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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Haar wehte leicht in einer Brise, die ich nicht spürte, und seine wunderschönen Augen bohrten sich in meine. Er trug eine Robe aus heller Seide, und ein sinnliches Lächeln spielte um seine Lippen.
    Ich starrte ihn an, während mich ein Schauder des Entsetzens überlief. Er ist hier. Wie kann er hier sein? Meine Gedanken überschlugen sich, während ich mit der Waffe auf ihn zielte. Wir haben noch nicht mal Vollmond. Wie zum Teufel kommt er hierher? Endlich begann er zu sprechen.
    »Du hast mich nicht gerufen.«
    Ich blinzelte, verwirrt für einen Herzschlag, während ich an den Traum dachte, den ich an meinem Schreibtisch gehabt hatte. »Wie … wie jetzt? Dich rufen? Wovon redest du?«
    Er bewegte sich zum ersten Mal, setzte sich mit geradezu übermenschlicher Eleganz auf die Kante meines Betts. »Du hast mich nicht gerufen.« Sein Lächeln war einfach umwerfend.
    Ich blickte auf die Waffe in meiner Hand, dann senkte ich sie langsam. Gegen einen Dämonenfürsten würde sie mir ohnehin nicht viel nützen. Scheiße, ich habe einen Dämonenfürsten in meinem Schlafzimmer sitzen!
    »Das sagtest du bereits.« Ich ließ meinen Blick schnell durch den Raum wandern in der vagen Hoffnung, irgendetwas zu entdecken, das seine Anwesenheit erklären würde. »Wie kannst du hier sein? Was zum Teufel ist hier los?«
    Er strich mir mit dem Handrücken über die Wange. »Ich wollte dich sehen«, erwiderte er. »Du interessierst mich.«
    »Du meinst … du bist nur mal eben in dieser Sphäre vorbeigekommen, um nach mir zu sehen?« Meine Stimme klang ein bisschen schriller, als es mir recht war, aber ich fand, es stand mir zu, wenigstens ein kleines bisschen auszuflippen, wenn ein Dämonenfürst mich in meinem eigenen Schlafzimmer heimsuchte.
    Er lachte, es klang so rein wie kristallklares Wasser. Es gefiel mir und ließ mich gleichzeitig erzittern. »So einfach ist das nicht.« Seine Finger ruhten an meinem Kinn und strichen zart über meine Lippen. »Ich bin nicht wirklich hier. Ich berühre nur deine Träume.«
    »Meine … Träume …« Ich war mir nicht sicher, ob mich das beruhigte oder nicht.
    »Es ist nicht ganz einfach, das zu vollbringen, selbst für mich nicht.«
    Ich betrachtete ihn aus schmalen Augen, und der erste Schreck und das Entsetzen wichen Verwirrung und Misstrauen. »Und warum tust du es?«
    Er legte den Kopf schräg, und ein Lächeln glitt über sein engelsgleiches Gesicht. »Du freust dich nicht, mich wiederzusehen? Unser … Stelldichein hat dir nicht gefallen?«
    Im Stillen musste ich zugeben, dass ich durchaus erfreut war, ihn wiederzusehen. Obwohl ich inzwischen wusste, was er war, konnte ich nicht leugnen, dass er unglaublich gut aussah, und ich konnte verdammt noch mal auch nicht leugnen, dass unser »Stelldichein« unglaublich gut gewesen war. »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, erwiderte ich stattdessen.
    Er nickte kurz. »Wie ich schon sagte: Du interessierst mich. Ich habe seit Jahrhunderten niemanden mehr wie dich getroffen. Und die kurze Zeit, die wir zusammen verbracht haben, war … amüsant.« Ohne jede Vorwarnung glitt seine Hand in meinen Nacken, und er beugte sich vor, um mich zu küssen. Ich versteifte mich nicht und wehrte mich auch nicht. Ich war viel zu überrascht dazu, und als es mir langsam dämmerte, dass ich irgendeine Art von Reaktion zeigen sollte, war sein Kuss so sinnlich und intensiv geworden, dass er pure Leidenschaft in mir auslöste. Nach einem Moment ließ er mich los und zog sich zurück. Dann betrachtete er mich mit einem Lächeln.
    »Verdammt noch mal«, brachte ich zitternd hervor. Ich war ernsthaft versucht, ihn zu packen und dort weiterzumachen, wo er gerade aufgehört hatte, aber mir fiel Tessas Warnung ein, was für ein Wesen er war, und ich beherrschte mich. Warum tut er das? Es konnte einfach nicht sein, dass er sich in mich verguckt hatte. »Ich … äh … bin sehr geschmeichelt, dass ich diese Wirkung auf dich habe.« Ich atmete einmal tief durch. »Aber bitte, tu das nie wieder.«
    Er hob eine seidige Augenbraue. »Du bereust es?«
    »Ich … weiß es nicht«, erwiderte ich aufrichtig und entspannte mich ein wenig, da ich jetzt wusste, dass er nicht wirklich hier im Raum war. Ich verzog das Gesicht und schob mein Haar zurück. »Die Sache ist die: Ich tu solche Dinge eigentlich nicht. Ich meine, mal eben so Sex haben.« Ich sah ihm in die Augen. »Und wenn du mir nicht dein Wort gegeben hättest, würde ich mir Sorgen machen, dass du mich irgendwie

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