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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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lüften, wir mussten die Verbindung entdecken, damit wir herausfinden konnten, wer das nächste Opfer war. Denn eine Seele brauchte Coleman noch.

26. Kapitel
    I ch blieb auf der obersten Stufe eines kleinen blauen Doppelhauses stehen. » Tamara hat gesagt, dass Julie eine Weissagungshexe war.«
    » Und?« Offenbar verstand Falin nicht, was ich meinte.
    » Auf der Tür liegen keine Schutzzauber.«
    Fast alle Hexen schützten ihr Heim. Wobei die meisten Hexen natürlich im Glen lebten. Julies Haus jedoch war Meilen vom Magischen Viertel und vom Glen entfernt, befand sich in einer ganz normalen Umgebung. Dennoch war es seltsam, dass sie ihre Tür nicht mit Abwehrzaubern belegt hatte. Es sei denn, ihr fehlte die Fähigkeit dazu. So wie mir. Es war Caleb, der meine Schutzzauber errichtet hatte und überwachte.
    » Sollen wir?«, fragte Falin und durchschnitt das Polizeisiegel an der Tür. Er drehte den Türknauf, und ich fühlte kurz Magie aufblitzen, als sich das Schloss entriegelte.
    Nützlicher Trick!
    Er schob die Tür auf, und ich trat in das schummrige Haus. Irgendwie fand ich es schon komisch, dass wir jetzt beide unberechtigterweise einen Mordschauplatz betraten– etwas, wofür er mich vor ein paar Tagen noch hatte verhaften wollen. Ist aber wohl besser, wenn ich das jetzt nicht erwähne.
    » Und wonach halten wir jetzt Ausschau?«, wollte Roy wissen, der durch eine Seitentür hereinschwebte.
    Ich ging auf die gegenüberliegende Tür zu. » Nach allem, was auf eine Verbindung zwischen den Opfern hinweisen könnte.«
    Noch bevor ich die Tür aufstieß, wusste ich, dass sie in Julies Schlafzimmer führte– durch die Wand sickerte eindeutig der Nachhall schwarzer Magie.
    Die Beamten des Morddezernats hatten das Bett abgezogen, überall war noch das Pulver zur Sicherung von Fingerabdrücken zu sehen, doch sonst war offensichtlich nichts verändert worden. Fotos standen auf der Kommode, ein kleiner Stapel Bücher lehnte auf einem Stuhl vor dem Fenster.
    Ich schloss die Augen und spürte die Magie in der Luft. Der Zauber, der hier gewirkt worden war, hatte einen hässlichen Nachklang hinterlassen. Er glitt unter meine Haut, ließ die Kratzer schmerzen, aber nichts Bösartiges war mehr aktiv.
    Ich rieb meine Arme, als könnte ich so die schmutzige Magie abwischen, und trat weiter in den Raum hinein. Falin war dicht hinter mir. Er betrachtete die Bilder, drehte sie mit einem Stift in seine Richtung. Ich ging den Raum ab. Nahm einen Zipfel meines Shirts zu Hilfe, um den kleinen begehbaren Kleiderschrank zu öffnen. Nur auf einer Seite befanden sich Kleider darin, die andere war leer geräumt und auf dem Boden ein Kreis gezogen. Sie hat hier drin Magie gewirkt? Als ob sie sich verstecken wollte. Ich betrachtete die kleine Sammlung magischer Utensilien und nahm deutlich Restmagie wahr, die mich die Stirn runzeln ließ. Graue Magie?
    Ich trat aus dem Schrank und sah mich auch im Rest des Raumes um. Meine Schulter brannte, der seelenverzehrende Zauber in mir reagierte auf die schwarze Magie. Ich halte es hier drin nicht aus. Als ich den Schlafraum verließ, entdeckte ich Roy in der Diele.
    » Hast du etwas gefunden?«, fragte ich ihn.
    Er wandte sich um und machte einen Schritt zur Seite, sodass ich den Vogelkäfig sehen konnte, den er eben noch betrachtet hatte.
    » Sie hat Sittiche. Wir sollten sie freilassen.«
    » Haben sie Futter und Wasser?«
    Er nickte.
    » Dann lassen wir sie da drin.«
    » Aber…«, begann er.
    » Sie haben ihr ganzes Leben in Gefangenschaft verbracht«, unterbrach ich ihn und zeigte auf die blauen und grauen Vögel. » Wenn wir sie jetzt in die Freiheit entlassen, werden sie sterben. Wir geben dem Tierschutz Bescheid.«
    Er schob die Unterlippe vor, und ich verdrehte die Augen. Ein schmollender Geist hat mir gerade noch gefehlt! Ich wollte gehen, bemerkte dann aber das schwache Prickeln von Magie. Ich weitete meine Sinne aus und versuchte, dieses Prickeln einzuordnen, es von der schwarzen Magie zu trennen, die aus dem Schlafzimmer drang. Es war ein Geheimhaltungszauber. Was hat sie wohl versteckt?
    Der Zauber war an den Käfig gebunden. Ich streckte die Hand aus und tastete den Boden von unten ab. Meine Finger streiften einen Umschlag, der dort befestigt war.
    Ich riss ihn ab und betrachtete ihn. » AC « stand darauf. Ein Brief? Ich öffnete den Umschlag und zog ein dreifach gefaltetes Blatt Briefpapier heraus.
    Liebe AC ,
    Sie kennen mich nicht, deshalb lassen Sie mich erklären, weshalb ich

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