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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M. Sturm
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herangefahren kam. »Dein Opfer kann sich jetzt ohne Probleme in einem Harem als Wächter bewerben. Aber immerhin, alle Schüsse haben die Scheibe getroffen. Der arme Kerl hat jetzt ganz schöne Schmerzen, aber ein guter Arzt kann ihn retten.«
    Karin, die mit sich zufrieden war, störte sich an Sandras Genörgel. »Es gibt wichtigere Dinge, als ein Scharfschütze zu sein. Und wir haben jetzt sowieso keine Zeit dafür. Hast du vergessen, dass wir dem Herrn Pfeffer die Hölle heiß machen wollen?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber wir zwei sind Partner, und ich hätte es schon ganz gern, wenn du in heiklen Situationen meinen kleinen Knackarsch retten würdest.«
    Karin überlegte kurz, dann gab sie nach: »Du hast ja recht, ich werde in Zukunft öfter trainieren. Versprochen.«
    Auf dem Weg zu Günther Lachmann sagte Karin zu Sandra: »Ich habe, bevor ich zu dir kam, bereits mit Haupt telefoniert. Er hat grünes Licht für die Vernehmung von Pfeffer gegeben. Sollte der seine Bekanntschaft mit Sarah verschwiegen haben, wird er erst einmal beurlaubt und eine Untersuchung wird eingeleitet.«
    »Er hat sein Verhältnis zu ihr definitiv verschwiegen. Ich bin gestern Abend noch einmal schnell die Unterlagen von Sarahs Vergewaltigung und deren Suizid durchgegangen. Absolut kein Hinweis auf irgendeine Aussage von Herrn Pfeffer.«
    »Ich dachte, gestern war dein Freund zu Hause. Da hast du noch gearbeitet?«, fragte Karin verwundert.
    Sandra druckste herum, schließlich sagte sie: »Wir haben uns gestritten. Wegen seiner Mutter.«
    Karin überging die Angelegenheit. Sie waren auch schon bei den Arbeitsräumen der KTU angelangt.
    Günther Lachmann saß vor seinem Computer und glich Fingerabdrücke mit der Datenbank ab. Er sah die beiden Frauen verwundert an, schob seine Lesebrille auf die Nasenspitze, schielte darüber hinweg und fragte: »Was treibt denn die Damen zu mir, gibt es neue Spuren zum Auswerten in eurem Fall?«
    »Nein, diesmal ist es unangenehmer.« Karin zog sich einen Stuhl heran und sah Günther Lachmann betrübt in die Augen. »Es geht um einen Mitarbeiter von dir, um Lothar Pfeffer. Eine Zeugin hat uns erzählt, dass er ein Verhältnis mit Frau Lefort hatte.«
    »Ach du Scheiße. Auch das noch. Jetzt willst du sicher wissen, ob er an den Untersuchungen der entsprechenden Tatorte beteiligt war.«
    »Es tut mir leid, dass du jetzt in so eine blöde Lage kommst.« Auch Karin war die ganze Geschichte sehr unangenehm.
    Günther Lachmann rief die Einsatzprotokolle auf. »Also, bei der Untersuchung von Schlotts Haus war er nicht mit dabei, an der Tankstelle auch nicht. Aber er hat den Golf von Haase gecheckt und gerade eben nimmt er das Fahrzeug, mit dem der Mord an dem Gastwirt begangen wurde, auseinander. Er ist unser Spezialist für Autos.«
    »Es geht uns hauptsächlich um den Einsatz in Sarahs Wohnung, nach deren Selbstmord.«
    »Das war genau am siebenten Juni 2006«, präzisierte Sandra.
    »Mal sehen«, Günther Lachmann blätterte in den Dateien. »Hier ist es. Ja, Pfeffer war bei der Wohnungsuntersuchung dabei.« Er lehnte sich zurück und meinte: »Da werde ich mich wahrscheinlich nach einem neuen KFZ-Experten umsehen müssen.«
    »Vielleicht wird es nicht so schlimm«, wiegelte Karin ab, obwohl sie genau wie Sandra und Günther wusste, was das für Herrn Pfeffer bedeutete.
    »Am besten du erzählst uns jetzt, was du über Lothar Pfeffer alles weißt, damit wir nicht gar so unvorbereitet in das Gespräch mit ihm gehen.«
    »An seiner Arbeit hatte ich bis jetzt noch nie etwas auszusetzen. Er ist sorgfältig und einsatzbereit. Wie ich schon erwähnte, ist er unser absoluter Spezialist für Fahrzeuge aller Art. Das ist seine große Leidenschaft, er ist quasi ein KFZ-Lexikon auf zwei Beinen.«
    »Und wie schätzt du ihn charakterlich ein?«, hakte Karin nach.
    »Da kann ich keine erschöpfende Auskunft geben. Er ist ein Einzelgänger, ein sehr verschlossener Typ. Soweit ich weiß, hat er auch keine Freundschaften mit den anderen Kollegen geschlossen. Ich weiß, das ist nicht viel, aber ich kann ihn nicht besser einschätzen, er ist schwer greifbar.«
    »Als ihr vor drei Jahren die Wohnung von Frau Lefort unter die Lupe genommen habt, kam er dir da in irgendeiner Form verändert vor, oder hat er Andeutungen fallen lassen?«
    »Das ist schon ziemlich lang her. Ich war damals selbst mit anwesend…« Günther Lachmann dachte angestrengt nach. »Nein, mir ist nichts aufgefallen.«
    Karin erhob sich, stellte ihren

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