Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)
ihn nicht für einen Mann gehalten, der sich mit solchen Dingen auskannte. Dabei schien er wirklich gut auf dem Gebiet zu sein. Zumindest wenn man den köstlichen Duft als Indikator nahm.
„Willst du da den ganzen Tag stehen bleiben oder kommst du her und hilfst mir, den Tisch zu decken?“, spöttelte er ohne von dem Salat, den er in Streifen schnitt, aufzusehen.
Cherry gab sich einen Ruck und durchquerte den Wohnraum, der mit einer gemütlichen Sitzecke vor dem Kamin und einem Tisch mit vier Stühlen vor dem Fenster ausgestattet war. Die Küchenzeile nahm gut ein Drittel des Raumes ein und sah fast wie eine moderne Küche aus, wenn man davon absah, dass es keinerlei elektrische Geräte gab. Der Herd wurde mit Holz geheizt, ebenso wie der Ofen, aus dem es nach leckerem Brot roch.
„Teller sind dort“, sagte Merlon und zeigte auf einen Schrank. „Besteck findest du in der mittleren Lade.“
Wortlos begann Cherry, den Tisch zu decken, dann kehrte sie in die Küche zurück und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. Merlon hatte den Salat fertig geschnitten und rührte alles in einer Schüssel zusammen. Dann hob er den Deckel des großen Bräters, der auf dem Herd stand und der Duft nach Gebratenem wurde noch intensiver.
„Was ist das?“, fragte sie und schnupperte.
„Bagol. Das ist ein Tier, dass ein wenig aussieht, wie ein Hase, nur mit langer Schnauze und kurzen Ohren. Es schmeckt allerdings mehr wie Wildschwein als wie Hase. Du wirst es bestimmt mögen. Ich bin ein guter Koch.“
„Und so bescheiden“, sagte sie trocken.
Merlon schaute sie grinsend an und zuckte mit den Schultern.
„Elfen werden nicht dazu erzogen, mit ihren Fähigkeiten hinter dem Berg zu halten.“
„Dann bist du sicher in allem der Beste, hm?“
Er zwinkerte.
„Nicht in allem. Aber ich kann dir gern zeigen, worin ich noch gut bin.“ Sein Blick wanderte bedeutungsvoll über ihren Leib und sie errötete.
„Pass auf, dass dein Brot nicht verbrennt“, sagte sie, ohne auf seine Anspielung einzugehen.
Merlon studierte sie mit unergründlichem Blick. Sie musste sich zwingen, seinem Blick Stand zu halten. Sie hatte sich geschworen, keine Schwäche mehr vor ihm zu zeigen. Sie war sich sicher, dass er kein Sadist wie Justin war und ihr körperlich keine Gefahr von ihm drohte. Doch die Gefahr, die er für ihr Herz darstellte, war nicht zu unterschätzen. Allein von seinem Blick prickelte es sie am ganzen Leib und sie wusste, dass er ihr Verlangen riechen konnte. Sie sah, wie seine Nasenflügel leicht bebten und ein wissender Ausdruck in seine Augen trat. Sie verfluchte ihren verräterischen Körper.
„Das Essen ist gleich fertig. Setzt dich doch schon mal hin“, sagte er schließlich, als wäre die Spannung zwischen ihnen nie existent gewesen.
Cherry brach etwas zu hastig den Blick und murmelte ein unsicheres okay.
„Magst du Wein?“, fragte Merlon aus der Küche.
Cherry hatte sich gerade an den Tisch gesetzt und rückte unruhig das Besteck zurecht.
„Ja. Das wär … Ja bitte.“
Merlon erschien mit einem Krug und zwei silbernen Pokalen und stellte alles auf den Tisch. Dann servierte er den Braten mit einem Gemüse, das Cherry unbekannt war. Es sah aus, wie Bohnen, nur dass sie rot waren und immer zwei zusammenhingen. Dazu reichte er frisches Brot und Butter, die mit Kräutern gewürzt war. Er schenkte ihnen den Wein ein und prostete ihr zu.
„Frieden?“
Sie nickte und beide setzten ihren Pokal an die Lippen. Der Wein schmeckte wunderbar. Er war von kräftiger, roter Farbe und schmeckte leicht nach Brombeeren mit einem Hauch von Mandel. Er war nicht zu süß, eher halbtrocken. Sie merkte jedoch nach wenigen Schlucken, dass er stärker war, als der leichte Geschmack vermuten ließ. Sie würde aufpassen müssen, dass sie nicht zu viel trank. Schon jetzt stieg der Alkohol ihr leicht zu Kopf.
„Teste den Bagol“, sagte Merlon und schaute sie abwartend an.
Sie schnitt ein Stück von dem dunklen Fleisch ab und steckte es in den Mund. Sie schloss unwillkürlich die Augen, als sie zu kauen anfing und der Geschmack des zarten Fleisches auf ihrer Zunge explodierte.
„Hmmm“, machte sie und vergaß, in was für einer angespannten Situation sie sich befanden. „Das ist gut!“
„Hab ich dir gesagt“, meinte Merlon zufrieden.
Cherry öffnete die Augen und schaute ihn an. Ihr wurde warm ums Herz bei dem umwerfenden Lächeln, das er ihr schenkte. Es war verdammt nicht fair, dass er so attraktiv war. Das Wort wurde
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