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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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werde dieses Gerät benutzen, um Euch zu kontaktieren, falls ich irgendetwas benötige.“ Der eifrige Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören, und ich grinste. Wie lange würde es wohl dauern, bis er einen Grund fand, um das Telefon noch einmal zu benutzen?
    Nachdem ich ihm versichert hatte, dass er mich jederzeit anrufen konnte, wenn er etwas brauchte, beendete ich das Gespräch, erleichtert, dass alles in Ordnung war. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Kopfstütze und betrachtete die flirrende Luft über dem heißen Asphalt. Alle Kollegen hatten ebenfalls Zuflucht in ihren Autos gesucht, außer dem einen Officer, der in der Tür des Hotelzimmers stand. Er hatte die Klimaanlage in dem Raum aufgedreht, um sich etwas Erleichterung zu verschaffen, und die gesamte letzte Stunde mit seinem Handy am Ohr verbracht.
    Meine Gedanken begannen sich wieder um meine Verantwortung gegenüber Kehlirik zu drehen. Ich hatte geglaubt, es wäre nur die Ehre gewesen, die mich veranlasst hatte, nach ihm zu sehen, aber mir wurde klar, dass es um mehr ging. Ich beschwor diese Kreaturen aus einer anderen Welt, und ich trug die Verantwortung für ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen. Obwohl sie hier nicht getötet werden konnten, weil eine tödliche Verletzung sie lediglich zurück in ihre eigene Sphäre befördern würde, wusste ich nur zu gut, dass es nicht besonders angenehm war, das durchzumachen.
    Die Beziehung zwischen Beschwörer und Dämon war ziemlich seltsam und sehr komplex, und ich musste immer noch einige Feinheiten darüber lernen. Als ich meine Ausbildung zur Beschwörerin begonnen hatte, war ich ein wenig entsetzt von der Vorstellung, dass Beschwörer die Dämonen praktisch aus ihrer Heimatwelt rissen und sie in diese Sphäre brachten, damit sie ihnen dienten. Aber als ich mehr darüber lernte, erkannte ich, dass es nicht so einfach – oder brutal – war. Sicher, die Dämonen hatten kein Interesse daran, beschworen zu werden, und ihre Ehre verlangte es, dass sie sich zur Wehr setzten und ein Opfer oder ein Geschenk als Gegenleistung verlangten. Trotzdem stärkte es ihre Position unter ihresgleichen, wenn sie beschworen wurden, und ich wurde das Gefühl nicht los, dass die Dämonen auch noch auf andere Weise davon profitierten, wenn sie sich in dieser Sphäre aufhielten.
    Ich schrieb meinen Bericht zu Ende, dann löste ich den Officer an der Tür eine Weile ab. Es war einfach viel zu heiß, um das jemanden allein durchstehen zu lassen. Es war früher Abend, als zu unserer großen Erleichterung der schwarze Van der Gerichtsmedizin endlich auf den Parkplatz des Hotels einbog. Die Pathologin und ihr Assistent sahen beide ziemlich fertig aus und hatten wenig Lust, sich lange zu unterhalten. Ich konnte es ihnen nicht verübeln – sie hatten auf einem Highway herumgestanden und sich durchbraten lassen, während die Feuerwehr in chirurgischer Feinarbeit ineinander verkeilte Wagen auseinandermontiert hatte, um die Opfer zu bergen, lebend wie auch tot. Und auch ich selbst war ziemlich erpicht darauf, endlich von diesem Tatort zu verschwinden. Nachdem wir uns alle überzeugt hatten, dass Carols Leiche keine bisher unbemerkten Verletzungen aufwies, wurde sie in dem Leichensack verstaut, mit einem Etikett gekennzeichnet, in den Van geladen und in die Gerichtsmedizin gefahren.
    Ich gab den Tatort frei, sobald der Van den Parkplatz verlassen hatte, und saß weniger als eine Minute später selbst in meinem Wagen. Ich war müde, hatte schlechte Laune und wollte nur nach Hause fahren, ins Bett kriechen und mich vor der Welt verstecken, aber ich hatte keine Wahl. Ich musste zum Haus meiner Tante zurückfahren und Kehlirik entlassen.
    Im Radio suchte ich einen Sender mit Countrymusik und sang laut zusammen mit Carrie Underwood, um gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Als ich schließlich in Tessas Straße einbog, hatte ich das Gefühl, eine Menge Verkehrsschilder und auch andere Autofahrer übersehen zu haben. Die Sonne glühte rot-orange über dem Lake Pearl, während sie langsam hinter dem Horizont versank. Ich parkte in Tessas Auffahrt und stieg gerade aus dem Wagen, als mich plötzlich eine Welle arkanischer Übelkeit durchlief. Ich stolperte und stützte mich auf die Motorhaube, um wieder klar sehen zu können. Ich atmete tief durch, bis es vorbei war. Und wieder sind wir von der Sonne zurück zum Mond gewandert. Uff!
    Jetzt verstand ich, warum Beschwörer eine Beschwörung nur selten mehr als ein paar Stunden aufrechterhielten,

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