Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)
Frühstück?“, fragte Merlon.
„Hm.“
„Ich hab dir ein Bad eingelassen. Ich mach dann derweil das Frühstück“, sagte Merlon. „Komm Quax. Lassen wir die Lady allein.“
Als Merlon und das seltsame Tier verschwunden waren, erhob sich Cherry vom Bett. Sie fühlte sich wie gerädert, so unruhig hatte sie geschlafen. Unzählige Male war sie in der Nacht aufgewacht und hatte nach Merlon gefühlt, nur um sich dann daran zu erinnern, dass er ja auf der Couch schlief. Sie war sogar drauf und dran gewesen, ihn zu wecken und zu bitten, zu ihr ins Bett zu kommen.
Mit unsicheren Schritten wankte sie ins angrenzende Badezimmer. Tatsächlich war die große Wanne mit einem duftenden Schaumbad gefüllt. Es dampfte leicht und Cherry war fast froh, dass die Spiegel alle beschlagen waren. Sie war sich sicher, dass sie furchtbar aussehen musste.
Seufzend stieg sie in das warme Wasser und legte sich entspannt zurück. Die hohe Wanne war randvoll und nur noch ihr Kopf schaute aus dem Wasser. Es war himmlisch und sie schloss genießerisch die Augen. Sofort fiel jegliche Anspannung von ihr ab und ihr Körper wurde angenehm schwer. Sogar ihre Kopfschmerzen verschwanden. Sie dachte an ihre Mitbewohnerinnen und was sie wohl jetzt denken würden. Sicher machten sie sich Sorgen, dass sie plötzlich ohne ein Wort verschwunden war.
Ein Gutes hatte diese Entführung zumindest. Justin würde sie hier nie finden. Das war sicher. Dennoch. Sie konnte nicht hier bleiben. Vielleicht, wenn Merlon sie lieben würde. Aber von Liebe hatte er nichts gesagt. Außerdem blieb da immer noch das Problem, dass sie älter werden würde, während er jung blieb. Er war zwar nicht unsterblich, doch er würde in fünfzig Jahren sicher nicht viel anders aussehen, als jetzt, während sie dann schon eine alte Frau sein würde. Kein besonders toller Gedanke. Wie lange konnte sie mit einem Mann wie ihm glücklich sein?
Mit einem Schlag war ihre Laune wieder auf dem Nullpunkt. Die Entspannung war dahin. Da zeigte sich einmal wieder, dass zu viel Nachdenken nicht gut war. Konnte sie nicht einfach nehmen, was ihr geboten wurde und es genießen, solange es anhielt? Sie seufzte.
„Frühstück ist fertig“, erklang Merlons Stimme durch die Tür.
„Ich komme gleich“, antwortete sie.
Am liebsten wollte sie gar nicht aus der Wanne steigen. Sie war nicht bereit, sich Merlons Charme zu stellen. Sicher würde er versuchen, sie um den Finger zu wickeln und wenn sie nicht sehr aufpasste, dann würde sie ihm wieder nachgeben. Als sie meinte, es nicht mehr länger hinauszögern zu können, ohne zu riskieren, dass Merlon kam und sie aus dem Bad holte, stieg sie aus der Wanne. Sie griff nach einem Trockentuch und trocknete sich ab. Ihr Blick fiel auf ein paar Hosen und ein Shirt, welche Merlon auf einem Hocker neben dem Becken platziert hatte. Sie griff erst nach dem grünen Shirt und zog es sich über den Kopf. Es war aus einem weichen, samtähnlichen Material und ging ihr bis über den Po. Die cremefarbene Hose war eng geschnitten und aus Wildleder. Doch sie hatte kein sauberes Höschen zum Anziehen. Was sollte sie jetzt machen? Es widerstrebte ihr, ihr Höschen nach dem Bad wieder anzuziehen. Sie würde es auswaschen und zum Trocknen aufhängen, doch jetzt hatte sie keinen Ersatz. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als die Hosen so anzuziehen. Seufzend kleidete sie sich zu Ende an. Es war ungewohnt, nichts drunter zu tragen. Das weiche Leder fühlte sich viel zu intim an ihrem blanken Fleisch an und sie kam sich ein wenig verrucht vor. Ihr Schoß fing an zu prickeln. So sollte sie Merlon gegenübertreten? Unmöglich! Vielleicht sollte sie doch ihr Höschen wieder anziehen.
„Wo bleibst du denn? Ist alles in Ordnung?“
Cherry schreckte zusammen.
„Ja. Ich … ich komme gleich.“
Verdammt! Was mache ich jetzt?
Sie warf einen hektischen Blick in den Spiegel. Er war noch immer stellenweise beschlagen, doch wenn sie sich etwas auf die Zehenspitzen stellte, konnte sie ihr Gesicht sehen. Ihre glänzenden Augen und die geröteten Wangen verrieten ihren Zustand nur allzu deutlich. Ihr Herz fing an zu rasen und ihr Magen flatterte nervös. Sie schloss die Augen.
„Reiß dich zusammen, Mädchen“, murmelte sie leise. „It's Showtime! Setz dein Pokerface auf, Augen zu und durch!“
***
Merlon starrte Cherry mit offenem Mund an, als sie durch das Wohnzimmer auf ihn zu ging. Die eng anliegenden Hosen betonten ihre schön geformten Beine und das grüne Shirt
Weitere Kostenlose Bücher