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Vom Daemon verweht

Vom Daemon verweht

Titel: Vom Daemon verweht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Katie gewesen. Und etwas an der Art und Weise, wie David meinen Namen ausgesprochen hatte, ließ mir beinahe die Tränen in die Augen steigen.
    Ich konzentrierte mich darauf, normal weiterzuatmen, und versuchte, so gelöst wie zuvor zu wirken. Doch diesen Kampf verlor ich endgültig, als er ein Pfefferminzbonbon aus der Tasche holte, es aus dem Papier auswickelte und sich in den Mund schob.
    Ohne es sofort zu merken, trat ich einen Schritt zurück. David Long war doch nicht etwa…
    Nein, das konnte nicht sein! Viele Leute lutschen Pfefferminzbonbons. Deshalb gibt es auch in fast jedem Restaurant bei uns eine Schale mit diesen Süßigkeiten. Eben weil sie so beliebt sind.
    Trotzdem konnte ich einen leisen Zweifel nicht beiseiteschieben. Derart paranoid zu reagieren war nicht nur auf meinen Beruf als Dämonenjägerin zurückzuführen, sondern auch auf die Tatsache, dass dieser Mann mehrere Stunden täglich in der Nähe meiner Tochter verbrachte.
    Das erinnerte mich an die Frage, die ich Mr. Long stellen wollte. »Allie ist doch nicht bereits bei Ihnen im Chemieunterricht – oder?«
    Er lachte. »Nein. Es würde mich auch nicht überraschen, wenn sich ihre Begeisterung wieder legt, ehe sie ihre Kurse für das nächste Halbjahr auswählt.«
    »Meinen Sie? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber woher kennt Allie Sie dann? Ich meine – kennen Sie alle Schulneulinge? Oder hat Allie plötzlich ihr Interesse an den Naturwissenschaften entdeckt und hängt jetzt die ganze Zeit in der Nähe der Labors herum?«
    »Sie hat durchaus ein Interesse entdeckt. Aber nicht für die Naturwissenschaften, sondern für die Surfer.«
    »Wie bitte?«
    »Ich leite auch den Surfclub.«
    »Allie surft?« Das war neu für mich.
    »Eigentlich nicht«, antwortete er. »Aber sie scheint die damit verbundenen Aktivitäten zu genießen.«
    »Aha. Und um welche Aktivitäten handelt es sich dabei genau?«
    »Zum Beispiel um die, Jungs in Badehosen genauer zu begutachten.«
    Das, dachte ich, klingt doch schon viel mehr nach meiner Tochter. Trotzdem irritierte es mich ein wenig, dass Allie mir gegenüber nichts von dem Club erwähnt hatte. Ich hatte angenommen, dass ich über ihre Aktivitäten außerhalb des normalen Stundenplans Bescheid wusste. Von Surfen aber war bisher noch nie die Rede gewesen.
    »Das ist nicht ganz ernst gemeint«, erklärte David. »Die Cheerleader-Mädchen haben alle mit unserem Club zu tun. Zumindest in diesem Stadium.«
    »Wahrscheinlich werde ich es gleich sehr bedauern, Ihnen diese Frage gestellt zu haben – aber von welchem Stadium sprechen Sie?«
    »Sie wissen schon – die Vorführung«, erwiderte er. »Hat Ihnen Allie nichts davon erzählt?«
    »Ach… Ach, ja. Natürlich«, sagte ich und tat so, als ob ich plötzlich wüsste, worum es ging. »Ich war gerade nicht ganz bei der Sache. Natürlich hat sie mir von der Vorführung erzählt.«
    Hatte sie mir wirklich davon erzählt? Ich dachte nach. Es stimmte zwar, dass ich in letzter Zeit manchmal etwas geistesabwesend war, seit ich wieder für die Forza arbeitete, aber ich würde mich doch sicher daran erinnern, wenn sie etwas von einer Vorführung erzählt hätte. Oder vielleicht doch nicht?
    David schien meine Verunsicherung nicht zu bemerken und fuhr fort, mir von seinem Club zu erzählen. »Diese Wohltätigkeitsveranstaltung haben wir in den letzten Wochen gemeinsam mit dem Cheerleader-Team geplant.«
    »Aha.« Ich runzelte die Stirn. Ich war natürlich immer für Wohltätigkeitsveranstaltungen zu haben. Aber wie viel Geld konnte eine Gruppe von Teenagern, die am Coronado Beach surfte, wohl zusammenbringen? Schließlich konnte man das in Kalifornien mehr oder weniger jeden Tag machen, und zwar den ganzen Sommer lang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
    Als ich dieses kleine Problem erwähnte, lächelte David. »Keine Sorge. Wir haben bereits einen Star eingeladen. Cool.«
    »Ja, das ist es wohl.«
    »Nein, Sie haben mich missverstanden. Das ist der Name – der Name unseres Stars. Cooley Claymore. Die Kinder nennen ihn meistens einfach Cool, was leider auch bedeutet, dass ich ihn so nennen muss.«
    »Verstehe«, sagte ich. David Long stieg wieder in meiner Anerkennung. Ich wollte den Mann zwar weiterhin im Auge behalten, aber es ließ sich nicht leugnen, dass er mir eigentlich sehr sympathisch war. Obwohl die Angewohnheit mit den Pfefferminzbonbons bedeutete, dass ich ihm nicht völlig trauen konnte.
    »Gehen Sie auch surfen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Zum

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