Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden
großartig.
- Ich bin nicht gut genug.
- Ich werde nicht gemocht/geliebt.
- Ich werde zurückgewiesen.
- Ich werde versagen.
- Ich habe keinen Erfolg.
- Ich verdiene Erfolg nicht./Ich bin Erfolg nicht wert.
- Erfolgreiche/reiche Menschen sind … (alle negativen Attribute, die mit Erfolg und Reichtum verbunden werden).
- Ich halte mich selbst zurück und kann das nicht ändern.
- Ich werde immer lange und hart für mein Geld arbeiten müssen.
Daran zeigt sich, dass die häufigsten Limiting Beliefs vor allem drei Bereiche des Lebens betreffen:
- den Selbstwert und die eigene Fähigkeiten;
- die soziale Beziehungen;
- den allgemeinen, vor allem aber den beruflichen und finanziellen Erfolg.
Bei der Menge an negativen Informationen, denen wir in der heutigen Mediengesellschaft andauernd ausgesetzt sind, ist es keineswegs verwunderlich, dass sich solche Limiting Beliefs aufbauen, wenn man nicht um ihre Wirkung weiß.
Auch wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen müssen, formen Limiting Beliefs die Wahrheit als sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Das sind Vorhersagen, die sich deshalb erfüllen, weil sie von einem Menschen geäußert und von einem anderen angenommen wurden. Sie sind also eine Ursache der Folgen, die Sie vorhersagen.
Nehmen wir eine Bank. Die Geschäfte dieser Bank laufen prächtig, es gibt keinerlei finanzielle Probleme. Nun geht das Gerücht um, diese Bank habe Zahlungsschwierigkeiten (= Äußerung der Vorhersage). Die Menschen, die das hören (= Annahme der Vorhersage) und ihr Geld dort angelegt haben, sorgen sich um ihr Vermögen. Darum heben sie alle ihr Geld von den Konten ab und entziehen der Bank somit ihre finanziellen Mittel. Die Folge ist, dass die Bank tatsächlich in Zahlungsschwierigkeiten gerät.
Was genau passiert, erklärt die Sozialpsychologie mit dem »Andorra-Effekt« und dem »Pygmalion-Effekt«. Der Andorra-Effekt beschreibt, dass Menschen sich oft an Einschätzungen und Beurteilungen ihrer Umgebung anpassen, dabei spielt es keine Rolle, ob diese zutreffend waren. Wenn ein Mensch also von seiner Umwelt zu hören bekommt: »Aus dir wird sowieso nichts!«, und: »Du hast es einfach nicht drauf!«, so werden sich durch die affirmative Wirkung zunächst sein Unterbewusstsein und in der Folge seine Erwartungen, seine Haltung sowie seine Handlungen entsprechend dieser Prognose anpassen. Werden diese Prognosen von einer direkten Autoritätsperson, wie zum Beispiel einem Lehrer oder einem Arzt, gemacht, spricht man vom Pygmalion-Effekt. Da man der Autoritätsperson aufgrund ihrer angenommenen Kompetenz mehr Glauben schenkt, ist die Wirkung umso stärker.
Es ist egal, woraus sich ein Glaube bildet, aus den wiederholten oder autoritären Aussagen anderer Menschen oder aus (vermeintlichen) eigenen Erfahrungen, sein Einfluss auf uns ist immens. Sie erinnern sich an das Sprichwort »Glaube versetzt Berge«.
In Texas haben einige Chirurgen die Auswirkungen von arthroskopischen Knie-Operationen untersucht. Dazu bildeten sie drei Gruppen von Patienten, die verschlissene Kniegelenke hatten. Bei den ersten beiden Gruppen nahmen sie medizinische Ausschabungen und Auswaschungen des Kniegelenks vor. Bei der dritten Gruppe wurden die Patienten zwar in eine Narkose versetzt und man nahm drei Einschnitte am Knie vor, die Operation selbst aber wurde nicht durchgeführt. Man ließ die Patienten jedoch im Glauben, dass die Operation gemacht worden war. Zwei Jahre nach der vermeintlichen Operation berichteten die Patienten dieser Gruppe von den gleichen positiven Effekten (Linderung der Schmerzen, Abschwellung des Knies) wie die Patienten der Gruppen, die tatsächlich operiert worden waren. Nun stellt sich die Frage, wie so etwas möglich ist. Eines ist offensichtlich:
Der Einfluss unseres Glaubens ist unglaublich stark. Darum machen Sie sich bewusst:
- Wenn Sie einen Glauben haben, der Sie einschränkt, werden Sie niemals die Fähigkeit erlangen, Ziele zu erreichen, die weiter entfernt liegen, als dieser Glaube reicht. Ihr Geist wird Ihr Gefängnis.
- Wenn Sie einen Glauben haben, der unrealistisch ist, besteht zumindest die Chance, ihn oder eine widerspiegelnde Form von ihm zu erreichen.
Und genau deshalb sollten Ihre Glaubenssätze positiv sein. Denn wenn Sie einen Wunsch haben, aber nicht daran glauben, dass er in Erfüllung geht, wird das auch nie passieren. Wenn Sie aber daran glauben, dass er sich erfüllt, besteht zumindest die Möglichkeit, dass es geschieht. Sie können
Weitere Kostenlose Bücher