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Vom Daemon verweht

Vom Daemon verweht

Titel: Vom Daemon verweht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Dämonen – verstanden?«
    »Sorry. Und wo ist das Buch jetzt?«
    Ich warf einen bedeutsamen Blick auf einen der Küchenschränke. Sobald wir nach Hause zurückgekehrt waren, hatten sich Allie und Mindy nach oben verzogen. Während sich Laura um Timmy gekümmert hatte, war ich in die Garage gegangen und hatte das Buch aus dem Auto geholt. Dann hatte ich es an einem Ort versteckt, von dem ich wusste, dass weder Allie noch Stuart es dort finden würden – in der Küche. Zwischen Töpfen und Pfannen. Dort verstecke ich auch Geld, wenn ich mal etwas übrig habe. Bisher hat es noch nie jemand aus meiner Familie entdeckt.
    »Ein gute Idee«, lobte mich Laura. »Ist ja auch recht unwahrscheinlich, dass Stuart auf einmal einen Eintopf kochen will.«
    Wir mussten beide über diese Vorstellung lachen. Dann wurde Laura wieder ernst. »Wofür brauchte Sinclair dieses Buch? Was meinst du?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Ich gab die klein geschnittenen Zwiebeln zu dem Rinderhack und dem Tomatenmark, die ich bereits in einer Schüssel vorbereitet hatte. Hackbraten gehört zu den wenigen Gerichten, die ich kann, ohne einem Rezept folgen zu müssen. Es ist zwar nichts Außergewöhnliches, aber durchaus genießbar.
    »Ehrlich gesagt, weiß ich nicht einmal, ob er es wirklich herausholen wollte«, fügte ich hinzu.
    »Was soll das heißen?«
    »Einfach nur, dass ich nicht ganz genau weiß, was er da eigentlich gemacht hat. Vielleicht hat er das Buch ja auch gerade hineingesteckt und nicht herausgeholt.«
    Laura legte den Kopf zur Seite und sah mich nachdenklich an. »Okay. Aber dir wäre doch sicher aufgefallen, wenn er das Buch im Bus dabeigehabt hätte, oder? Es ist schließlich kein Taschenbuch.«
    »Ja, das stimmt«, erwiderte ich langsam. Ich versuchte meine Gedanken zu äußern, noch ehe ich sie ganz zu Ende gedacht hatte. »Aber vielleicht hat ja auch jemand mit Sinclair zusammengearbeitet. Könnte es nicht sein, dass ihm jemand das Buch gegeben hat?« David Long tauchte vor meinem inneren Auge auf. Ich versuchte ihn zu verscheuchen, doch es gelang mir nicht. Ich mochte den Mann – ich mochte ihn wirklich. Und ich wollte nicht glauben, dass er etwas mit Dämonen zu tun haben könnte oder sogar selbst ein Dämon war.
    Allerdings wusste ich, dass ich ihm nicht einfach trauen konnte, nur weil ich ihn zufällig sympathisch fand. Ich hatte mir vor einigen Monaten in dieser Hinsicht einen recht folgenschweren Fehler geleistet und wollte nicht, dass mir das noch einmal passierte.
    »Ob er es nun holen oder verstecken wollte – wir wissen jedenfalls nicht, welche Bewandtnis es mit dem Buch hat«, meinte meine Freundin. »Schließlich sind es nur leere Seiten.«
    »Es muss mehr sein als das«, entgegnete ich. »Ich bezweifle, dass Sinclair nur Tagebuch über seine tiefsten, verborgensten Gefühle führen wollte.«
    »Stimmt«, entgegnete Laura nachdenklich. »Aber was kann es dann sein?«
    »Das versuche ich herauszufinden.«
    »Hast du schon Father Ben angerufen?«
    »Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen.« Sobald ich das Buch versteckt hatte, war ich nach oben gegangen, um mir eine Jogginghose und ein T-Shirt überzustreifen. Außerdem hatte ich die Gelegenheit genutzt, vom Schlafzimmer aus meinen neuen alimentatore anzurufen.
    Technisch gesehen war Father Ben ein alimentatore in der Probezeit. Er hatte zum ersten Mal vor einigen Monaten von der Forza gehört, als Padre Corletti aus Rom gekommen war, um die mächtige Reliquie sicher in den Vatikan zurückzubringen, die ein Dämon höherer Ordnung – Goramesh – hatte an sich bringen wollen. Da ich einen neuen alimentatore brauchte und es augenblicklich keine ausgebildeten Mentoren in der Forza gab, die diese Aufgabe übernehmen konnten, hatte Padre Corletti kurzerhand Father Ben in unser Geheimnis eingeweiht und ihn gebeten, mein alimentatore zu werden.
    Obwohl ein alimentatore eigentlich viele Jahre Erfahrung, eine außerordentliche Kenntnis alles Dämonischen und reichlich Übung und Geschick in der Handhabung von Waffen und Selbstverteidigung haben sollte, ging ich gern auf Padre Corlettis Vorschlag ein. Father Ben mochte unerfahren sein, aber er war klug und bemüht, und das zählte meiner Meinung nach mindestens genauso viel wie Erfahrung.
    Ich hatte ihm eine verschlüsselte Nachricht über das Buch und die Ereignisse um Sinclair hinterlassen und ihm versprochen, ihn am nächsten Morgen anzurufen, falls ich nicht vorher von ihm hören sollte.
    »Und was ist mit dem

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