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Vom Geist der Dorsai

Vom Geist der Dorsai

Titel: Vom Geist der Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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erhalten, die wir zum Leben brauchen?“
    „In Ordnung“, sagte Dow. „Ich nehme an, wir können diesen Punkten zustimmen.“
    „Ich bin noch nicht fertig“, fügte Amanda rasch hinzu. „Sie und der Rest Ihrer Streitmacht rühren sich außerdem nicht von der Stelle und bleiben in Ihrem Feldlager. Ich möchte nicht, daß Sie den ganzen Distrikt beunruhigen und in Aufregung versetzen, während ich mich auf die Suche nach den Gruppen mache und die Leute aus den Heimstätten hierherbringe. Das wird ohnehin eine Woche in Anspruch nehmen …“
    „Nein“, sagte Dow. „Wir senden unverzüglich Patrouillen aus. Und ich selbst werde in wenigen Stunden mit einer Eskorte nach Foralie-Heimstatt aufbrechen.“
    „In diesem Fall …“ begann Amanda, doch diesmal unterbrach Dow sie sofort.
    „In diesem Fall …“ – seine Stimme klang gelassen – „… zwingen Sie mich dazu, den schwierigeren und zeit- und kostenintensiveren Weg in Hinblick auf Ihre Bevölkerung einzuschlagen. Ich habe nicht mit Ihnen gefeilscht, als ich Ihnen die Dinge zugestand, um die Sie mich vorhin baten. Ich feilsche auch jetzt nicht mit Ihnen. Sie können sich wieder um Ihre Geschäfte kümmern, die Verwaltungshoheit der Stadt übernehmen, Ihr Manufakturat in Betrieb setzen und nur jene von den Heimstätten hierherbringen, die durch den Transport Ihrer Meinung nach keinen Schaden nehmen. Unsere Patrouillen aber werden sofort in Marsch gesetzt, wenn die Vorbereitungen dazu abgeschlossen sind. Und ich werde das Lager noch heute wie angekündigt verlassen. Also: Haben wir nun eine Vereinbarung oder nicht?“
    Amanda nickte langsam.
    „Ja, wir haben eine“, sagte sie. „Gut. Besser, Sie holen nun wieder Ihre Offiziere herein. Ich habe zwar eine Woche Zeit, aber ich muß mich dennoch sofort auf den Weg machen, um den ganzen Distrikt persönlich zu bereisen. Ich breche jetzt unverzüglich auf, aber ich möchte hören, wie das Manufakturat seine Arbeit wiederaufnimmt, bevor ich außerhalb der Hörweite von der Stadt bin. Ich vermute, Sie haben Jhanis Bins in seinem Haus eingeschlossen, genau wie alle anderen?“
    „Ich kenne ihn zwar nicht, aber wir haben alle Einwohner unter Hausarrest gestellt, ja“, erwiderte Dow.
    „Also gut, ich benachrichtige ihn“, sagte Amanda. „Aber ich möchte, daß Ihr General Amorine einen Offizier damit beauftragt, ihn abzuholen und sicher zum Manufakturat zu bringen – nur für den Fall, daß einer Ihrer Soldaten bis dahin noch nichts von unserer Vereinbarung gehört hat.“
    „Das erscheint mir nur recht und billig“, gab Dow zurück. Er trat an den Schreibtisch und schaltete dort das Terminal des Komsystems ein. „General, würden Sie und Ihr Stab bitte hierher ins Büro zurückkommen?“
    „Ja, Mr. deCastries“, ertönte sofort die Antwort aus dem Wandlautsprecher.
    Zwanzig Minuten später kehrte Amanda in dem gleichen Stabswagen zum Landeplatz zurück, der sie von hier aus zur Stadtverwaltung gebracht hatte. Unter den wachsamen Augen zweier diensttuender Soldaten stand dort ihr Gleiter bereit.
    „Danke“, sagte sie an die Adresse des jungen Leutnants gerichtet, der sie begleitet hatte. Sie stieg aus dem Stabswagen, schritt über die Landefläche und kletterte in ihren Gleiter.
    „Einen Augenblick bitte!“ rief der Leutnant.
    Sie wandte sich um und sah ihn aufrecht im Stabswagen stehen. Ein feiner Schweißfilm glänzte auf seiner Stirn.
    „Sie haben dort eine Waffe, gnä’ Frau“, sagte er. „Einen Moment. Soldat- Sie!“ Er deutete auf einen der beiden Uniformierten, die den Landeplatz bewachten. „Holen Sie das Gewehr und bringen Sie es mir.“
    „Leutnant“, sagte Amanda, „dies ist noch immer ein recht junger Planet, und in den Bergen treiben sich damals wie heute zwielichtige Elemente herum. Wir alle hier haben Waffen bei uns.“
    „Es tut mir leid, gnä’ Frau. Ich muß sie untersuchen. Soldat …“
    Der Uniformierte trat an den Gleiter heran, zog die Schrotflinte aus dem Futteral neben ihr und zwinkerte ihr zu.
    „Bei euch Einheimischen kann man nicht vorsichtig genug sein, was?“ sagte er mit gedämpfter Stimme. Er inspizierte die Schrotflinte, hob sie hoch, schielte am Lauf entlang und kicherte leise.
    Er trug die Waffe zum Leutnant und sagte etwas, das Amanda nicht verstand. Der Offizier hob die Waffe ebenfalls an, um kurz in den Lauf zu blicken und gab sie dann zurück.
    „Bringen Sie sie ihr“, befahl er. Er hob den Kopf und rief Amanda zu: „Seien Sie vorsichtig damit,

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