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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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herumkriecht, beschützen?«
    Sie sah ihn an, als läge ihr eine heftige Erwiderung auf der Zunge – wahrscheinlich: Leck mich –, aber dann meinte sie nur seufzend: »Sicher.«
    Das war nicht gut. Er wollte, dass sie glücklich war, sich auf die Zukunft freute. Vielleicht auf eine Zukunft mit ihm.
    Ich habe eine Zukunft , dachte er, noch immer überwältigt von diesem Gedanken. Vielleicht war es an der Zeit, darüber nachzudenken, was er damit anfangen wollte.
    »Glenda hat Hanks Wohnwagen rundherum vorbereitet, wieder bezugsfertig gemacht.« Er holte tief Luft. »Ich finde, du solltest hierherziehen. Wäre leichter für dich, den Park zu beobachten, wenn du hierbleiben kannst, anstatt in der Stadt zu übernachten.«
    Weaver blickte skeptisch drein. »Möchte Glenda das?«
    »Ich möchte das«, erwiderte Ethan.
    Sie zuckte die Schultern. »Okay. Sicher. Für meinen Auftrag wäre es besser, immer hier draußen zu sein.«
    »Und dann, wenn du eingezogen bist, dann … reden wir«, fuhr Ethan fort und betete innerlich, dass sie das nicht wollte.
    »Wie du willst«, erwiderte Weaver, wandte sich ab und ging den Pfad hinunter zum Hauptweg.
    »Na großartig«, murmelte Ethan und fragte sich, wie lange sie wohl noch sauer sein würde. Dann fiel ihm ein, dass er eine Zukunft hatte. Es machte nichts, wenn sie noch eine Weile lang sauer war, denn er war nicht mehr in Gefahr, jede Sekunde sterben zu können, er hatte eine Zukunft. Es traf ihn, jedes Mal wenn er daran dachte, wie ein Schock, und es würde noch dauern, bis er sich daran gewöhnt hatte, aber na und. »Großartig«, sagte er noch einmal und ging dann rasch hinter Weaver her, um sie einzuholen.
    Mabs Vorhaben, früh aufzustehen und in Delphas Wohnwagen umzuziehen, scheiterte, als sie erwachte und sich sofort zur Seite rollen musste, um sich in den Abfallkorb zu übergeben. »O Gott«, stöhnte sie und taumelte ins Badezimmer.
    Frankie gab sein raues Rabengurren von sich, was zwar tröstlich, aber wenig hilfreich war.
    »Grippe«, erklärte sie Cindy, als sie mit Frankie auf der Schulter herunterkam. »Oder ich muss noch von diesem Zeug, das mir Ethan gestern Abend gegeben hat, kotzen. Jedenfalls fühle ich mich scheußlich.«
    »Aha«, machte Cindy nur, den Blick weiter zum Ende der Theke gerichtet, wo der Colaflaschen-Brillen-Kerl neben einer Frau mittleren Alters mit streng zurückgekämmtem, dunklem Haar saß, die ein teures pulverblaues Kostüm und einen unangenehmen Ausdruck im Gesicht trug. Abgesehen von einer Mutter mit ein paar kleinen Kindern waren die beiden die einzigen Gäste.
    »Was ist denn los?«, fragte Mab. »Warum sind nur so wenige Gäste hier?«
    Gleichzeitig rüttelte jemand an der Tür, und Mab sah, dass Cindy das Schild »Geschlossen« an die Tür gehängt hatte.
    »Cindy, es ist Samstag, du musst doch …«, begann sie und bemerkte dann den Gesichtsausdruck ihrer Wohngefährtin.
    Eindeutig Panik.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte Mab sich in Flüsterton.
    »Das ist ein Vogel «, rief die Frau vom Ende der Theke Mab zu. »Vögel sind unhygienisch.«
    »Vielen Dank für die Information«, rief Mab zurück, während Frankie die Frau von Mabs Schulter aus starr ansah. Dann wandte sie sich wieder Cindy zu. »Also, ich hatte gestern einen schlimmen Abend, und jetzt ist mir übel, und ich brauche eine große Portion Aufmunterungseiscreme und was du sonst noch an Eiscreme hast, die gegen Grippe wirkt, aber zuerst mal: Was ist mit dir los?«
    »Ich sagte«, rief die Frau vom Ende der Theke lauter, »dieser Vogel ist unhygienisch!«
    Cindy verdrehte die Augen, als konzentrierte sie sich angestrengt darauf, nicht hinzuhören.
    Mab flüsterte: »Wer ist denn diese Zicke?«
    »Hat was mit der Regierung zu tun«, antwortete Cindy. »Sie hat mir lauter Fragen über den Park gestellt.«
    »Regierung«, wiederholte Mab und dachte an schwarze Helikopter. »Nicht gut.« Sie warf einen Blick die Theke entlang. Diese Frau sah ganz so aus, als würde sie schwarze Helikopter für eine gute Idee halten.
    »Sie müssen diesen Vogel aus der Gaststube entfernen«, verlangte die Frau lautstark. »Dieser Vogel ist ein Verstoß gegen die Vorschriften der Gesundheitsbehörde.« Sie wandte sich an Cindy. »Sie führen den Laden hier. Sie tragen die Verantwortung.«
    Cindy blickte die Frau an, ohne ein Wort zu sagen. Ihr ganzer Körper war steif vor Anspannung.
    »Bist du okay?«, fragte Mab.
    »Ja.« Cindy wandte ihre Aufmerksamkeit Mab zu. »Sagtest du, du

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