Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
Baum gefahren ist.«
»Mom …«
»Ethan, wir fünf waren nicht Freunde, wir waren die Guardia .«
»Ein Club?«, fragte Ethan gleichgültig.
»Ein Team.« Glenda lächelte ihn an. »Es ist ein gutes Team, Ethan, wir tun etwas Gutes …«
»Etwas Wohltätiges?«
»Nein«, entgegnete Glenda. »Dämonen bewachen.«
Ach du lieber Gott, auch sie hat den Verstand verloren . Schuldbewusstsein quälte ihn. Er hätte viel früher wieder nach Hause zurückkehren sollen. Es war zu viel für sie …
» Dreamland ist eine Verwahrungsstätte für Dämonen«, fuhr Glenda fort. »Ein Gefängnis für fünf der stärksten Dämonen in der Geschichte der Erde. Die Unberührbaren. Sie können nicht getötet werden, deswegen müssen sie eingekerkert bleiben. Hier. Sie sind in alten Urnen, in hölzernen Gefäßen gefangen, die in fünf Statuen hier im Park eingeschlossen sind, und wir wachen über sie.« Sie hielt inne. »Ich weiß, das ist wahrscheinlich schwer zu glauben …«
»Hast du … dir vielleicht mal den Kopf angeschlagen?«, fragte Ethan vorsichtig. Er hatte das bei Kämpfen erlebt. Kopfverletzungen konnten alle möglichen Folgen haben.
»Nein, Ethan«, entgegnete Glenda geduldig. »Dies ist Realität.«
»Nimmst du regelmäßig irgendwelche Tabletten?«
»Ethan.«
Er erhob sich. »Sieh mal, wenn du und Gus das haben wollt, diesen … Club …«
»Es ist kein Club, Ethan«, entgegnete Glenda todernst. »Dem kann man nicht beitreten, sondern man wird berufen, und die Kräfte gehen auf einen über. Diese Kräfte haben dich gerettet, als alle deine Männer starben. Du bist der Jäger …«
»Nein, das war es nicht, was geschehen ist«, widersprach Ethan, wandte sich ab und verließ den Wohnwagen.
Kapitel 4
Die Luft draußen war frisch, was Ethan guttat, als er den Pfad hinunterging, weg von den Wohnwagen.
Er wusste nicht, warum er am Leben geblieben war, aber irgendeine verdammte mystische Macht hatte nichts damit zu tun. Seine Mutter würde die Katastrophe, die um ihn herum geschehen war, der Tod von fünf tapferen Männern, nicht in ihre Fantastereien einbauen. Nie und nimmer.
Aber sie brauchte seine Hilfe; da lief jemand mit einem Schießeisen im Park herum, und er würde sich darum kümmern. Er blieb stehen, öffnete seinen Rucksack und wühlte das Hüfthalfter hervor, das er sich nach Maß hatte anfertigen lassen, bevor er zum ersten Mal in den Krieg gezogen war. Mit der Lässigkeit langjähriger Übung ließ er die Mark-23 in das Halfter gleiten. Die Pistole ruhte bequem auf seinem Oberschenkel, direkt vor seiner Hand. Dann folgte er weiter dem schmalen Pfad, der zum Hauptweg führte; er kniff die Augen im hellen Sonnenlicht zusammen und war froh, dass kein Mensch in der Nähe war.
»Sind Sie Ethan Wayne?«, flötete eine Stimme rechts von ihm.
Ethan fuhr zusammen und entspannte sich dann wieder, als er eine hübsche Blondine mit großen Augen auf einem der Picknicktische vor dem leeren Bier-Pavillon sitzen sah. Sie trug eine ausgeblichene blau-grüne Parkersburg-Jacke und darunter einen kurzen Rock, der lange, schlanke Beine enthüllte. Ihr blondes Haar war zu einem reizenden, flauschigen Etwas an ihrem Hinterkopf zusammengesteckt, und ihr Lächeln blendete ihn fast.
Eigentlich war er um der Ruhe und Einsamkeit willen nach Hause gekommen, aber er würde das nicht so eng sehen. Zumindest nicht, solange sie nicht begann, von Dämonen zu faseln, oder ihn aufforderte, ihrem Club beizutreten.
»Ich habe schon von Ihnen gehört«, sagte das Mädchen und glitt vom Tisch herab. »Sie waren so was wie der beste Quarterback überhaupt. Ihr Bild hängt immer noch in der Highschool.«
Ethan zog eine Grimasse. »Das ist schon lange her.«
Es schien sie nicht weiter zu kümmern. »Ihr Bild war wirklich nett.« Sie kam näher. »Aber so in natura gefallen Sie mir noch besser. Ich heiße Ashley Willhoite. Mein Onkel war in Ihrem Team, und er hat mir alles von Ihnen erzählt.« Ihre Augen wurden noch größer, als sie den zerfetzten Kreis in der Jacke über der kugelsicheren Weste entdeckte. Sie kam noch näher und legte ihre Hand darauf. »Was ist denn hier passiert?«
»Jemand hat gestern Abend auf mich geschossen.« Brillant , dachte er, kaum hatte er es gesagt, aber er war nun mal nicht an fremde Frauen gewöhnt, die ihm eine Hand auf die Brust legten.
Ashley trat dicht an ihn heran. »Geschossen! Sind Sie in Ordnung?«
Ethan nickte. »Die Weste hat’s aufgefangen.«
»Die Weste?«
»Kugelsichere
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