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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M. Sturm
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erleichtern. Also!« Karin machte sich keine Hoffnung mehr, sah Pfeffer aber trotzdem auffordernd an.
    »Ich habe meine Gründe bereits erläutert. Ich sehe ein, dass es ein Fehler war, aber ich kann es leider nicht rückgängig machen.« Pfeffer lümmelte nun in seinem Stuhl, hatte die Beine übereinandergeschlagen und sah Karin provozierend an.
    »Gut, wenn du die ausgestreckte Hand partout nicht ergreifen willst, musst du die Folgen tragen. Du bist fürs Erste vom Dienst beurlaubt. Dein Fehlverhalten zieht eine Untersuchung nach sich und wenn du, wovon ich schwer ausgehe, Dreck am Stecken hast, wirst du suspendiert.«
    Pfeffer, der damit nicht gerechnet hatte, war sichtlich erschrocken. »Haben Sie überhaupt die Befugnis dafür?«
    »Sagen wir es mal so, ich bin nur die Überbringerin der frohen Kunde, die Entscheidung über dich fällen andere.«
    Sie erhob sich und winkte Sandra, ihr zu folgen. Pfeffer wollte ebenfalls aufstehen, aber Karin herrschte ihn an: »Du wartest hier!«
    Vor dem Vernehmungsraum sagte Sandra: »So ein Mist, ich dachte schon, wir hätten ihn.«
    »Ja, er war kurz davor auszupacken, irgendetwas hat ihn zurückgehalten. Er lügt, da bin ich mir sicher. Entweder er hängt irgendwie in dieser Geschichte mit drin, oder es ist etwas anderes. Du passt auf ihn auf, bis ich dich anpiepe, dann lässt du ihn gehen. Ich werde Mackie und Steffen auf ihn ansetzen. So clever ist das Bübchen nicht, wir kommen noch hinter sein Geheimnis.«

15. Kapitel
    Karin jagte die Treppen hinauf, rannte den Gang entlang und stürmte in das Büro, welches sich Steffen Dahlmann und Jan Klingenberg teilten. Es war nur Steffen anwesend, der erschrocken aufsah, als sie hereinplatzte. Atemlos berichtete Karin schnell von den Ereignissen um Lothar Pfeffer. Als sie geendet hatte und erst einmal wieder Luft schöpfte, sagte Steffen: »Ich denke mir, du möchtest, dass ich mich an Pfeffer hänge und ihn keine Sekunde aus den Augen lasse.«
    »Gerade darum wollte ich dich und Mackie bitten. Wo ist er überhaupt?«
    »Er ist auf dem Jugendamt. Er will die Mitarbeiter dort von den Zuständen, die in der Nachbarwohnung von Sarahs ehemaliger Behausung herrschen, informieren.«
    »Das ist gut.« Karin nickte zustimmend. »Ich werde ihn gleich anrufen und über die neue Situation in Kenntnis setzen. Er löst dich dann ab.«
    »In welchem Umfang hast du dir die Überwachung vorgestellt?« Steffen hatte bereits seinen Mantel angezogen und stand schon an der Tür.
    »Vorerst nur tagsüber. Sobald er das Licht ausgeschaltet hat, könnt ihr auch Feierabend machen. Seine Adresse kannst du bei Günther Lachmann erfragen. Viel Erfolg!«
    Karin ging nun bedeutend langsamer in ihr Büro, ließ noch einen Moment verstreichen, damit Steffen ausreichend Zeit bekam, in Position zu gehen und piepte dann Sandra an. Sie wollte gerade Tee ansetzen, als ihr Diensttelefon klingelte. Haupt zitierte sie zu sich.
    Haupt war in seinem Büro nicht allein. Ein drahtiger Mann, Karin schätzte ihn auf Mitte vierzig, leistete ihm Gesellschaft. Wie immer stand Haupt auf, um Karin zu begrüßen. Als der Unbekannte sitzen blieb, gab ihm Haupt ein unmissverständliches Zeichen, sich ebenfalls zu erheben. Etwas widerwillig kam der dieser Aufforderung nach. Karin, der dieses Zwischenspiel nicht entgangen war, begrüßte Haupt freundlich und warf dem Fremden einen eisigen Blick zu und nickte nur in dessen Richtung.
    »Das ist Herr Baumann, er ist vom Bundeskriminalamt und möchte dich sprechen. Um welche Angelegenheit es sich handelt, hat er mir nicht anvertraut. Er möchte mit dir unter vier Augen reden, deshalb gehe ich jetzt in die Cafeteria.« Karin spürte, dass ihr Chef sichtlich ungehalten war. Diese Art von Geheimniskrämerei mochte er gar nicht. Nun verstand sie auch die ungeduldige Geste von gerade eben, die so gar nicht zu ihrem, so auf Umgangsformen bedachtem Chef, passte.
    Als Haupt den Raum verlassen hatte, nahm Karin unaufgefordert Platz und schaute Herrn Baumann emotionslos an. Dieser ergriff sogleich das Wort. »Frau Wolf, Sie können sich denken, wieso ich hier bin. Da ich weiß, dass Sie mitten in einer komplizierten Ermittlung stecken, will ich Ihre Zeit nicht über Gebühr beanspruchen.« Er griff in die Innentasche seines sportlich gehaltenen Blazers und holte eine Brieftasche heraus. Er entnahm ihr zwei Dienstausweise und legte sie vor Karin auf den Tisch. »Das sind die Legitimationen von mir und von Frau Hauser.«
    Karin nahm die beiden

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