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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Wasser, und wenn ich meine Waffe abfeuerte – eine Glock, die wahrscheinlich tatsächlich noch einen Schuss abgeben würde –, würde ich mich wahrscheinlich durch die Schockwelle im Wasser selbst töten, zumal ich Hohlspitzgeschosse verwendete. Aber ich hatte immer noch andere Möglichkeiten. Ich riss die Waffe aus meinen Holster, holte noch einmal tief Luft und tauchte wieder unter. Ich stemmte mich mit den Füßen gegen die Sitze, packte die Waffe mit beiden Händen und rammte die Spitze des Laufs, so fest ich konnte, in das Heckfenster. Ich spürte, wie das Glas beim dritten Versuch nachgab, und Erleichterung durchflutete mich, als ich sah, wie die feinen Splitter davontrieben. Noch einmal holte ich mir von der kaum noch vorhandenen Luftblase etwas Atem und tauchte wieder ab.
    Ich versuchte, die Augen offen zu halten, aber das war sinnlos. Wegen all des aufgewühlten Sands im Wasser konnte ich nicht mal die Hand vor Augen sehen. Ich tastete mich zum Fenster vor und versuchte mich hinauszuwinden, aber ich spürte nur Schlamm. Meine Lungen begannen zu brennen, weil ich die Luft anhielt, und ich krabbelte wie wild durch den Schlamm, um hinauszukommen. Wieder durchflutete mich Entsetzen. Ich grub mich ins Flussbett. Hier gab es kein Entkommen.
    Meine Lungen schrien nach Luft, und ich drückte mich noch einmal nach oben zu meiner Luftblase. Nur noch drei Zentimeter waren übrig. Ich drückte mein Gesicht gegen den Teppich und holte noch einmal Luft. Die Windschutzscheibe. Bleib ruhig. Da kommst du raus. Erneut griff ich nach meiner Waffe und tastete entsetzt mein leeres Holster ab. Verfluchte Scheiße! Ich hatte sie fallen lassen. Oder sie hatte vielleicht nicht fest genug im Holster gesteckt.
    Die Luftblase war nun fort. Roter Nebel begann mein Gesichtsfeld einzuengen. Ich werde sterben . Ich hatte schon früher dem Tod ins Auge gesehen, aber diesmal hatte ich nicht das Gefühl, es einfach so akzeptieren zu können. Dieses Mal spürte ich Angst und Wut und alles andere, was dazugehörte. Am liebsten hätte ich vor Wut aufgebrüllt, doch noch war ich nicht bereit, meinen letzten Atemzug, den ich noch in den Lungen hatte, zu verschwenden. Ich sah nur noch rot, und dann glitt ich ganz unwillkürlich in die Andersicht.
    Regungslos schwebte ich im Wasser, schockiert bis auf die Knochen über die ungeheure Kraft, die um mich und mein Auto herumwirbelte. Für einen Moment glaubte ich schon, dass der ganze Unfall und der Sturz des Wagens in den Fluss ein arkanischer Angriff gewesen waren, doch dann begriff ich, was ich sah.
    Es war der Fluss . Die Energie des puren Elements – eine Kraft, die ich noch nie zuvor genutzt hatte, oder gesehen. Ich war daran gewöhnt, die Energie zu nutzen, aus der sich die Welt zusammensetzte, eine Energie, die sich süß und heiß und elegant anfühlte. Aber diese Energie war rau und abgrundtief, und ich verstand, wie jemand von ihr hinweggefegt werden konnte.
    Ich wappnete mich und zog an dieser Energie. Zunächst widerstand sie mir. Sie wusste, dass ich keinerlei Erfahrung darin hatte, sie zu nutzen – dass ich es mir nicht verdient hatte, sie zu halten, zu formen. Aber ich wollte sie nicht formen. Ich war nicht auf der Suche nach irgendetwas, das elegant oder hübsch aussah, nicht in diesem Moment, wo mir nur noch Sekunden blieben. Ich zog fester, und dann fühlte es sich an, als würde ein Damm brechen. Die Energie rauschte auf mich zu, und ich öffnete mich ihr, fühlte, wie sie in mir wütete, ohne sich meiner Kontrolle zu unterwerfen. Ich sammelte sie unbeholfen ein, so viel wie möglich. Der Fluss raste durch mich hindurch, wirbelnd und schäumend, während ich weiter zog.
    Und dann drückte ich. So fest ich konnte. Drückte die Energie in einer Welle von mir fort. Ich spürte und hörte Metall und Holz und Plastik ächzen und reißen. Mit dem letzten Atemzug, der mir noch verblieben war, schrie ich auf, während sich die Energie um mich herum zu einem Strudel formte. Und dann verließ mich die Kraft. Ich hatte keine Luft mehr, keine Energie. Ich trieb im Wasser, vollkommen erschöpft und atemlos, und die Trümmer meines Wagens wirbelten um mich herum.
    Doch nun drückte der Fluss . Ich spürte, wie er mich packte, mich hinauftrug, immer weiter nach oben. Plötzlich durchbrach ich die Wasseroberfläche, als hätte der Fluss mich geboren. Ich schnappte nach Luft, eine Welle traf mich, und ich schluckte Wasser. Ich hustete und kämpfte, um an der Oberfläche zu bleiben, so kraftlos

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