Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet
meiner Brust und drückte mich sanft zurück. Er hielt mich unten, und ich wusste, dass er das wahnsinnige Klopfen meines Herzens unter seiner Hand spüren konnte. Dann glitt er mit seinen Fingern zwischen meine Beine und begann, mich langsam zu streicheln.
»Ich kann dir große Lust bereiten«, sagte er mit einer Stimme wie Seide. »Bei mir bist du sicher.« Er ließ einen Finger in mich gleiten und massierte mich sehr erfahren. Ich ließ meinen Kopf in den Nacken sinken und atmete stoßweise.
» Verdammt!« Es war nicht zu leugnen, dass er wusste, was er tat. Er verfügte wahrscheinlich über jahrhundertelange Erfahrung. Ich stöhnte und krallte meine Hände ins Laken. »Verdammte Scheiße … machst du das oft?«, fragte ich mit einem unsicheren Lachen.
Er antwortete nicht, lächelte nur und machte einfach weiter. Die andere Hand ließ er zwischen meinen Brüsten und gab mir mit leichtem Druck das Gefühl, niedergehalten zu werden, ohne dass ich mich gefangen oder bedroht fühlte. Ich spürte meinen Höhepunkt kommen, ich stöhnte und kniff über alle Maßen erregt die Augen zusammen. Er spielte gekonnt mit mir und brachte mich wieder und wieder an den Rand eines Orgasmus, wurde dann langsamer und ließ die Spannung absinken, bis ich fast schrie, so frustriert war ich.
Und wieder trieb er mich auf den Gipfel, und ich war schier außer mir, so sehr wollte ich es. Dann hielt er abrupt inne, seine Finger tief in mir, während ich zuckte und bebte vor Verlangen.
»Das ist nicht das einzige Geschenk, das ich dir machen kann.« Seine Stimme war leise, aber eindringlich.
Ich ließ ein leises Wimmern hören. Ich konnte den Orgasmus fühlen, sah ihn schon fast vor mir, ohne ihn erreichen zu können. Er brauchte nur noch mit dem Finger …
Mit rauer Kehle holte ich Atem. »Bitte … was willst du von mir?«
»Ruf mich, Kara.« Wieder bewegte er seine Hand und brachte mich geschickt zum Höhepunkt. Ich schrie und bog den Rücken durch, als die Erlösung mich überschwemmte. Und er hielt mich länger auf dem Gipfel, als ich es je für möglich gehalten hatte.
Ich rang nach Atem, als er schließlich langsamer wurde und sanft seine Finger aus mir herauszog. Ich öffnete die Augen und hatte Mühe, ihn anzusehen. Er betrachtete mich sorgsam, sein undurchdringlicher Gesichtsausdruck verwandelte sich schnell in ein strahlendes Lächeln, als er mir in die Augen sah. Er richtete sich auf. »Ruf mich zu dir. Ich kann dir noch so viel mehr geben.«
Der Wecker schrillte, und erschrocken kämpfte ich mich aus den Laken. Ich brauchte fast eine halbe Minute, bis das vertraute Läuten den Nebel in meinem Hirn durchdrungen hatte und ich begriff, dass Rhyzkahl nicht länger im Zimmer war. Mit der flachen Hand schlug ich auf den Wecker, um ihn zum Schweigen zu bringen, während ich immer noch die Nachwehen des Orgasmus spürte. Lichtstrahlen fielen durch die Jalousien, aber ich machte trotzdem die Nachttischlampe an und sah mich sorgfältig um.
Er war nicht mehr da, soviel war sicher. Und als ich mich weiter im Raum umsah, stellte ich fest, dass meine Waffe immer noch an ihrem üblichen Platz in meinem Nachttisch lag.
»Das war unerwartet«, murmelte ich und runzelte die Stirn. Er konnte also meine Träume berühren? Ich warf die Decke zurück und stand auf. Am liebsten wäre ich durch das ganze Haus gelaufen und hätte jedes Licht eingeschaltet, weil ich die Unruhe einfach nicht abschütteln konnte. Ich fühlte mich nicht müde, also was immer er mit mir gemacht hatte, war nicht auf Kosten meines Schlafes gegangen. Ich fühlte mich sogar ziemlich ausgeruht.
Ich nagte an meiner Unterlippe, während ich barfuß in die Küche tappte. Aber er kann in meine Träume kommen. Das ist … beschissen. Selbst mit einem umwerfenden Orgasmus. Oder gerade deswegen. Ich hatte nicht einmal erwartet, erneut auf ihn zu treffen, und doch war er in meine Träume gekommen, um … um was ? Nur um mir Lust zu bereiten?
Ich setzte einen Kaffee auf und ließ meinen Gedanken freien Lauf, während er durchlief. Ihn rufen. Er will, dass ich ihn rufe. Er hatte das mehrfach gesagt. Aber was zum Teufel sollte das bedeuten? Wollte er, dass ich ihn erneut beschwor? Er musste ja nicht ganz bei Trost sein, wenn er glaubte, dass ich versuchen würde, einen Dämonenfürsten zu beschwören – besonders nachdem ich gerade die Beschwörung auf der vierten Ebene vermurkst hatte.
Ich stöhnte. Ich war absolut nicht bereit, das Risiko einzugehen, ihn zu beschwören.
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