sam­men­fie­len.
    Der Raum im Sys­tem De­neb wur­de zur flam­men­den Höl­le. Man kann­te kei­ne Gna­de mehr und ver­nich­te­te je­den Stütz­punkt der De­ne­ber. Dann folg­te die Sze­ne mit dem über­licht­schnel­len Funk­spruch.
    Ich sah einen tau­meln­den Ad­mi­ral, der sich an­schlie­ßend mit bei­den Hän­den auf ei­ne Bild­flä­che stütz­te.
    Das Ro­bot­ge­hirn er­klär­te:
    »Emp­fang der Nach­richt, daß Mars von ei­ner Rie­sen­flot­te an­ge­grif­fen wur­de. Sie war ge­st­ar­tet, ehe Ad­mi­ral Sag­hon De­neb er­reich­te. Mars wird mit ei­ner neu­ar­ti­gen Strahl­waf­fe at­ta­ckiert. Auf­nah­men lie­gen vor.«
    Das Bild wech­sel­te. Der Mars wur­de sicht­bar.
    Ku­gel­för­mi­ge Raum­schif­fe heul­ten durch die At­mo­sphä­re. Ro­bo­ter­ar­meen wur­den aus­ge­boo­tet.
    »Ein­satz der Strahl­waf­fe ›Ro­tes Leuch­ten‹. Es han­delt sich um ei­ne uns un­be­kann­te Strah­lung, die das Ner­ven­sys­tem rui­niert. Kei­ne ra­dio­ak­ti­ve Ver­seu­chung. Vier Mil­li­ar­den Mar­sia­ner ver­fie­len in Apa­thie und ver­küm­mer­ten. Die mar­sia­ni­sche Hei­mat­flot­te wur­de auf­ge­rie­ben. Die De­ne­ber er­lit­ten schwers­te Ver­lus­te. Sie setz­ten sich an­schlie­ßend auf Ga­ny­med fest, wo sie von der auf­tau­chen­den Flot­te des Sag­hon an­ge­grif­fen wur­den. Die Waf­fe ›Ro­tes Leuch­ten‹ konn­te im Raum nicht zum Ein­satz kom­men. Ga­ny­med wur­de von den De­ne­bern ge­hal­ten. Sag­hon zog sich zum ir­di­schen Mond zu­rück, wo in­zwi­schen die we­ni­gen Mar­s­städ­te von dem Feind er­obert wor­den, wa­ren. Die letz­te Raum­schlacht warf Lu­na aus der ehe­ma­li­gen Um­lauf­bahn. Auf der Er­de ent­stand ei­ne Flut­ka­ta­stro­phe, die gan­ze Kon­ti­nen­te über­schwemm­te. Kul­tu­rell hoch­ste­hen­de Stäm­me des ir­di­schen Men­schen gin­gen un­ter. Der ab­so­lut Pri­mi­ti­ve über­leb­te.«
    Mit dem Bild des flam­men­den und ko­chen­den Mon­des en­de­te der Film. Als es hell wur­de, sa­ßen wir stumm und auf­ge­wühlt in un­se­ren Sit­zen. Es dau­er­te lan­ge, bis der Al­te rauh sag­te:
    »Mei­ne Her­ren,

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