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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M. Sturm
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aber etwas zerstreut, was sich auf seine Arbeitsergebnisse nicht sehr förderlich ausgewirkt hatte.
    »Jedenfalls«, fuhr Dr. Bretschneider fort, »ließ ich die Sache vor drei Jahren auf sich beruhen. Das heißt, nicht so ganz. Ich habe alle Unterlagen, derer ich habhaft werden konnte, kopiert und in meinem Büro verwahrt. Bis eben vor ein paar Tagen in der Besprechung der Fall wieder an das Tageslicht gespült wurde.«
    »Standen in diesen Unterlagen auch Fakten, die uns einfachen Ermittlern nicht bekannt waren?«, fragte Karin lauernd.
    »Nein, leider nicht. Aber ich bin zu denselben Ergebnissen wir ihr gekommen. Der Weg zu der Mörderin führt über Aramis und umgekehrt.«
    »Warst du derjenige, der in Sarahs ehemaliger Wohnung bei den Nachbarn ermittelt hat?« Karins Tonfall war schon eine Drohung an sich.
    »Ich habe mit solchen Gedanken gespielt, ich habe mich dann aber nicht getraut. Ich hielt es für sinnvoller, im Revier präsent zu sein und die Ohren offen zu halten.«
    »Dann war Reiter derjenige, der dort auf Spurensuche war. Und Adinas Namen hat er aus den Gegenüberstellungsakten im Archiv erfahren«, überlegte Sandra laut. »Aber wie bist du auf Adinas Schlupfwinkel gestoßen?« Mit dieser Frage wandte sie sich wieder Dr. Bretschneider zu.
    »Bei unserer gemeinsamen Recherche erfuhr ich Adina Mahlers Adresse, und als der Name ihrer Chefin fiel, erkannte ich meine große Chance. Die Frau war mir aus meiner Studentenzeit bekannt.«
    Dr. Bretschneider schwieg und sah die beiden Frauen abwartend an. Karin blickte zu Sandra, die hob die Schultern und sagte zu Dr. Bretschneider: »Das wissen wir. Aber wie hast du den Schlupfwinkel gefunden?«
    »Na durch das Bild bei Frau Jacob. Ihr doch sicher auch?« Nun war es an Dr. Bretschneider, verwundert zu sein.
    »Von einem Bild bei Frau Jacob ist uns nichts bekannt. Werde bitte deutlicher!«, forderte Karin Dr. Bretschneider auf und sah ihn gespannt an.
    »Adina Mahler hat Frau Jacob ein selbstgemaltes Gemälde geschenkt. Auf diesem ist eine Art Stillleben dargestellt. Der Betrachter sieht in ein verfallenes Zimmer, wobei das Augenmerk der Künstlerin auf einem charakteristischen Erker lag. Ich kannte diese Architektur. In Adinas Wohnviertel wohnt auch eine Bekannte von mir, deshalb bin ich sowohl mit dem Inneren der Wohnungen als auch der Gegend vertraut.«
    »Welche Nummer hat denn diese Bekannte auf deiner speziellen Liste?« Karin konnte sich den Seitenhieb nicht verkneifen.
    Dr. Bretschneider schaute sie kurz und verständnislos an, dann sagte er, ohne auf ihre Frage einzugehen: »Der Rest war nicht schwer, in diesen Wohnungen ist der Erker Bestandteil der Stube, und da auf dem Bild die Innenansicht einer Ruine zu sehen war, und gegenüber dieser bewohnten Häuser eben solche Ruinen stehen, war mir klar, wo sich Adina Mahler aufhält.«
    »In Adinas Wohnung befindet sich kein Erker. Oder ist der mir nur nicht aufgefallen?« Sandra schaute Karin verdutzt an.
    Diese schüttelte den Kopf und sagte: »Ich habe auch nichts von einem Erker bemerkt. Ich nehme an, dass dieser Erker nicht in allen Wohnungen vorkommt, vielleicht gehört er nur zu den Wohnungen auf einer Seite des Hauses. Aber wie auch immer, Mario, dann bist du wohl auf den unglaublich intelligenten Einfall gekommen, einer Mörderin mal eben so einen Besuch abzustatten?«
    »Warum nicht? Ich war nicht an der Vergewaltigung von Sarah Lefort beteiligt. Warum sollte sie mir etwas tun?«
    Sandra erwartete, dass diese Feststellung entweder einen Lachanfall oder einen Ausbruch der Verzweiflung bei Karin auslösen würde. Sie wurde allerdings enttäuscht, denn Karin wurde nachdenklich und sagte: »Bei Adina war deine Spekulation gerechtfertigt, Mario. Wir wissen ja, dass sie es nur auf die Vergewaltiger von Sarah abgesehen hatte, aber bei einem anderen Täter hättest du dich durch deine Mutmaßung ganz schön in die Nesseln setzen können. So und nun weiter. Was hat sich dann in dem Haus zugetragen?«
    »Alle Haustüren waren verschlossen, bis auf eine. Diese war nur mit einer rostigen Kette gesichert. Ich habe die Kette entfernt und bin dann einfach von Raum zu Raum gegangen und habe nachgesehen, ob sich jemand darin aufhält.«
    Sandra lachte laut auf. »Siehst du«, sagte sie zu Karin, »so geht es auch. Und wir verplempern unsere kostbare Zeit mit solchen Mätzchen, wie auf Deckung achten und den Raum sichern. Du bist vielleicht eine Marke, Mario. Ist dir gar nicht in den Sinn gekommen, dass Adina seit

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