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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Aber gerade hatte ich einen mächtigen arkanischen Dämonenfürsten in meinem Traum gehabt, und eine großartige Chance völlig verpatzt. Ich hätte ihn nach den Spuren und nach dem Symbol fragen können!
    Ich seufzte und goss meinen Kaffee ein, dann kippte ich noch jede Menge Sahne und Zucker dazu. Ich frage mich, ob Rhyzkahl mir wirklich sagen würde, was ich wissen möchte, wenn ich ihn rufe. Gut zu wissen wäre, was dieser »Ruf« beinhaltete. Er hat »rufen« gesagt, nicht »beschwören«, überlegte ich. Wo lag der Unterschied?
    Ich nahm meinen Becher mit hinaus auf die hintere Veranda und setzte mich auf die hölzerne Schaukel. Von hier hatte ich lediglich einen Blick auf den kleinen hölzernen Schuppen und den Wald, der mein Haus umgab, aber hier war die Stimmung ruhig und heiter und erlaubte mir normalerweise, die Welt da draußen zu vergessen. Es gab um das Haus nichts, was man einen Rasen hätte nennen können, und um diese Jahreszeit sprossen überall dort Wildblumen, wo auch nur ein einziger Sonnenstrahl hinfiel. Ganz in der Nähe sang eine Spottdrossel aus voller Kehle, und ich zog meine Füße unter mich, während ich in der frischen Morgenluft meine Hände an dem Kaffeebecher wärmte und versuchte, meine Nerven zu beruhigen.
    »Ja, genau, beruhige deine Nerven, indem du einen besonders starken Kaffee trinkst«, murmelte ich. Aber Kaffee gehörte nun mal zu meinen Lieblingsgetränken, und als Nächstes würde ich mich über eine Tafel Schokolade und eine Tüte Kartoffelchips hermachen.
    Die Erinnerung an Rhyzkahls Besuch stand immer noch lebendig vor meinem inneren Auge – nicht wie ein Traum, der jetzt schon längst verblasst wäre. Hatte er meine Träume wirklich nur berührt? Ich musste zugeben, dass es keinen physischen Beweis an meinem Körper oder im Zimmer gab, den es ohne Frage gegeben hätte, wenn er aus Fleisch und Blut gewesen wäre.
    Nur ein Traum. Nur ein seltsamer und erotischer und aufregender Traum von dem Besuch eines Dämonenfürsten, mit dem ich einen One-Night-Stand gehabt habe. Nichts, worüber man sich aufregen sollte. Ich zog ein finsteres Gesicht und trank meinen Kaffee aus, dann duschte ich und zog mich an. Auf dem Weg ins Büro hielt ich kurz und kaufte mir ein halbes Dutzend Schokoladen-Donuts.
    Den Morgen verbrachte ich im Büro damit, durchs Internet zu surfen und jeden nur denkbaren Suchbegriff einzugeben. Von Dämonen über Symbole zu Blutmagie und was mir sonst noch durch den Kopf schoss. Mittags hatte ich dann jede Menge nutzloser Informationen zusammengetragen – die meisten davon ungenau – und alle Donuts aufgegessen.
    Ich stöhnte und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Mir war ziemlich schlecht von den Unmengen Zucker und Fett, die sich durch meinen Kreislauf wälzten, und ich war frustriert und unsicher, weil ich überhaupt nicht vorankam.
    Oh ja, und dann noch mein traumhafter Besucher, der sich verdammt noch mal überhaupt nicht wie ein Traum angefühlt hatte. Es passte einfach alles wunderbar zusammen.
    Ein dumpfer Kopfschmerz breitete sich hinter meinen Augen aus. Ich seufzte und rieb meine Schläfen. Dann beugte ich mich aus einem plötzlichen Einfall heraus vor und tippte den Namen des Comics, den meine Tante mir gezeigt hatte, in eine Suchmaschine ein.
    »Verdammte Scheiße«, keuchte ich. Offenbar war es ein ziemlich beliebter Bilderroman mit einer eigenen umfangreichen Website – es befanden sich Bestellinformationen, die Geschichte und sogar ein paar Beispielbilder darauf.
    Einschließlich Bildern von Rhyzkahl.
    Okay, es war wahrscheinlich nicht wirklich er, aber wie zum Teufel war es dem Künstler gelungen, etwas so Ähnliches zu zeichnen? Während ich die Bilder genauer betrachtete, setzte ich den Drucker in Gang. Ich hatte den Comic im Haus meiner Tante nicht genauer untersucht, deswegen nutzte ich jetzt die Gelegenheit.
    Er war es. Je länger ich ihn anstarrte, desto sicherer wurde ich. Das weißblonde Haar, der gottgleiche Körperbau, das mysteriöse Lächeln und die kristallblauen, uralten Augen – verdammte Scheiße, die Augen! Irgendwie musste der Zeichner Rhyzkahl schon einmal gesehen haben.
    Ich klickte mich durch die Seite und suchte nach Informationen über den Künstler, aber überraschenderweise gab sie nicht viel her. Das war seltsam. Man sollte doch meinen, dass ein Künstler für sich warb. Aber da stand nur ein Name: Greg Cerise.
    Aber auch wenn es nicht viele Informationen über den Künstler auf der Seite gab, fand ich alles

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