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Vom Schicksal bestimmt: Soul Seeker 1 - Roman (German Edition)

Vom Schicksal bestimmt: Soul Seeker 1 - Roman (German Edition)

Titel: Vom Schicksal bestimmt: Soul Seeker 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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nur durch gelegentliche Kommentare unterbrochen wie: »Kräuter? Im Ernst? Du glaubst, das hilft?«
    Dann: »Paloma, bei allem Respekt, du hast nicht gesehen, was ich gesehen habe. Du hast keine Ahnung, wozu sie fähig ist.«
    Und schließlich: »Das sollen meine einzigen Alternativen sein? Sechzehn Jahre Erziehung, und das ist alles, was mir
bleibt? Und entschuldige, dass ich frage, aber wie kannst du dir so sicher sein? Ich erinnere dich nicht gerne daran, aber Django war erst siebzehn, als du ihn verloren hast!«
    Als sie wieder schweigt, bin ich kurz davor, mich einzumischen  – kurz davor, ihr zu sagen, dass ich jedes Wort gehört habe oder zumindest Jennikas Beitrag. Und dass mir das Ganze nicht gefällt. Sie entscheiden ohne mein Einverständnis über meine Zukunft. Kommen gar nicht auf die Idee, dass ich auch etwas dazu zu sagen habe.
    Ich strecke den Arm aus, will ihre Schulter packen und ihr die Meinung sagen, als sie sich umdreht und mich mit roten, verschmierten Augen ansieht – kein bisschen überrascht, dass ich offensichtlich gelauscht habe.
    Das Telefon zwischen den dünnen Fingern mit den abgebissenen Nägeln, lächelt sie mich niedergeschlagen an. Ihre Stimme ist heiser von all den ungeweinten Tränen. »Daire, es ist deine Großmutter. Sie muss dich dringend sprechen.«

Vier

    M ach dein Fenster zu, dann drehe ich die Heizung auf – es ist kalt.«
    Ich werfe Jennika einen grimmigen Blick zu, aber das habe ich in den letzten Tagen so oft getan, dass es keinerlei Wirkung bei ihr zeigt. Sie ist genauso immun gegen mein mürrisches Gesicht wie gegen meinen Protest.
    Ich ziehe die Knie an die Brust und lasse meine Finger zu der kleinen Taste neben der Armlehne wandern.
    Drücke kurz und höre wieder auf.
    Drücke, bis das Fenster fast oben ist – dann hebe ich den Finger und sehe zu, wie es zum Stillstand kommt, aber sie ignoriert es. Richtet ihre Aufmerksamkeit lieber auf die Straße und auf das Radio des Mietwagens – ignoriert mein Spielchen, in der begründeten Hoffnung, dass es mir irgendwann langweilig wird und ich ihrem Wunsch nachkomme.
    Ich lasse das Fenster ganz hochfahren und drehe mich zur Tür, bis ich sie nicht mehr sehen kann. Die Schultern gekrümmt, umschlinge ich die Knie mit den Armen, versuche, mich kleiner zu machen, so zu tun, als wäre ich in Wahrheit gar nicht hier.
    Ich wünschte, ich wäre nicht hier.
    Die Stirn an die Fensterscheibe gepresst, hauche ich ein paar Wölkchen auf das Glas und sage: »Ich kann nicht fassen, dass du mir das antust.«
    Es ist ungefähr das hundertste Mal, dass ich ihr das sage.
Zum hundertsten Mal unterstreiche ich meine Worte mit einem verächtlichen Blick. Aber bemerkenswerterweise sieht sie mich nur von der Seite an und sagt: »Glaub mir, ich kann es auch nicht fassen. Aber da keinem von uns eine bessere Lösung einfällt, bleibt uns eben nichts anderes übrig.«
    »Dir ist schon klar, dass du mich im Stich lässt?« Ich knirsche mit den Zähnen, bemühe mich, meine Gefühle in den Griff zu bekommen – die Furcht, die ich nicht abschütteln kann, egal wie oft wir darüber reden. »Das ist dir klar, oder?« Ich starre auf ihr Profil, aber sie behält die Hände am Lenkrad, und ihre Augen fixieren die endlose Straße, die sich vor uns erstreckt. »Du gibst mich in die Obhut eines verrückten alten Mannes, der mich zu einer verrückten alten Frau schaffen soll, der du nur ein einziges Mal begegnet bist. Ein einziges Mal! Und das nur für ein paar Momente bei der Beerdigung meines Vaters. Ich meine, welche Frau haut schon von der Beerdigung ihres eigenen Sohnes ab?«, schnaube ich und will sie zu einer Erklärung herausfordern, aber nach wenigen Sekunden lege ich wieder los. »Und trotzdem hast du nichts Besseres vor, als mehrere Staatsgrenzen zu überqueren, um mich ein für alle Mal loszuwerden. Gut gemacht, Jennika. Du bist wirklich eine tolle Mutter.« Ich balle die Hände so fest zusammen, dass sich die Fingernägel in die Handflächen graben, wo sie halbmondförmige bläuliche Abdrücke hinterlassen, die erst nach einer Weile wieder verschwinden.
    Das reicht , ermahne ich mich selbst. Du sagst jetzt kein Wort mehr. Es ist reine Zeitverschwendung. Ihr Entschluss steht fest.
    Aber ich kann mich nicht damit abfinden. Ich bin viel zu aufgedreht, und es wird immer schlimmer. Trotz der Tatsache, dass es keine Rolle spielt, was ich sage oder tue – so oder so, es führt zu nichts. Nett – fies – ruhig – durchgeknallt – das

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