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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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Unwillkürlich griff er an seinen Gürtel, dorthin, wo er stets die Marke getragen hatte, und sein Mund verzog sich.
    Kein Polizeiabzeichen– das bedeutete, dass wir die Cop-Karte nicht ausspielen konnten, um uns auf diese Weise Zugang zu dem Gebäude zu verschaffen. Falin war jetzt ein Bürger wie jeder andere, und ich bezweifelte, dass der Wachmann eine Privatdetektivin und jemanden ohne Sonderrechte einfach so durchs Tor lassen würde.
    Ich drehte mich nach hinten. » Roy, hast du Lust, ein bisschen herumzuschnüffeln?«
    » Alex?«
    Ich blickte zu Falin, der mich verblüfft ansah.
    Richtig. Er konnte keine Geister sehen. » Roy, gib mir bitte deine Hand.«
    Genau wie vor ein paar Tagen für Lusa ließ ich wieder ein wenig Energie in Roy fließen. Falin zuckte zusammen und stieß sich den Ellbogen am Lenkrad. Die Hupe ertönte, und der Wachmann trat aus seinem Häuschen.
    » Falin, Roy«, stellte ich die beiden einander vor. Dann wandte ich mich wieder an den Geist. » Wir müssen wissen, ob Graham zu Hause ist«, sagte ich hastig. » Wenn er da ist, gibst du uns Bescheid, dann finden wir schon einen Weg, wie wir an dem Wachmann vorbeikommen. Wenn nicht, dann schau dich ein bisschen um und versuch, einen Hinweis darauf zu finden, wo er sich aufhalten könnte.«
    Roy nickte. Dann verschwand er, zog sich tief in die Welt der Toten zurück, weil er sich dort schneller bewegen konnte. Ich drehte mich wieder um.
    Der Wachmann kam auf uns zu. Okay, wie erklären wir ihm, was wir hier tun? Ich glaubte nicht, dass er es komisch fände, wenn wir ihm erklärten, dass wir auf einen Geist warteten.
    Falin zeigte auf das Handschuhfach. » Gib mir die Polizeimarke.«
    Polizeimarke? Ich öffnete das Fach. Auf den Fahrzeugpapieren lag eine Lederhülle, in der eine sehr echt wirkende Marke steckte. Ich fuhr mit den Fingern über die Erhebungen.
    » Ich wusste gar nicht, dass es so was wie Ersatzmarken gibt.«
    » Gibt es auch nicht.« Er nahm das Abzeichen und befestigte es an seinem Gürtel. » Wollen wir hoffen, dass er sie nicht mit etwas Eisenhaltigem berührt. Dann kriegen wir nämlich Ärger.«
    Es war eine Illusion? Doch ich konnte Falin nicht mehr fragen, denn er war bereits ausgestiegen und näherte sich dem Wachmann. Vielleicht war ich ein wenig voreilig gewesen, als ich Roy in Grahams Wohnung geschickt hatte, doch ich hatte es für eine gute Idee gehalten.
    Der Wachmann hatte die Daumen in den Gürtel gehakt, der seinen beachtlichen Bauch umspannte. Eine Geste, die eindeutig die Aufmerksamkeit auf den Elektroschocker lenken sollte, der in ebendiesem Gürtel steckte. Was auch immer Falin zu ihm sagte, veranlasste ihn zu einem Kopfschütteln, wobei seine fleischigen Wangen wabbelten. Ich konnte nicht hören, was geredet wurde, doch Falins Miene nach zu schließen, verlief die Unterhaltung nicht sehr zufriedenstellend. Er stieg wieder in den Wagen und knallte die Tür hinter sich zu.
    » Was ist passiert?«
    » Er weigert sich, uns ohne richterliche Anordnung reinzulassen.«
    Also war es doch nicht so voreilig gewesen, Roy loszuschicken.
    Falin schaute finster drein und legte den Rückwärtsgang ein.
    » Wir können noch nicht losfahren«, sagte ich. » Sonst kann Roy uns nicht finden.«
    Falin trat auf die Bremse. Der Wachmann, der in sein Häuschen hatte zurückgehen wollen, drehte sich wieder um. Ich ignorierte ihn. Roy musste jeden Moment zurückkehren.
    Ich konzentrierte mich erneut auf die Akten, die in meinem Schoß lagen, und runzelte die Stirn, als ich mir die Fotos aus Caitlins Wohnung anschaute. Für eine magisch nicht Begabte hatte sie ziemlich viele zauberwirkende Utensilien herumstehen. Tamara hatte erzählt, dass sie zudem graue Magie am Körper getragen hatte. Hatte Caitlin die Zauber selbst gewirkt? Nicht alle Normalen waren komplett unbegabt, einigen konnte man beibringen, nach der ätherischen Ebene zu greifen.
    Ich nahm die nächste Akte. Den Schauplatz des Mordes an Helena hatte ich selbst gesehen, und ich erinnerte mich nur zu gut daran. Schnell blätterte ich durch die Fotos, hielt jedoch bei einem inne. Der Fotograf hatte mich geknipst, als ich inmitten des Kreises stand, mit Augen, die so hell leuchteten, dass mein Gesicht überbelichtet war und ich genauso gespenstisch erschien wie der geisterhafte Tod, der hinter mir stand und kämpfte. Kein Wunder, dass die Normalen nicht begriffen hatten, was da vor sich ging.
    Ich schaute Bethanys Akte durch, bevor ich nach der von Michelle Ford griff, dem

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