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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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von einem Dämon besessen ist. Aber sie ist kein Dämon. Und ich auch nicht.« Aber ich bin anders , dachte er.
    »Also, was bist du dann?«, verlangte Weaver zu wissen. »Und übrigens ist das noch etwas, was ich Ursula nicht gesagt habe, aber geschenkt. Doch du musst zugeben: Dämonen hinter verschlossenen Türen zu spüren, in der Dunkelheit sehen, Francium im Blut, rot glühende Augen … Auf der Skala der Nicht-Dämonen stehst du nicht gerade hoch im Kurs. Ich glaube an dich, aber ich weiß nicht, wer sonst dir das alles durchgehen lassen würde.«
    Sie traten nahe beim Turmsee auf den Hauptweg hinaus. »Das ist schon in Ordnung«, meinte Ethan. »Ich glaube, es ist wie meine Fähigkeit, Dämonen zu spüren und in der Dunkelheit besser sehen zu können … Teil davon, dass ich zur Guardia gehöre. Vielleicht sind Guardia Anti-Dämonen. Yin und Yang, du weißt schon. Kleine Abweichung von der Norm.«
    »Klein? Glühen Glendas Augen auch? Du hast sie doch bestimmt schon tausendmal wütend gesehen.«
    Das machte Ethan nachdenklich. »Hab ich nie an ihr gesehen.«
    »Bei Gus? Delpha? Young Fred?«
    »Nein, aber … Na ja, okay, vielleicht hat es nichts mit der Guardia zu tun.«
    Es herrschte lange Schweigen, und Ethan ging automatisch weiter.
    »Ich muss dich mitnehmen«, verkündete Weaver schließlich.
    »Nein.«
    »Hör mal, Ursula spielt gnadenlos unfair. Sie droht damit, deine Identität auszulöschen, wenn du nicht kooperierst. Dann verlierst du deine Kriegsinvalidenrente. Keinerlei Aufzeichnung über deinen Dienst in der Armee. Keine Aufzeichnung über dich. Das ist, als würdest du nicht mehr existieren.«
    »Hat sie denn die Macht dazu?«
    »Sie will diese Macht«, antwortete Weaver. »Ob sie sie hat, bleibt abzuwarten. Ich will einfach nicht zusehen, wie du zu einem Nichts gemacht wirst.«
    »Ist mir egal. Ich bin ein Guardia . Alles andere zählt nicht. Sieh mal.« Er ging langsamer und zog die AK-47-Kugel aus der Tasche. »Das ist die Kugel, die sie mir nicht entfernen konnten, weil sie zu nahe am Herzen saß. Diese Kugel war mein Damoklesschwert, sie konnte mich jederzeit umbringen. Und heute Morgen war sie so weit herausgewandert, dass sie direkt unter der Haut steckte. Hab sie einfach rausgeholt. Und die Wunde war kurz danach verheilt. Ich habe mein Leben zurückbekommen. Glaub mir, ich schere mich einen Dreck um Ursula.«
    Weaver starrte die Kugel an. »Dieses Ding hattest du in dir drin? Dicht am Herzen? Und du hast mir nichts gesagt? «
    »Äh«, sagte Ethan, der das nicht erwartet hatte.
    »Du … Idiot «, fauchte Weaver. »Du hättest sterben können!«
    »Ich weiß«, erwiderte Ethan vorsichtig. »Aber sie ist raus. Jetzt ist alles in Ordnung …«
    »Nein, ist es nicht . Das versuche ich dir gerade klarzumachen. Ursula ist gefährlich. Sie ist ehrgeizig wie der Teufel, und sollte sie beweisen können, dass es wahrhaftig Dämonen gibt – und dass diese Kräfte, die die Guardia besitzen, echt sind –, dann wird sie das alles ausnutzen, um noch mehr Macht zu erringen. Sie hat schon Muskelmänner eingeschleust, um dich zu ergreifen, wann immer sie es will. Und wenn du dich gegen sie stellst, ihr in die Quere kommst …« Sie schluckte. »Dann könnte das Leben, das dir gerade zurückgegeben wurde, schneller vorbei sein, als du denkst.«
    Ethan zuckte die Achseln. »Soll sie es nur versuchen.« Er verlangsamte den Schritt, als sie die Abfalltonne neben dem Karussell erreichten. »Gestern Nacht starb meine Mutter, aber wir haben sie zurückgeholt. Heute habe ich mir mein Todesurteil aus der Brust geschnitten. Irgendjemand da oben ist auf unserer Seite, und ich werde alles tun, damit das so bleibt. Zur Hölle mit Ursula und ihren Muskelmännern.« Er schob die Abfalltonne zur Seite und öffnete die Falltür zu den Tunnelgängen. »Bist du auf meiner Seite?«
    Weaver zögerte.
    »Schon gut«, meinte Ethan. »Ich habe nie von dir erwartet, deine Karriere für das hier aufs Spiel zu setzen.«
    »Ich bin auf deiner Seite«, erklärte sie und kletterte hinunter in den Tunnelgang.
    »Danach brachte Ethan Glenda nach Hause, und Frankie und ich kamen hierher, um zu packen«, berichtete Mab, Waffeleis im Mund, während Frankie auf dem Boden Pistazien knackte. Mab aß vorsichtig und langsam, und bisher hatte ihr Magen noch nicht protestiert. »Wir ziehen heute noch zu den Wohnwagen hinaus, dann hast du dein Gästezimmer wieder zur Verfügung.«
    »Oh«, machte Cindy. »Na ja, hm … gut. Also diese Sache mit

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