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Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden

Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden

Titel: Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kalteis
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Realisieren Sie, dass es Ihnen keine Vorteile bringt, sich von der Angst blockieren zu lassen, da das Ihre Erfolgschancen eher mindern als erhöhen würde. Ziehen Sie aus diesem Wissen die Motivation, Ihre Angst hier und jetzt zu überwinden.

Schritt 3 :
    Visualisierung ist das Mittel der Wahl. Das bedeutet, sich etwas vor dem geistigen Auge so lebhaft wie möglich vorzustellen. Der Schlüssel dieser Technik liegt darin, dass das Unterbewusstsein nicht zwischen Vorstellung und Wirklichkeit unterscheiden kann, und daher alles, was man sich sehr genau und detailliert vorstellt, dementsprechend als Erfahrungen abspeichert. Die meisten Menschen verwenden Visualisierung in Situationen, in denen sie Angst haben, aber im negativen Sinne. Sie malen sich aus, was alles schiefgehen könnte. Je genauer sie sich das vorstellen, desto besser speichert ihr Unterbewusstsein diese Gedankengänge als Erlebnis ab und bildet somit ein solides Fundament für noch mehr Angst und Verlust von Selbstbewusstsein. Dem kann man entgegenwirken, indem man in solchen Situationen ganz bewusst den eigenen Erfolg visualisiert und dem Unterbewusstsein beibringt, wie sich die Situation erfolgreich meistern lässt.
    Im Parkour arbeitet man viel mit Visualisierung. Bei vielen der Techniken passiert alles so schnell, dass aktives Nachdenken zu lange dauern würde, man muss sich deshalb auf sein Reaktionsvermögen verlassen. Um bei einem neuen Sprung, den man noch nie gemacht hat, richtig reagieren zu können, schult man das Unterbewusstsein durch die wiederholte Visualisierung des gelungenen Sprungs.
     
    Es gibt Menschen, die sich Situationen und Gefühle sehr leicht vorstellen können, andere müssen sich erst an so etwas gewöhnen. Egal zu welcher Gruppe Sie gehören, die nachfolgenden Grundübungen zur Visualisierung durchzuführen, ist unbedingt empfehlenswert, weil sie Ihre grundlegende Visualisierungsfähigkeit trainieren.

Übung: Die Kerze
    Ziel dieser Übung ist es, sich eine Sache sehr genau und mit vielen Details vorstellen zu können. Sie benötigen dazu einen Stuhl, einen Tisch und eine Kerze.
    Stellen Sie die Kerze auf den Tisch und zünden Sie sie an. Verdunkeln Sie, wenn möglich, den Raum. Setzen Sie sich nun etwa einen Meter von der Kerze entfernt auf einen Stuhl und beobachten Sie die Kerze. Versuchen Sie dabei, jede Einzelheit wahrzunehmen, vom Flackern der Flamme, der Beschaffenheit des Dochts bis hin zum Verhalten des Wachses. Saugen Sie den Gesamteindruck der Kerze mit all ihren Details in sich auf. Nach einigen Minuten schließen Sie die Augen und stellen sich die Kerze vor Ihrem inneren Auge vor. Versuchen Sie, sich das Bild so lebhaft wie möglich ins Gedächtnis zu rufen. Wenn Sie das geschafft haben, öffnen Sie wieder die Augen und vergleichen Ihr Bild mit der Realität. Wiederholen Sie diesen Vorgang einige Male. Ihre Vorstellung wird mit jedem Mal kräftiger und lebhafter werden.
    Wenn Sie mit der Visualisierung der Kerze gut zurechtkommen, können Sie diese Übung steigern, indem Sie komplexere Dinge visualisieren. Von elektrischen Geräten über Personen bis hin zu Landschaften, dabei sind keine Grenzen gesetzt. Diese Übung verbessert Ihre Konzentration, Ihre Wahrnehmung und ermöglicht Ihnen, sich Dinge sehr detailgenau vorzustellen.

Übung: Von Kopf bis Fuß
    Ziel dieser Übung ist es, sich Ihres Körpers bewusst zu werden und ihn in seinem ganzen Ausmaß wahrzunehmen bzw. zu spüren. Sie benötigen dazu lediglich ausreichend Platz zum Liegen (am besten auf dem Bett) und einige Minuten Zeit.
    Legen Sie sich hin und entspannen Sie sich. Atmen Sie einige Male tief durch, verlangsamen Sie dann Ihre Atmung und hören Sie auf, an andere Dinge zu denken. Konzentrieren Sie sich nur darauf, dass Sie hier liegen, wie Ihr Rücken, Ihre Schultern und Ihr Kopf auf dem Bett liegen. Spüren Sie, wie Sie atmen, wie Ihr Brustkorb sich füllt und entleert, wie Ihre Bauchdecke sich hebt und senkt. Spüren Sie, wie warm oder kalt die Luft auf Ihrer Haut ist, wie sich der Bezug des Betts anfühlt und wie die Luft, die Sie aus der Nase atmen, auf Ihre Oberlippe bläst. Nun geht es daran, sich von Kopf bis Fuß Ihres gesamten Körpers bewusst zu werden: Spüren Sie Ihre Schädeldecke. Wie fühlt sie sich an? Empfindet sie Wärme, Kälte, fühlt sie sich angenehm oder unangenehm an, kribbelt es oder spüren Sie dort vielleicht gar nichts? Nehmen Sie alles so genau und stark wie möglich wahr. Wandern Sie nun mit dieser Aufmerksamkeit

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