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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mei­ne ein­zi­ge Be­ru­hi­gung und auch die ein­zi­ge Hoff­nung. Wir muß­ten die Frem­den fin­den. Wenn wir ih­nen Zeit ga­ben, war das gleich­be­deu­tend mit ei­nem To­des­ur­teil.
    Wir fuh­ren zur neu­en Re­si­denz des Chefs. Neu­er­dings lag sie nicht mehr im HQ-Turm, son­dern drei­tau­send Me­ter un­ter der Er­de.
     
     

6.
     
    Un­ser Chef­bio­lo­ge zog sich mit sei­nem en­ge­ren Stab zu­rück. Der Al­te hat­te den so­for­ti­gen Ein­satz je­ner bio­lo­gi­schen Ge­heim­waf­fe an­ge­ord­net, die ehe­mals in den Teu­fels­kü­chen un­se­rer GWA-La­bors zu­sam­men­ge­braut wor­den war.
    Die mu­tier­ten Tu­ber­kel­bak­te­ri­en wa­ren schon vor ei­ni­gen Jah­ren ge­züch­tet wor­den, nur hat­ten wir da­mals noch ge­dacht, daß wir die Mi­kro­le­be­we­sen viel­leicht über Asi­en ab­zu­reg­nen hät­ten. Jetzt soll­ten sie ins Blut un­se­rer ei­ge­nen Leu­te kom­men. Es war ein Um­weg zum Er­folg.
    Ich sah den Bio­lo­gen mit ge­misch­ten Ge­füh­len nach. Hof­fent­lich sprach das Ge­gen­mit­tel auch bei je­dem In­fi­zier­ten an! Man hat­te mir al­ler­dings ei­ne Ver­suchs­rei­he ge­zeigt, je­doch nur im Film, der sei­ner­zeit ge­dreht wor­den war und streng ge­heim ge­hal­ten wur­de.
    Der Al­te hat­te den Ein­satz die­ses Mit­tels an­ge­ord­net, nach­dem ich es er­neut ge­for­dert hat­te, um zu der Rönt­gen­un­ter­su­chung zu kom­men.
    Die In­fi­zie­rung aus­ge­such­ter Werks­an­ge­hö­ri­ger soll­te durch einen GWA-Arzt er­fol­gen. Er saß, als Werks­me­di­zi­ner ge­tarnt, im Sweet-Wa­ter-Werk. Un­se­re Spe­zia­lis­ten hat­ten Leu­te aus­ge­wählt, die sich in­fol­ge klei­ner Weh­weh­chen so­wie­so in Be­hand­lung die­ses Arz­tes be­fan­den. Die Kul­tur soll­te ihm mit den ent­spre­chen­den Be­feh­len so­fort zu­ge­stellt wer­den.
    Der Fall war al­so er­le­digt, und ich muß­te fünf Ta­ge war­ten. Als die Bio­lo­gen den Raum ver­las­sen hat­ten, er­hiel­ten wir un­se­re Raum­uni­for­men zu­rück. Die al­ten Dienst­mas­ken ver­schwan­den, und dar­un­ter er­schie­nen un­se­re Bio­ge­sich­ter. Ich war wie­der der Raum­ka­pi­tän und Han­ni­bal der ehe­ma­li­ge Ers­te Waf­fen­of­fi­zier der TI­TAN, im Ran­ge ei­nes Cap­tains.
    Da­ten, Da­ten und noch­mals Da­ten. Spe­zi­al­an­wei­sun­gen über die ein­zel­nen Mit­ar­bei­ter er­folg­ten. Es war un­er­hör­te Vor­ar­beit ge­leis­tet wor­den, als wir uns noch an Bord der TI­TAN be­fan­den.
    Ge­hei­me Lehr­fil­me und Kon­struk­ti­ons­plä­ne mach­ten uns in je­der Hin­sicht mit den Sweet-Wa­ter-Wer­ken ver­traut. Das Haupt­ge­wicht leg­te der Chef auf die an­ge­glie­der­te Fa­brik, in der die mäch­ti­gen Plas­ma-Atom­strahl­trieb­wer­ke zur Fer­tig­fa­bri­ka­ti­on ka­men. Sie war un­ter­ir­disch an­ge­legt wor­den; das heißt, man hat­te sie in die Ber­ge hin­ein­ge­trie­ben.
    An­schlie­ßend wur­den wir ein­ge­hend über das Ab­wehr­sys­tem der An­la­gen in­for­miert. Das La­ra­mie-Be­cken in Wyo­ming ist ei­ne recht ein­sa­me Ge­gend. Jetzt war das Ge­biet oben­drein noch zur Sperr­zo­ne er­klärt wor­den.
    Der mi­li­tä­ri­sche Si­cher­heits­dienst un­ter­stand ei­nem Oberst der Ab­wehr. Gur­ding nann­te er sich. Der Wach­trup­pen wa­ren Spe­zi­al­ein­hei­ten des Si­cher­heits­diens­tes, aus­ge­rüs­tet mit den bes­ten und mo­d­erns­ten Waf­fen. Die Ra­ke­ten­ab­wehr des tak­ti­schen Raum­kom­man­dos un­ter­stand eben­falls dem A-Oberst.
    Die Ge­hei­me Bun­des­kri­mi­nal­po­li­zei un­ter­hielt ei­ne Sta­ti­on in­ner­halb des Ge­län­des. Die Män­ner wa­ren mehr mit po­li­ti­schen Auf­ga­ben hin­sicht­lich der Zu­ver­läs­sig­keit al­ler Be­leg­schafts­mit­glie­der be­traut wor­den. Grund­sätz­lich hiel­ten sie ein wach­sa­mes Au­ge auf die kom­man­die­ren­den Of­fi­zie­re und füh­ren­den Wis­sen­schaft­ler. Zur Zeit wa­ren sie schon von der weit über­ge­ord­ne­ten GWA ein­ge­spannt wor­den. Sie ar­bei­te­ten längst in un­se­rem Auf­trag, oh­ne zu wis­sen, was da ei­gent­lich be­foh­len wur­de.
    Ich sah die Wohn­sied­lun­gen von Sweet-Wa­ter. Es war ei­ne Stadt für sich,

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