Vom Nehmen Und Genommenwerden
Beckenbodenübungen behoben werden, die sogar Potenzmittel ersetzen. Eine Studie der Uniklinik Köln über erektile Dysfunktion beweist, dass 80 % der Männer nach einem Beckenbodentraining wieder zu Erektionen fähig sind. Denn diese Männer hatten über sechs Monate gezielt ihren Beckenboden trainiert. Mit einem Potenzmittel lag die Erfolgsquote lediglich bei 74 %, und â was erstaunen mag â 20 % der Männer, die an der Studie teilgenommen hatten, fanden über ein Placebo ebenso zu ihrer ursprünglichen Libido zurück. Allerdings bedingt das einiges an Durchhaltevermögen.
Bei Frauen ist der Beckenboden durch die zusätzliche Ãffnung der Vagina von Natur aus anfälliger. Geburten und Dammschnitt oder -riss schwächen die Muskulatur eventuell zusätzlich. Auch ihnen hilft ein gezieltes Training, den PC-Muskel zu stärken, und führt zu tieferen Empfindungen und einer erweiterten Orgasmusfähigkeit.
Ãbung zur Kräftigung des Beckenbodens:
Zuerst einmal müssen wir den Beckenbodenmuskel identifizieren. Es ist der Muskel, der beim Wasserlassen den Harnstrahl unterbrechen kann. Probieren Sie es aus, bis Sie ein Gefühl für den PC-Muskel bekommen. Dann gilt es, die Atmung mit den Kontraktionen des Beckenbodens zu verbinden. Grundsätzlich können die Kontraktionen mit dem Ein- oder Ausatmen koordiniert werden. Wir empfehlen jedoch, das Einatmen und das gleichzeitige Kontrahieren des Muskels zu üben, da diese Kombination einen groÃen Einfluss auf den Energiefluss und die Energielenkung hat.
Die Grundübung besteht nun darin, beim Einatmen den Beckenboden kräftig anzuspannen und ihn beim Ausatmen völlig loszulassen. Wir empfehlen Ihnen rund 50 Wiederholungen.
Beherrschen Sie die Grundübung, dann probieren Sie die Varianten I und II aus: Bei der Variante I spannen Sie den Beckenboden 10 Sekunden lang so fest wie möglich an und atmen gleichzeitig ruhig weiter. Dies sollte drei bis 10 Mal wiederholt werden.
Variante II ist anspruchsvoller: Stellen Sie sich zunächst vor, Sie könnten die Anspannung des Beckenbodens variieren, von ganz sanft bis zu hart und fest. Denken Sie sich dann eine zehnstufige Skala und versuchen Sie nun, jeden einzelnen dieser Kontraktionsabschnitte auszuführen und zu fühlen.
Wichtig ist am Ende der Ãbung das Loslassen des Beckenbodens. Mit dem Ausatmen wird die Anspannung des Beckenbodens gelöst, um ihn dann sanft nach auÃen zu drücken. Dies wird so lange ausprobiert, bis Sie ein Gespür dafür haben, wie sich ein entspannter Beckenboden anfühlt.
Als Kombination der beiden Schlüssel bietet sich das Beckenwiegen an. Dies ist eine Bewegung, die direkt mit unserer Lebendigkeit gekoppelt ist. Spüren wir genau hin, so nehmen wir eine feine Verbindung zum Atem wahr: Rollt das Becken zurück (Zurücksinken/ Flachrücken), wird der Ausatem gestützt, rollt das Becken nach vorn (Aufrichten/Hohlkreuz), wird der Einatem betont. Durch Variation von Geschwindigkeit und Heftigkeit kann der individuelle Rhythmus, die stimmige Frequenz gefunden werden, um in die eigene Lebendigkeit und Lust zu kommen. Mit jedem Aufrichten, verbunden mit einer leichten Kontraktion des Beckenbodenmuskels, flieÃt die Lebensenergie durch die innere Flöte (in der Mitte der Wirbelsäule) hinauf bis ins Dritte Auge. Grundsätzlich geht es bei der Beckenschaukel einmal mehr um das energetische Aufladen. Dank der Lenkung der Energie in der inneren Flöte steht uns die ganze, aktivierte Energie zur Verfügung.
Schlüssel 3: Die Stimme
Lausche in höchster Sammlung
dem verklingenden Ton.
Wenn die Vorstellung ihren Halt verliert,
tut sich der Sternenhimmel in dir auf.
Das Tantra der Befreiung, Sloka 18
Nehmen wir zur Atmung und Bewegung die Stimme hinzu, kommt es zu einem ganzheitlichen Erleben, zu einer Verbindung von Innen und AuÃen. Seufzen, Schreien, Summen, Worte der Liebe oder Mantren, all das sind Signale der Liebe, die unser Partner bewusst und unbewusst aufnimmt. Auch für uns selbst werden die eigenen Laute zum Verstärker unserer Gefühle und Empfindungen. Die Wahrnehmung eigener Lustgefühle wird durch das Hören mitbestimmt. Laute der Lust sind direkt und unmittelbar und erleichtern die Kommunikation zwischen Liebenden. Als weiterer Effekt wirkt die Stimme, zum Beispiel ein entspanntes Seufzen oder volles Stöhnen, tief in den Körper hinein bis
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