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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Handbewegung meine Schilde und Schutzmechanismen zerstört.« Ich rieb mir über die Arme, weil mich bei dem Gedanken an diesen entsetzlichen Moment sofort ein Frösteln überkam. »Und ich weiß immer noch nicht, warum er anstelle von Rysehl aufgetaucht ist.«
    Ryan schwieg einen Moment, die Stirn leicht gerunzelt. »Aber Sie sind immer noch am Leben«, stellte er schließlich fest. »Wie haben Sie ihn besiegt?«
    Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und rieb mir die Augen. »Das habe ich nicht. Es ist ziemlich kompliziert, aber er ist gegangen, ohne äh … mir etwas anzutun.« Ich konnte ja schlecht sagen, ohne mich anzufassen.
    Er fuhr mit der Fingerspitze über den Rand seines Bechers und beobachtete mich. »Wer war er?«
    »Ein Dämonenfürst.«
    Ryans Augen wurden schmal. »Ich dachte, Sie hätten gesagt, die könne man nicht beschwören.«
    »Normalerweise geht das auch nicht. Und ich habe ihn nicht beschworen. Er ist anstelle des Dämons aufgetaucht, den ich gerufen hatte. Und ich weiß absolut nicht, wie oder warum.« Ich zog eine Grimasse. »Und genau das nervt mich.«
    Er schien mich noch genauer anzusehen. »Ich denke, Sie sollten es tun.«
    Ich hob eine Augenbraue. »Sie werden ja nicht derjenige sein, der sich die hübschen Muster anschauen muss, die mein Blut auf dem Boden hinterlässt, wenn es schiefgeht.«
    »Werden Sie es morgen auch wieder verschieben?« Sein Ton klang herausfordernd. »Zu erfahren, was diese Runen zu bedeuten haben, könnte ganz entscheidend sein, um den Fall aufzuklären.«
    Ich warf ihm einen finsteren Blick zu. »Glauben Sie, ich weiß das nicht? Mir ist klar, dass wir diese Runen entziffern müssen, und mir ist auch klar, dass es wahrscheinlich am schnellsten geht, wenn wir einen Dämon befragen. Aber ich werde es tun, sobald ich mich darauf vorbereitet habe – physisch und mental. Und im Moment sind Sie mir nicht unbedingt eine große Hilfe.«
    Er seufzte und rieb sich über den Nasenrücken. »Tut mir leid. Sie haben recht. Es steht mir nicht zu, Sie zu überreden, etwas so Gefährliches zu tun. Ich würde auch keinen Kollegen bitten, einen bewaffneten Mann in eine Sackgasse zu verfolgen, wenn er nicht selbst bewaffnet ist oder Verstärkung hat. Und Sie zu bitten, eine Beschwörung durchzuführen, wenn Sie nicht darauf vorbereitet sind, ist nichts anderes. Ich denke, es liegt einfach daran, dass ich es ziemlich aufregend finde, es mit einer echten Beschwörung zu tun zu haben.« Er zögerte. »Hören Sie, ich weiß nicht genau, wie die Rituale für so etwas funktionieren, aber … äh … gibt es irgendeine Möglichkeit, dass ich bei der Beschwörung dabei sein könnte?« Er blickte mich hoffnungsvoll an.
    »Nein.« Meine Antwort war knapp, entschieden und schnell.
    Er stieß ein kurzes Lachen aus. »Okay, da Sie genug Zeit hatten, darüber nachzudenken …«
    Ich schüttelte den Kopf. »Agent Kristoff …«
    »Ryan bitte.«
    Ich holte tief Luft. »Ryan, es geht nicht darum, dass ich Ihnen Beweise oder Informationen vorenthalten will. Aber es ist einfach zu gefährlich. Und durch die verbockte Beschwörung gibt es im Moment sowieso zu viele Unsicherheiten. Was ich als Letztes brauchen kann, ist, dass Sie – oder irgendjemand anders – mich ablenken. Außerdem habe ich noch nie versucht, mich selbst und gleichzeitig eine weitere Person zu schützen. Die einzigen Male, wo bei einer meiner Beschwörungen eine zweite Person im Raum war, hat es sich ebenfalls um eine Beschwörerin gehandelt, und sie hat meinen Schutz nicht gebraucht.«
    »Es wäre einen Versuch wert«, sagte er mit einem Lächeln. »Man erreicht nichts, wenn man Dinge nicht ausprobiert.«
    Ich erwiderte sein Lächeln. »Ich weiß, was Sie meinen.«
    Die Uhr in meinem Flur schlug Mitternacht, und er legte den Kopf schief. »Stimmt es, dass Beschwörungen um Mitternacht durchgeführt werden müssen?«
    »Nein«, erwiderte ich, »absolut nicht. Aber es hilft, wenn man vor Sonnenaufgang damit fertig ist, denn alles wird ein bisschen instabil, sobald die Kräfte von der Mond- in die Sonnenphase wechseln. Es gibt einige wenige Beschwörer, die auch am Tag arbeiten, aber die versuchen wiederum, immer vor Sonnenuntergang fertig zu sein. Es ist das gleiche Prinzip.«
    Ryan grinste. »Ich habe langsam das Gefühl, ich sollte mitschreiben. Das ist alles sehr interessant.«
    Ich zuckte die Schultern. »Aber das ist einer der Gründe, warum Beschwörer nicht grundsätzlich sehr mächtige Leute sind, denen alle

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