Vom Nehmen Und Genommenwerden

die eigene Lust abhängig ist vom Begehren des Partners. Für sich alleine Lust zu erfahren und sich in der eigenen Energie zu baden, verstärkt das Feuer der Leidenschaft und führt in Zustände, die wir als ekstatisch bezeichnen: Unser Alltagsbewusstsein weicht einem erweiterten Bewusstsein, und wir sind im Kontakt mit unserem Potenzial und unserer Essenz.
    Sexuelle Massagen – Erweckung ekstatischer Energie
    Wir sind ekstatische Wesen, die Ekstase nur zuzulassen brauchen. Wollen wir ekstatische Frauen und Männer sein, geht es also um mehr als um sexuelle Befriedigung. Sexuelle Massagen sind ein wundervolles Instrument, um uns und jede Zelle unseres Körpers daran zu erinnern, dass wir lustvolle, genießende Wesen sind, deren Bandbreite sexueller Empfindungen viel weiter ist, als wir selbst glauben. Für viele Menschen ist es etwas völlig Neues, am ganzen Körper und insbesondere an den Geschlechtsorganen intensiv, hochenergetisch und absolut nicht fordernd berührt und massiert zu werden. Und auch für den Gebenden gibt es viel zu entdecken: die Schönheit der Sexualorgane, eine tiefe Wertschätzung und Respekt vor dem anderen Geschlecht durch das spielerische Erkunden und Entdecken ohne Zeit- und Leistungsdruck.
    Bei den sexuellen Massagen für Mann und Frau geht es nicht um Erregung, die zum Orgasmus führen soll, sondern um das Erwecken der ekstatischen Energie durch energetisches Aufladen jeder Zelle des Körpers. Natürlich – Erregung kommt, und sie darf wieder abflachen, um sich wieder neu aufzubauen. Ziel ist weder eine Erektion noch keine Erektion, weder Erregung noch keine Erregung, sondern eine wache Körperlebendigkeit, ein intensiver, orgasmischer Zustand des ganzen Seins.
    Zusammen mit den Schlüsseln Atem, Bewegung, Stimme, Achtsamkeit sind sexuelle Massagen ein gutes Übungsfeld, um Unsicherheiten und Ängsten zu begegnen und sie auf natürliche Art abzubauen. Denn hier gilt: Alles darf sein, nichts muss sein. Wichtig ist ein Umfeld, das Intimität und Loslassen fördert. Ein liebevoller Austausch über intime Wünsche schafft Nähe, und natürlich helfen und unterstützen Wärme, Bequemlichkeit, Licht und Musik und vor allem ein gut riechendes Öl, damit die Massage für beide fließend, geschmeidig und angenehm ist.
    Die hohe Kunst beim sexuellen Lieben ist es, die eigene Lust durch und mit dem Partner zu erfahren, ohne gleichzeitig mit ihm zu verschmelzen oder sich in ihm zu verlieren. Dank der klaren Rollenaufteilung von Geben und Nehmen können beide zentriert bleiben und Intimität und Nähe miteinander teilen. So sind die sexuellen Massagen, wie wir sie entwickelt haben, mit das Intensivste und Intimste, was wir den Paaren in unseren Seminaren vermitteln. Aber auch hier steht nicht die Technik im Zentrum, sondern das Miteinander-Teilen und -Austauschen. In unseren Seminaren und Trainings vermitteln wir die sexuelle Massage der Frau wie auch diejenige des Mannes mit über 20 unterschiedlichen Griffen. Damit die Qualität der sexuellen Massagen etwas fassbarer wird, geben wir skizzenhaft einen kurzen Einblick.
    Die sexuelle Massage für den Mann: Das Erleben tiefer, lustvoller Empfindungen im ganzen Körper ist das Ziel der sexuellen Massage. Es geht also nicht um den Orgasmus, sondern um das Orgasmisch-Sein: eine hohe Aufladung bei gleichzeitig tiefer Entspannung.
    Das Augenmerk wird immer wieder auf die emotional-geistige Verbindung mit dem Partner gerichtet. Wir haben bereits darauf hingewiesen, möchten es aber noch einmal wiederholen: Sowohl Erregung als auch Erektion haben einen wellenförmigen, natürlichen Rhythmus, vergleichbar mit Ebbe und Flut. Somit ist auch bei der sexuellen Massage die Erektion nebensächlich, sie darf sein, muss aber nicht sein. Die sexuelle Massage wird also spielerisch und intuitiv nach einer sinnlichen, körperlichen Massage angewandt. Je vertrauter die Partner miteinander sind und je besser sie seine sexuelle Reaktion kennt, desto leichter fällt es ihm, ihr die Kontrolle über seine Ejakulation zu übergeben. So kann er sich mit der Zeit ganz seinen Empfindungen hingeben.
    Am einfachsten ist es, wenn die Frau an seiner linken Seite sitzt. Mit der einen Hand wird sie immer wieder einmal die Energie in den Bauch, hinauf zum Herzen und hinein in die Beine verteilen. Grundsätzlich führt sie die sexuelle Massage mit beiden Händen